Hautpflege in den Wechseljahren
In der Menopause spielen unsere Hormone verrückt. Das bekommt auch die Haut zu spüren: Plötzlich haben wir wieder Pickel oder leiden unter trockener Haut. Wie sich die Wechseljahre auf die Haut auswirken und welche Gesichtspflege sie jetzt benötigt, erfahren Sie hier.

dm drogerie markt
Lesedauer 7 Min.
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27.8.2025

Hautpflege in den Wechseljahren
Hitzewallungen, Scheidentrockenheit, Stimmungsschwankungen – wer in die Wechseljahre kommt, kann unter unterschiedlichen Beschwerden leiden. Was viele nicht wissen: Auch die Haut kann sich verändern. Wie bei den meisten Symptomen der Menopause sind auch hier die Hormone verantwortlich: Der langsam, aber stetig sinkende Spiegel des weiblichen Sexualhormons Östrogen führt dazu, dass die Hautzellen weniger Kollagen, Hyaluron und Elastin bilden.
Wechseljahre und Pickel
Die Talgdrüsen können mit dem Verlust der Hormone weniger Fett produzieren. Die Folge kann trockene Haut sein. Die Hormonschwankungen können aber auch dafür sorgen, dass sich viele Frauen in die Pubertät zurückversetzt fühlen. Denn sie bekommen plötzlich wieder unreine Haut. Andere Frauen bekommen in den Wechseljahren zum ersten Mal in ihrem Leben Pickel. Häufig in Form von Pickeln unter der Haut und Entzündungen rund um den Mundbereich. In der ersten Phase der Wechseljahre können aber auch weitere Hautirritationen auftraten: fettige Haut, Erwachsenenakne, rote Ausschläge bis hin zu Rosazea. Auch klagen viele Frauen darüber, dass ihre Haut auf einmal brennt. Und plötzlich werden Pflegeprodukte, die bisher immer gut vertragen wurden, nicht mehr gut aufgenommen.
Die zweite Phase der Wechseljahre: Peri-Menopause
Die Zeitspanne ein bis zwei Jahre vor und bis zu einem Jahr nach der letzten Regelblutung wird als Peri-Menopause bezeichnet. Die Abstände zwischen den immer schwächer werdenden Regelblutungen werden größer und die Produktion der Östrogene nimmt kontinuierlich ab, bis die Eierstöcke die Produktion von Östrogen vollkommen einstellen. Speziell in dieser Zeit, die den eigentlichen „Wechsel“ markiert, erleben viele Frauen eine Zunahme der typischen Wechseljahre-Beschwerden. Schweißausbrüche, Hitzewallungen, Müdigkeit oder Herzrasen. Jetzt werden auch die ersten wahrnehmbaren Zeichen der Hautalterung im Gesicht bemerkbar: Augenfältchen, Lippenfalten, beginnender Elastizitätsverlust und häufig sehr trockene und viel empfindlichere Haut.
Rote Flecken auf der Haut: Rosazea & Couperose
Hitzewallungen können vielfältig erlebt werden. Viele Frauen bemerken ein ganz plötzlich auftretendes intensives Hitzegefühl, wie eine Welle, die sich ausbreitet. Das Herz schlägt schneller und die Hitzewallung breitet sich über das Gesicht, Hals und Oberkörper aus. Das Gesicht wird rot und beginnt zu schwitzen. Auch hektische rote Flecken können die Haut während einer Hitzewallung zieren. Die Temperaturwallungen können zu einem Aufflammen oder zum ersten Auftreten von Couperose oder Rosazea führen – vor allem an den Wangen und der Nase.
Was sind Rosazea und Couperose?
Rosazea ist eine nicht ansteckende, entzündliche und chronisch verlaufende Hauterkrankung, die schubweise im Gesicht auftritt. Sie äußert sich durch fleckige Rötungen auf Wange, Nase und der Stirn bis hin zu entzündlichen Bläschen und Knötchen, die mit Schmerzen verbunden sind. Bei einer Couperose (französisch für „Kupferrose“ oder „Kupferfinne“) handelt es sich um eine genetisch bedingte Erweiterung der kleinen, oberflächlichen Blutgefäße in der Haut. Diese roten Äderchen treten an der Hautoberfläche auf und können sich aber auch wieder zurückbilden. Die Couperose gilt als mögliche Frühform von Rosazea. Für beide Hautkrankheiten gibt es spezielle Pflegeprodukte.
Die häufigsten Wechseljahre-Symptome der Haut
Zu den häufigsten Veränderungen der Gesichtshaut während und nach der Menopause können diese zählen:
- Haut spannt, zieht und schuppt
- Rote Flecken – Couperose, Rosazea
- Unreinheiten und Pickel
- Pigmentflecken
- Falten
- Fahler Teint
Mit der passenden Pflege können Sie verschiedenen Irritationen vorbeugen.
Gesichtspflege in den Wechseljahren
Damit Sie sich auch in den Wechseljahren rundum wohl und schön fühlen, kann es helfen, Ihre Gesichtspflege umzustellen. Aber wie? Welche Hautcreme ist in den Wechseljahren gegebenfalls ist die richtige?
Ihre Haut hat nun möglicherweise andere Bedürfnisse: Für die Gesichtspflege reifer Haut sind vor allem Feuchtigkeit und die passende Anti-Age-Pflege wichtig. Die folgenden Wirkstoffe können Ihre Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versuchen und sich positiv auf die Hautalterung auswirken:
- Hyaluronsäure besitzt feuchtigkeitsbindende und -speichernde Eigenschaften. Dadurch hydriert sie die Haut – diese kann sich dann straffer und elastischer anfühlen.
- Lipide sind hauteigene Fette. In Kosmetika tauchen sie oft unter dem Namen Ceramide auf. Sie können dabei helfen, die oberste Hautschicht zu stärken.
- Kollagen hat einen füllenden Effekt auf die Haut. Es kann Falten reduzieren und gegebenenfalls für einen frischeren Teint sorgen.
Die meisten Gesichtspflegeprodukte für reife Haut enthalten einen oder mehrere dieser Inhaltsstoffe.
Trockene Haut & Wechseljahre
Ein Großteil der Frauen leidet in den Wechseljahren unter trockener Haut. Ihre Pflege sollte der Haut also keinesfalls Feuchtigkeit entziehen, sondern sie ihr in ausreichendem Maße schenken. Bei trockener Haut sollten Sie daher auf folgende Bausteine setzen:
- Milde Waschlotion beziehungsweise Reinigungsmilch für trockene Haut
- Gesichtswasser ohne Alkohol
- Schnell einziehendes und hoch wirksames Anti-Age-Serum
- Feuchtigkeitscreme mit UV-Filter als Tagescreme
- Regenerierende Nachtcreme
- Anti-Age-Augencreme
Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor ist ein absolutes Muss, wenn es um die Hautpflege in den Wechseljahren geht. Gegen bereits vorhandene Pigmentflecken können aufhellende Cremes helfen, die zwei Mal pro Tag aufgetragen werden.
Unreine Haut & Wechseljahre
Sie dachten, Sie hätten die Zeit der Pickel und Mitesser schon lange hinter sich gelassen? Da müssen wir Sie enttäuschen: Die Hormonschwankungen der Menopause lassen bei zahlreichen Frauen Pickel sprießen. Doch mit einer sorgfältigen Gesichtsreinigung, regelmäßigen Peelings und einer klärenden Maske bekommen Sie unreine Haut in den Wechseljahren meist schnell in den Griff.
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Wechseljahre: Hautpflege von innen
Schönheit kommt von innen: nicht nur, aber auch. So viel steht mittlerweile fest. Bei unserer Haut macht sich dieses Credo besonders bemerkbar. Wenn wir uns nicht wohlfühlen oder krank sind, sieht man das der Haut auf den ersten Blick an. Neben einer auf die neuen Bedürfnisse abgestimmten Hautpflege in den Wechseljahren sollten Sie daher zusätzlich auf folgende Aspekte achten:
Ausreichend trinken
Während der Hormonumstellung braucht Ihr Körper besonders viel Flüssigkeit. Trinken Sie etwa zwei Liter täglich, am besten Wasser, stark verdünnte Säfte oder Kräutertees. Je weniger Alkohol und Kaffee Sie trinken, desto besser – für Ihre Gesundheit und für Ihre Haut.
Gesunde Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung ist in jeder Lebensphase ein Schlüssel zu Gesundheit und Wohlbefinden. In den Wechseljahren verändern sich die Bedürfnisse unseres Körpers: Er braucht weniger Kalorien und dafür mehr Nährstoffe. Grundsätzlich und am besten sollten daher Vollkornprodukte, viel Obst und Gemüse, tierische oder pflanzliche Proteine sowie hochwertige pflanzliche Fette auf dem Speiseplan stehen.
Viel Bewegung
Bewegung und Sport, vor allem an der frischen Luft, kann helfen, Stress abzubauen und Stimmungsschwankungen aufzufangen. Das kann sich wiederum positiv auf die Haut auswirken. Beim Sport werden Endorphine, die sogenannten Glückshormone, ausgeschüttet. Sie können für ein positives Lebensgefühl sorgen – und das sieht man Ihnen an.