Mama ist schwanger!
Es ist soweit – wieder ist ein Schwangerschaftstest positiv und die Vorfreude beginnt! Beim zweiten Kind ist einem das Schwanger-Sein schon vertraut. Für einen Menschen in der Familie ist allerdings alles neu, spannend und verunsichernd: das Geschwisterkind!

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Lesedauer 5 Min.
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25.6.2025

Schwanger mit Kleinkind…
Kleinkinder zu betreuen ist schon ohne Schwangerschaft eine anstrengende Aufgabe. Wie lässt es sich gut mit der Schwangerschaft in Einklang bringen?
- Das „große“ Kind ermächtigen:
Üben Sie mit ihrem „großen“ Kind, Dinge selbst zu schaffen, die es bisher mit Ihrer Hilfe gemacht hat, zum Beispiel mit Hilfsmitteln selbst auf die Wickelkommode krabbeln.
- Unterstützer aktivieren:
Nicht alles MUSS Mama machen. Manche Rituale können vielleicht von anderen Bezugspersonen übernommen werden.
- Gesetzliche Schutzregelungen nutzen:
Besonders die ersten Wochen sind oft anstrengend. Geben Sie dem Arbeitgeber die Schwangerschaft früh bekannt, sodass Schutzbestimmungen gleich wirksam werden können.
Wie bereite ich mein Kind auf das Geschwisterchen vor?
Ein großer Bruder oder eine große Schwester zu werden, ist aufregend und braucht Begleitung.
- Offene Kommunikation:
Reden Sie mit Ihrem Kind altersgerecht über die bald anstehenden Veränderungen. Entsprechende Bilderbücher sind eine wunderbare Möglichkeit zu zeigen, was die nächsten Monate bringen.
Auch auf die Geburt sollte das Kind gut vorbereitet werden: Wer wird es wo betreuen? Warum sind Mama und Papa dann nicht da? Wann kommen sie wieder?
Kinder freuen sich oft sehr auf ein Geschwisterkind als Spielgefährten. Hier können Bücher oder ein Besuch bei einer Freundin mit Baby helfen, ein realistisches Bild davon zu bekommen, was ein Baby alles (noch nicht) kann.
- Emotionale Begleitung:
Die laufenden Veränderungen können Kinder schnell verunsichern. Da ist es ganz normal, dass Ihr Kleinkind vielleicht wütend oder anhänglich reagiert. Gehen Sie auf Ihr Kind ein und helfen Sie ihm, seine Emotionen wahrzunehmen und gute Wege zu finden, damit umzugehen. Zu hören, dass die Eltern einen immer lieb haben werden, auch wenn das Baby kommt, ist manchmal ein wichtiger Schritt.
- Einbeziehen und Verantwortung geben:
Viele Kinder freuen sich auch auf die Rolle als „Große/r“. Verstärken Sie diese Vorfreude, indem Sie mit dem Kind besprechen, welche Aufgaben es übernehmen kann, zum Beispiel beim Wickeln eine neue Windel holen. Viele Kinder lieben es auch, mit ihrer Puppe zu üben oder von ihren Spielsachen ein paar auszusuchen, die sie dem Baby schenken möchten.
- Entlasten:
Ein Geschwisterchen zu bekommen ist für Kinder ganz schön anstrengend. Umso wichtiger ist es, planbare Veränderungen wie einen Kindergarteneintritt oder das Abgewöhnen des Schnullers möglichst nicht in den Zeitraum rund um die Geburt zu legen.
Tipps und Tricks fürs Wochenbett:
Das Baby ist da – was gilt es nun zu beachten?
- Zeit und Ruhe:
Gönnen Sie Ihrer Familie ausreichend Zeit und Ruhe, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Günstige Rahmenbedingungen können sein, dass Ihr Partner sich einen Papamonat oder Urlaub nimmt, Besuch möglichst minimiert und der Aufwand für den Haushalt reduziert wird, beispielsweise durch Vorkochen oder sich bekochen lassen.
- Geschwisterbeziehung fördern:
Achten Sie darauf, dass auch das große Kind Gelegenheit bekommt, sein Geschwisterchen kennenzulernen: es zu streicheln, zu halten und gemeinsam zu betrachten. Geben Sie Ihrem großen Kind auch Aufgaben und beziehen Sie es in die Babypflege ein. Es ist auch bestärkend, positive Aspekte der Geschwisterbeziehung zu benennen: „Schau, du bist deiner Schwester schon so vertraut! Sie hält deinen Finger ganz fest!“
- Raum schaffen
Auch das große Kind braucht mal Zeit für sich: exklusive Kuschelzeit, ein fixes Ritual mit Mama oder Auszeiten vom Alltag durch einen Ausflug mit Opa. Es ist hilfreich, solche Inseln der ausschließlichen Aufmerksamkeit und Zuwendung aktiv einzuplanen und verlässlich umzusetzen.
- Eifersucht:
Angesichts der Veränderungen ist Eifersucht ein völlig normales Gefühl in den ersten Wochen nach der Geburt. Es ist hart, die Aufmerksamkeit und Zeit von Mama und Papa plötzlich teilen zu müssen. Emotionale Ausbrüche von Wut und Traurigkeit sind hier zu erwarten und Kleinkinder müssen erst lernen, wie sie mit diesen starken Gefühlen umgehen können.
Versuchen Sie, Ihr Kind in diesen Gefühlen gut zu begleiten: Namen für die Gefühle zu finden und Coping-Strategien auszuprobieren, wie ein Kissen zu werfen, tief durchzuatmen oder gemeinsam zu kuscheln.
Versichern Sie Ihrem Kind, dass es immer geliebt wird, auch wenn sich gerade vieles verändert, und handeln Sie auch entsprechend, indem Sie beispielsweise Zeiten der ausschließlichen Zuwendung einplanen.
Kinder lieben es meist, gemeinsam Fotos aus ihrer Babyzeit anzusehen. So erkennen sie auch, dass man es genauso gehalten und versorgt hat, weil es das damals gebraucht hat.
Hebamme Katrin Finker
Katrin Finker arbeitet als freie Hebamme in Oberösterreich und ist derzeit in Karenz. Die Begleitung von Menschen in herausfordernden Lebensphasen und Entwicklungsprozessen ist ihr ein besonderes Anliegen. Ihr Hauptziel ist es, Menschen auf ihrem individuellen Weg zu bestärken und als Begleiterin Orientierung zu bieten.
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