Scheidentrockenheit
Scheidentrockenheit zählt zu den häufigsten vaginalen Beschwerden bei Frauen. Sie beeinträchtigt das Wohlbefinden und ist hinderlich beim Sex. Was sind die Ursachen und Symptome und wie können Sie Scheidentrockenheit von anderen Beschwerden abgrenzen? Erfahren Sie hier, was Sie gegen Scheidentrockenheit unternehmen können.

dm drogerie markt
Lesedauer 6 Min.
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8.5.2025

Was ist Scheidentrockenheit?
Unter Scheidentrockenheit versteht man Beschwerden, die durch eine geringere Bildung von Scheidensekret entstehen. Das Innere der Scheide und deren naheliegenden Teile der Vulva sind von Schleimhäuten bedeckt, die immer feucht sein müssen, um gesund und funktionsfähig zu bleiben.
Trocknen Schleimhäute aus, so kommt es neben unangenehmen Beschwerden auch zu einem erhöhten Risiko von Folgeerkrankungen wie Infektionen. Das auf den Schleimhäuten befindliche Sekret übernimmt nämlich nicht nur eine schmierende, sondern vor allem eine schützende Funktion.
Scheidentrockenheit: Ursachen und Auftreten
Zur Scheidentrockenheit kann es aus unterschiedlichen Gründen kommen. In vielen Fällen ist die Bildung des Scheidensekrets aufgrund der hormonellen Situation reduziert. Das betrifft vor allem:
- Erste Tage nach der Menstruation
- Schwangere und Stillende
- Frauen im Klimakterium und nach der Menopause
- Frauen, die mit Hormonpräparaten verhüten
Scheidentrockenheit: Ursache finden
Darüber hinaus können bestimmte Faktoren eine Scheidentrockenheit verschlimmern:
- Stress und ungesunde Ernährung
- Rauchen und Alkoholkonsum
- Übertriebene Intimhygiene
- Falsche Anwendung von Menstruationsprodukten wie Tampons an schwachen Tagen
- Körperliche Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Multiple Sklerose
- Seelische Erkrankungen wie Depressionen oder Angstzustände
Tipp: Nehmen Sie eventuell ein neues Medikament und tritt die Scheidentrockenheit erst seit dem Beginn der Einnahme auf? Manche Medikamente wie Gestagene können eine trockene Scheide hervorrufen.
Scheidentrockenheit bei hormonellen Störungen
Hormonelle Veränderungen oder Störungen sind die häufigste Ursache für Scheidentrockenheit. Neben natürlichen hormonellen Veränderungen, wie sie während der Schwangerschaft und Stillzeit, nach der Menopause oder gar nur im Laufe des weiblichen Zyklus auftreten, können hormonelle Krankheiten hinter der Scheidentrockenheit stecken. Dazu gehören zum Beispiel Erkrankungen der Eierstöcke oder der Gebärmutter.
Tipp: Bei anhaltender Scheidentrockenheit, die nicht mit einer hormonellen Veränderung erklärbar ist, ist eine ärztliche Untersuchung notwendig.
Scheidentrockenheit in der Schwangerschaft
Viele Frauen machen während der Schwangerschaft zum ersten Mal Erfahrungen mit Scheidentrockenheit. Der Grund kann in den hormonellen und daraus folgenden körperlichen Veränderungen liegen: Da der weibliche Zyklus während der Schwangerschaft aussetzt, wird weniger Östrogen gebildet. Deshalb und weil die Fruchtbarkeit nicht mehr durch dünnflüssiges Sekret unterstützt werden muss, nimmt die Sekretproduktion ab.
Scheidentrockenheit und Wechseljahre
Im Klimakterium – auch Wechseljahre genannt – erfolgt eine weitere wichtige hormonelle Veränderung: Der weibliche Zyklus endet. Die Hormonspiegel sinken deutlich und damit auch die Menge des gebildeten Scheidensekrets. Viele Frauen leiden nach der Menopause – der letzten Regelblutung – und dem Klimakterium unter chronischer Scheidentrockenheit.
Bei Scheidentrockenheit Symptome abgrenzen
Die am häufigsten auftretenden Symptome sind Brennen und Jucken. Sie werden durch Tätigkeiten wie Radfahren verstärkt und sind beim Geschlechtsverkehr besonders intensiv spürbar. So sehr, dass Sex sogar zu Schmerzen führen kann.
Achtung: Bestimmte Intiminfektionen wie ein Scheidenpilz oder eine verschleppte Blasenentzündung können ähnliche Symptome hervorrufen. Insbesondere Schwangere müssen die Symptome ärztlich abklären lassen.
Scheidentrockenheit – was hilft?
Unbehandelt wird eine Scheidentrockenheit oft immer unangenehmer und schmerzhafter. Dazu kommt ein steigendes Risiko für Folgeerkrankungen wie Infektionen, weil die Schutzwirkung der Schleimhaut gestört ist. Beim Geschlechtsverkehr kann es zu Schäden an der Schleimhaut kommen. Handeln Sie daher frühzeitig.
Was tun bei Scheidentrockenheit?
Ganz unabhängig von Medikamenten, Hausmitteln oder anderen Hilfsmitteln können Sie grundlegend die folgenden Tipps beherzigen:
- Intimhygiene – weniger ist mehr. Waschen Sie Ihren Intimbereich nur außen und nur mit Wasser oder speziellen Intimwaschmitteln.
- Tampons – praktisch, aber austrocknend: Nutzen Sie Tampons nur für maximal zwei bis drei Tage und steigen Sie dann auf Damenbinden, Slipeinlagen oder Periodenunterwäsche um.
- Beim Baden kann seifiges Wasser an die Vulva und gar in die Scheide gelangen. Duschen ist deshalb besser für die Scheidenflora. Alternativ duschen Sie sich nach einem Bad mit klarem Wasser ab.
Tipp: Nehmen Sie Ihre Scheidentrockenheit doch gleich zum Anlass, ein paar Marotten loszuwerden. Weniger Stress, kein Nikotin und weniger Alkohol tun auch der vaginalen Feuchtigkeit gut. Solche Maßnahmen können jedoch keine ärztliche Abklärung ersetzen.
Ohne Hormone – Behandlung der Scheidentrockenheit
Die meisten Frauen wünschen sich Hilfe bei Scheidentrockenheit, die ohne Hormone auskommt. Es gibt unterschiedliche Produkte auf dem Markt, die bei Scheidentrockenheit helfen. Dazu gehören zum Beispiel Gele mit Hyaluronsäure oder eine spezielle Scheidentrockenheit-Creme. Diese Befeuchtungs-Gele und -Cremen sollten nur äußerlich und um den Scheideneingang aufgetragen werden.
Scheidentrockenheit in der Schwangerschaft – was tun?
Für Schwangere ist es besonders wichtig, die Scheidentrockenheit erst zu nehmen. Wurde medizinisch bestätigt, dass es sich „nur“ um eine trockene Scheide handelt und nicht um eine Infektion, so ist die Nutzung von Produkten gegen Scheidentrockenheit ratsam. Diese können aus der Apotheke, aus unserem Online-Shop oder gar – als schnelle Hilfe – aus Ihrer Küche stammen.
Scheidentrockenheit: Hausmittel, die helfen
Ob als erste Hilfe für Schwangere oder bei Scheidentrockenheit in den Wechseljahren: Oftmals können Hausmittel schon zur Linderung der Beschwerden beitragen.
Als Gleitmittel gegen Scheidentrockenheit haben sich zum Beispiel folgende Hausmittel bewährt:
- Oliven- oder Kokosöl
- Vaseline
- Aloe Vera
- Paste aus Kurkuma und Milch
Auch Sitzbäder in lauwarmem Wasser mit Kamillentee, Ringelblume oder Malven sind eine Möglichkeit, um die Beschwerden von Scheidentrockenheit zu lindern. Öle verschaffen schnelle Linderung, wirken aber nicht befeuchtend. Letztendlich können Hausmittel angewandt werden, um schnell eine erste Abhilfe gegen lästige Beschwerden zu schaffen, sie können jedoch keine ärztliche Beratung ersetzen.
Wann hört die Scheidentrockenheit auf?
In den meisten Fällen kann die Scheidentrockenheit vergehen, wenn sich der Hormonspiegel wieder einpendelt. Auch Faktoren wie Stress oder Erkrankungen müssen enden, damit Sie Ihr inneres Gleichgewicht wiederfinden und die vaginale Feuchtigkeit zurückkommt.
Tipp: Nehmen Sie die trockene Scheide zum Anlass, öfter mal an sich selbst zu denken und sich Zeit für Selfcare zu gönnen.
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