Die Menstruationsphase im weiblichen Zyklus
Im weiblichen Zyklus ist die Menstruationsphase die auffälligste. Während der Regelblutung spielen sich im Körper spannende Dinge ab: Die organischen Vorgänge beeinflussen sowohl die Psyche als auch das körperliche Befinden. Hier lesen Sie, was während der Menstruation geschieht und wie Sie Ihrem Körper etwas Gutes tun können.

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8.5.2025

Was ist die Menstruationsphase?
Die Menstruationsphase, auch Desquamationsphase genannt, ist jene Zyklusphase, die sich nach außen hin am deutlichsten bemerkbar macht. Während sich die organischen Ereignisse der anderen Phasen verborgen im Körperinneren abspielen, bringt die Menstruationsphase allmonatliche Blutungen mit sich.
Dauer der Menstruationsphase
Auch wenn die Monatsblutung nicht bei jeder Frau körperliche oder emotionale Beschwerden auslöst: Die betreffenden Tage können anstrengend sein. So sind sicher die meisten Frauen froh, wenn die Menstruationsphase vorbei ist. Wie lange die Menstruationsphase geht, ist individuell und kann von Zyklus zu Zyklus etwas variieren. Im Schnitt beträgt sie zwischen drei und acht Tagen.
Verhältnis der Menstruationsphase und Zykluslänge
Die unterschiedlich lange Dauer der Regelblutung erklärt, warum es keine verbindliche Angabe zur Länge des Zyklus der Frau geben kann. Gezählt wird dessen Dauer vom ersten Tag der Blutungen bis zu dem Tag, welcher der nächsten vorausgeht. Mehrheitlich werden 28 Tage als Orientierungswert angegeben, real schwankt die Zykluslänge zwischen 21 und 35 Tagen.
Menstruationsphase: wann im Zyklus?
Die Menstruationsphase wird je nach Quelle als Startpunkt oder Finale des Zyklus dargestellt. Sie ist damit die erste (oder letzte) von vier Phasen, die stets in derselben Reihenfolge auftreten – von der Menarche bis zur Menopause (der ersten beziehungsweise letzten Monatsblutung im Leben). Es sei denn, dieser Rhythmus wird durch eine Schwangerschaft unterbrochen. Kommt es während der Lutealphase nicht zur Einnistung einer Eizelle, beginnt mit der Menstruationsphase ein neuer Zyklus:
- Menstruationsphase (3 bis 8 Tage): Die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen; es kommt zur Monatsblutung.
- Follikuläre Phase (11 bis 17 Tage): In den Eierstöcken reift ein Follikel heran.
- Ovulationsphase (12 bis 24 Stunden): Der Follikel wird aus dem Eierstock freigesetzt.
- Lutealphase (12 bis 16 Tage): Die Gebärmutterschleimhaut bereitet sich auf eine mögliche Schwangerschaft vor.
Was passiert bei der Menstruationsphase?
Die Menstruation, also die Abstoßung und Ausscheidung der im aktuellen Zyklus nicht mehr benötigten Gebärmutterschleimhaut, wird durch hormonelle Faktoren angestoßen. Wie bei allen Phasen sind der veränderliche Pegel der beteiligten Hormone und ihr Verhältnis zueinander ausschlaggebend.
Was löst die Menstruationsphase aus?
In der der Desquamationsphase vorangegangenen Phase, der Lutealphase, wurden vom in den Eierstöcken gelegenen sogenannten Gelbkörper zwei Hormone produziert: Östrogen (genauer: Östradiol) und Progesteron (Gelbkörperhormon). Der Anteil dieser Hormone ist also hoch und sorgt für die Verdickung der Gebärmutterschleimhaut. Die Menstruationsphase wird dadurch ausgelöst, dass bei Ausbleiben einer Schwangerschaft der Gelbkörper die Hormonproduktion einstellt und der Progesteronspiegel sinkt.
Hormonstatus während der Menstruationsphase
Der abfallende Anteil des Gelbkörperhormons gibt das Startsignal für die Monatsblutung. Auch der Östrogenspiegel sinkt zur Menstruationsphase hin ab und erreicht einen niedrigen Stand, allerdings verläuft die Kurve nach unten nicht ganz so steil. Im Verlauf der Menstruation steigt der Spiegel der Hormone nach und nach wieder an. Neben Östrogen und Progesteron sind in der Menstruationsphase weitere Hormone aktiv.
Follikel stimulierendes Hormon (FSH): FSH regt das Wachstum und das Heranreifen der Eibläschen (Follikel) im Eierstock an. Der Pegel steigt in der Menstruationsphase leicht.
Prostaglandin: Dies ist ein Gewebshormon, das Kontraktionen der Gebärmutter verursacht, um diese abzustoßen. Während der Menstruation steigt sein Level an.
Luteinisierendes Hormon (LH): Es bleibt bei der Menstruation auf einem stabilen Niveau. Erst später, in der Ovulationsphase, nimmt sein Pegel stark zu.
Hormonelle Auswirkungen: Körper und Psyche
Die organischen Vorgänge während der Menstruation beeinflussen emotionale Aspekte und das Befinden – wie stark oder belastend, liegt wieder am Einzelfall.
Der Körper während der Menstruation
Kurz vor und während der Menstruationsphase können sich Unterleibskrämpfe einstellen, die durch die Kontraktionen der Gebärmutter zwecks Schleimhautabstoßung entstehen. Möglich sind auch ein Anstieg der Körpertemperatur und eine etwas empfindlichere Haut. Manche Frauen bemerken vermehrt Beschwerden wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Durchfall oder Verstopfung.
Was tun gegen Regelschmerzen?
Regelschmerzen treten tendenziell zu Beginn der Menstruationsphase auf. Während viele Frauen keine oder nur leichte Schmerzen verspüren, sind sie für andere eine starke Beeinträchtigung. Starke Regelschmerzen (Dysmenorrhoe) sollten Sie ärztlich abklären lassen, denn sie könnten durch Entzündungen, Geschwulste oder Gewebewucherungen hervorgerufen werden. Wenn Sie an Regelschmerzen leiden, kann Folgendes Linderung verschaffen:
Wärme: Machen Sie es sich kuschelig und entspannen Sie beispielsweise bei einem warmen Bad oder mit einer Wärmflasche.
Sport: Bewegung bei Aktivitäten wie Gymnastik, Joggen oder Radfahren – also sanfte Bewegungen – können Schmerzen lindern.
Entspannung: Ob Yoga, Tai-Chi oder einfache Atemübungen – finden Sie heraus, was Ihnen guttut.
Pflanzliche Präparate: Heilkräuter wie Frauenmantel, Kamille oder Schafgarbe sind traditionelle Arzneipflanzen bei Menstruationsbeschwerden, erhältlich zum Beispiel in Tees.
Medikamente: In der Apotheke berät man Sie zu Arzneimitteln, die bei Regelschmerzen wirken. Einnehmen sollten Sie diese aber nur an den „schmerzhaften“ Tagen der Menstruationsphase.
Die Psyche in der Menstruationsphase
Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, depressive Verstimmungen vor und während der Monatsblutung – das sind typische Gefühlslagen, die besonders Frauen erleben, die unter PMS leiden. Betroffen sind zwischen 20 und 50 Prozent der Menstruierenden. Solche emotionalen Turbulenzen werden mit Einsetzen der Menstruation meist schwächer oder verschwinden sogar ganz. Ein wahrscheinlicher Grund dafür ist die neuerliche Stabilisierung des Hormonspiegels nach dem vorangehenden starken Abfall in der Lutealphase.
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Ernährung in der Menstruationsphase
Wussten Sie, dass der Körper im Verlauf des Zyklus wechselnde Ansprüche an eine optimale Ernährung stellt? Indem Sie Ihren Speiseplan passend zur aktuellen Phase gestalten, geben Sie Ihrem Organismus genau das, was er benötigt. Wichtig ist während der Menstruation die Versorgung mit Mineralstoffen und Spurenelementen wie Eisen und Magnesium sowie Vitaminen, besonders Vitamin A (Retinol). Diese erhalten Sie direkt aus der Nahrung oder als Supplemente.
- Vitamin A: Gute Vitamin-A-Lieferanten sind unter anderem Gemüse wie Karotten, Paprika, Kohl und Spinat sowie Eier, Milchprodukte und Leber.
- Eisen: Das Spurenelement gibt es in Hülsenfrüchten wie Kichererbsen oder Soja, Trockenfrüchten (Marillen, Feigen), Gemüse wie Schwarzwurzeln, Rote Rüben, Fenchel und Rucola und in Leinsamen, Amarant oder Hirse.
- Magnesium: Enthalten ist der Mineralstoff beispielsweise in Kakaopulver, Sesam, Kürbis- und Sonnenblumenkernen, Nüssen, Haferflocken und Pseudogetreide wie Quinoa.
Übrigens: In der ersten Zyklushälfte – also auch der Menstruationsphase – ist der Kalorienbedarf etwas geringer. Eine Auswahl hochwertiger Lebensmittel für das Menü, Monatshygienezubehör wie Binden und Menstruationstassen und Artikel für Ihre Wellness und Gesundheit erhalten Sie natürlich im Sortiment von dm.
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