Eisprung und fruchtbare Tage
Der Eisprung ist das zentrale Ereignis im weiblichen Zyklus. Die gereifte Eizelle begibt sich auf die Reise, damit neues Leben entstehen kann. Hier erfahren Sie, was alles während der Ovulationsphase in Ihrem Körper vorgeht.

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Lesedauer 6 Min.
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16.4.2025

Was passiert beim Eisprung?
Der eigentliche Eisprung (medizinisch: Ovulation) ist jener Moment, in dem eine herangereifte Eizelle aus dem Eierstock austritt und sich auf den Weg durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter macht. Für eine erfolgreiche Empfängnis muss die Eizelle mit einer „entgegenkommenden“ Spermien zusammentreffen.
Wann findet der Eisprung statt?
In welcher Phase ist der Eisprung? Die Ovulation stellt den Endpunkt der follikulären Phase dar. Im Vergleich mit den anderen Zyklusphasen ist die Ovulationsphase sehr kurz: Nach dem Follikelsprung ist die Eizelle nur noch etwa zwölf bis 24 Stunden lang lebensfähig. Die fruchtbare Zyklusphase beginnt allerdings bereits etwa vier Tage vor dem Eisprung, denn Spermien überdauern mehrere Tage.
Was löst den Eisprung aus?
Das Startsignal für den Eisprung gibt das Hormon Östrogen, das bereits während der vorangegangenen Follikelphase auf einen immer höheren Level angestiegen ist. Sobald der Östrogenpegel einen kritischen Punkt erreicht, kommt ein weiterer Botenstoff ins Spiel. Das in der Hirnanhangdrüse gebildete luteinisierende Hormon (LH) dockt an Rezeptoren der Eierstockfollikel an. Damit löst es eine Ereigniskette biochemischer Vorgänge aus, die in die Freisetzung der Eizelle münden.
Was ist der Gelbkörper?
Während die Eizelle durch den Eileiter wandert, findet eine Umwandlung der verbliebenen Follikelhülle zum Gelbkörper statt. Dieser ist für die Produktion des Hormons Progesteron zuständig, das in der auf den Eisprung folgenden Zyklusphase – der Lutealphase – eine wichtige Rolle spielt.
Eisprungtermin errechnen
Wie viele Tage nach der Regel ist der Eisprung? Diese Frage stellt sich, um die fruchtbaren Tage bestimmen zu können und bei Kinderwunsch die Chancen auf eine erfolgreiche Befruchtung zu erhöhen (oder besonders sorgfältig auf Verhütung zu achten). Da allerdings die Dauer des Zyklus individuell stark variiert, ist die Voraussage schwierig. Ausgehend von einer durchschnittlichen Zykluslänge von 28 Tagen findet der Eisprung rechnerisch etwa 14 Tage vor Einsetzen der nächsten Menstruationsphase statt.
Wie den Eisprung ausrechnen?
Um den Termin des Eisprungs grob kalkulieren zu können, sollten Sie eine Zeitlang einen Regelkalender führen, um Eckdaten zu kennen. Allerdings: Aufgrund der großen individuellen Schwankungen und des Einflusses, den externe Faktoren (zum Beispiel Stress) nehmen, können auf diese Weise nur Näherungswerte bestimmt werden. Das Zeitfenster mit Toleranzgrenzen ist zudem zu wenig präzise, um exakt das tatsächliche kurze Eisprung-Ereignis zu erfassen.
Der Rechenweg zum Eisprung
Bei einem regelmäßigen Zyklus zählen Sie die Tage vom ersten Tag eines Zyklus (dem Einsetzen der Monatsblutung) bis zum ersten Tag der darauffolgenden Blutung. Ziehen Sie davon einen Tag ab. Ist der Zyklus unregelmäßig, ermitteln Sie aus mehreren aufeinanderfolgenden Zyklen den Durchschnittswert, minus einen Tag. Das Ergebnis ist das voraussichtliche Datum der kommenden Menstruationsblutung. Der rechnerische Eisprung liegt im Verhältnis dazu beim
- kurzen Zyklus (unter 24 Tage): 8 bis 12 Tage zuvor
- durchschnittlichen Zyklus (25 bis 35 Tage): 12 bis 16 Tage zuvor (Mittelwert: 14 Tage)
- langen Zyklus (über 35 Tage): 16 bis 20 Tage vorher
Tipp: Wenn Sie nicht selbst rechnen wollen, erledigen Eisprungrechner das ganz automatisch für Sie.
Eisprung per Hormonpegel vorhersagen?
Eine präzisere Methode, um den Eisprung einzugrenzen, sind Ovulationstests. Wie oben erklärt, triggert das luteinisierende Hormon die Freisetzung der Eizelle. Wie hoch der LH-Pegel ist, lässt sich mittels solcher speziellen Urintests feststellen. Der tatsächliche Eisprung lässt sich auf etwa 24 Stunden genau vorhersagen.
Eisprungphase: Körper und Emotionen
Wie fühlt man sich in der Ovulationsphase? Die Stimmungslage ist gemessen an der Follikelphase auf dem Höhepunkt. Der hohe Östrogenspiegel trägt zu guter Laune bei, viele Frauen fühlen sich rund um den Eisprung besonders energiegeladen, kreativ und haben eine deutlich gesteigerte Libido. Auch die Attraktivität (sowohl die selbst als auch von anderen wahrgenommene) erscheint um den Eisprung herum besonders hoch. Natürlich bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel: Manche Frauen erleben Stimmungsschwankungen.
Körperliche Symptome beim Eisprung?
Die Ovulation ruft einige organische Reaktionen hervor, an denen Sie erkennen können, dass Sie sich der Eisprungphase nähern.
- erhöhter Puls: Wenige Tage vor dem Eisprung beschleunigt sich der Ruhepuls geringfügig um ungefähr zwei Schläge in der Minute.
- höhere Basaltemperatur: Nach dem Eisprung steigt die basale Körpertemperatur leicht an.
- Zervixschleim: Der Ausfluss verändert seine Konsistenz, wird farblos und zieht Fäden.
- Schmierblutungen: Manche Frauen bemerken kurz nach dem Eisprung leichte Blutungen, hervorgerufen durch das geplatzte Eibläschen.
- Empfindlichkeit und Schmerzen: Um den Zeitpunkt des Eisprungs herum sind oft Brüste und Brustwarzen berührungsempfindlich. Bei vielen macht sich die Ovulation kurzzeitig durch ziehende Schmerzen im Bereich des Beckens („Mittelschmerz“) bemerkbar.
Sport in der Ovulationsphase
Sport und Bewegung sind gesund, auch während des Eisprungs. Dadurch, dass der Östrogenpegel während dieser Zyklusphase besonders hoch ist, fühlen sich viele Frauen zu Höchstleistungen befähigt. Aber Vorsicht: Die Bänder sind um den Eisprung herum etwas verletzungsanfälliger. Vermeiden Sie zudem zu große Anstrengungen – das kann den Eisprung behindern.
Ernährung in der Eisprungphase
In der Ovulationsphase rund um den Eisprung können Sie Ihren Körper mit zyklusorientierter Ernährung unterstützen. Der Organismus profitiert nun besonders von einer ballaststoffreichen Kost. Eine hervorragende Quelle ist Gemüse, das sich als Rohkost verzehren lässt, zum Beispiel:
- Gurke
- Paprika
- Karotten
- Fenchel
- Staudensellerie
Antioxidantien
Antioxidantien sind Moleküle, die den Körper vor Freien Radikalen schützen. Diese sind potenziell zellschädigend, weil sie chemisch extrem reaktiv sind. In der Ovulationsphase ist eine gute Versorgung mit Antioxidantien wichtig, um Schäden an der sensiblen Eizelle vorzubeugen. Sie fördern zudem die Durchblutung – auch die der Eierstöcke. All das unterstützt den Eisprung. Antioxidantien sind enthalten in
- grünem Gemüse (Brokkoli, Spinat)
- Obst (Beeren, Zitrusfrüchte)
- Nüssen (Walnüsse, Mandeln)
- Samen (Chia- und Leinsamen)
- Gewürzen und frischen Kräutern (etwa Kurkuma, Ingwer, Rosmarin)
- Marillen, Feigen (frisch oder als Trockenobst)
Kalzium
Experten empfehlen, in der Eisprungphase zudem auf eine ausreichende Versorgung mit Kalzium zu achten. Gute Kalziumquellen wären beispielsweise Mandeln, Saaten wie Mohn oder Sesam oder auch Pseudogetreide wie Quinoa und Amarant. Kalziumlieferanten wie Milch und Milchprodukte eignen sich während der Ovulationsphase jedoch weniger.
Was während Ovulationsphase nicht essen?
Tatsächlich empfehlen einige Experten, bestimmte Lebensmittel in der Ovulationsphase zu vermeiden. Dazu gehören rotes Fleisch, Milch und Milchprodukte. Als problematisch angesehen wird der potenzielle Hormongehalt solcher tierischen Erzeugnisse. Der Genuss von Kaffee und koffeinhaltigen Getränken wirkt sich Studien zufolge negativ auf den Kinderwunsch aus.
Fazit: Der Eisprung in der Mitte des Zyklus ist ein Ereignis, das durch die Ausschüttung des luteinisierenden Hormons ausgelöst wird. Das Ereignis der Freisetzung der Eizelle ist nur kurz und markiert das Ende der fruchtbaren Tage im Zyklus. Deren Zeitraum lässt sich näherungsweise berechnen und mit Tests genauer erfassen. Eine ballaststoff- und antioxidantienreiche Ernährung unterstützt den Körper in dieser spannenden Zyklusphase.
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