Schwangerschaftsbeschwerden
Endlich schwanger! So groß die Vorfreude auf Ihr Baby auch ist – die Schwangerschaft ist häufig anstrengend. Schwangerschaftsbeschwerden treten manchmal schon vor dem Test und bis zur Geburt auf. Sie reichen von der ersten Morgenübelkeit bis hin zu Symphysen-Schmerzen und Senkwehen im letzten Drittel. Bei vielen Schwangerschaftsbeschwerden gibt es empfehlenswerte Maßnahmen und Methoden, um für Erleichterung zu sorgen.
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22.1.2025
Nahezu jede Schwangere erlebt im Laufe der neun Monate mit dem Baby im Bauch ihre persönlichen Momente mit Schwangerschaftsbeschwerden. Wann und wie stark sie auftreten, ist individuell sehr unterschiedlich. Viele Beschwerden sind unangenehm, aber für Mutter und Kind harmlos. Andere sind Alarmsignale und sollten ärztlich abgeklärt werden.
Die häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden
Einige Schwangerschaftsbeschwerden sind in unseren Köpfen untrennbar mit dem Schwanger-Sein verbunden – allen voran die Morgenübelkeit. Daneben gibt es aber eine Vielzahl weiterer Beschwerden, die genauso häufig zur Belastung werden, wie:
Müdigkeit
Sodbrennen
Schwere Beine
Daneben beobachten viele Frauen noch weitere Veränderungen an ihrem Körper. Manches davon ist belastend, anderes lediglich unangenehm oder auffällig:
Sehstörungen oder veränderte Sehfähigkeit
Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung
Eisenmangel
Veränderung beim Haar- und Nagelwachstum
Verfärbung der Brustwarzen
Dazu kommen natürlich eine stetige Gewichtszunahme und ein vergrößerter Busen.
Welche Beschwerden in der Frühschwangerschaft?
Viele Frauen beobachten schon vor dem positiven Schwangerschaftstest Veränderungen oder erleben erste Schwangerschaftsbeschwerden, ohne sie als solche zu erkennen. Die häufigsten Beschwerden in der Frühschwangerschaft sind Übelkeit, Müdigkeit und Brustspannen.
Müdigkeit und Konzentrationsprobleme
Schon während des Zyklus kommt es immer wieder zu starken Veränderungen im Hormonspiegel. Frau fühlt sich müde und abgespannt. In der Frühschwangerschaft wird diese Müdigkeit oft noch viel intensiver, wenn sich der Zyklus zum Ende neigt und der Schwangerschaftstest positiv ausfällt. Viele Frauen fühlen sich während der Frühschwangerschaft matt, müde und ausgelaugt.
(Morgen-)Übelkeit und Sodbrennen
Mehr als 80 Prozent aller Schwangeren kennen das flaue Gefühl im Magen und eine latente Übelkeit. Nur wenige Frauen müssen aber wirklich erbrechen. Am ehesten ist das morgens der Fall, weshalb man auch oft von der Morgenübelkeit bei Schwangerschaft spricht.
Schwangerschaftsübelkeit – was tun? Vielen Betroffenen hilft vor allem eines: Essen! Legen Sie am Abend ein paar Kekse bereit und stellen Sie eine Flasche Wasser ans Bett. Ein voller Magen beruhigt sich leichter und die Übelkeit verschwindet. In den meisten Fällen endet diese Phase mit dem Übergang in den vierten Monat.
Brustspannen und Ziehen im Bauch
Eines der ersten Anzeichen für eine Schwangerschaft ist das Brustspannen. Viele Frauen beobachten das oft schon während des Monatszyklus, aber noch stärker in der Frühschwangerschaft. Die Hormone fördern die Entwicklung des Brustgewebes als Vorbereitung auf das Stillen. In den ersten Monaten spüren die meisten Frauen außerdem ein Ziehen im Bauch, weil der Körper Platz für die wachsende Gebärmutter schafft.
Diese Schmerzen kann man bei Schwangerschaft haben
Während der Schwangerschaft verändert sich der Bewegungsapparat. Die Gelenkstrukturen werden zur Vorbereitung der Geburt weicher. Zugleich tragen werdende Mütter viel zusätzliches Gewicht und ihr Schwerpunkt verändert sich.
Rücken- und Hüftschmerzen
Viele Schwangere leiden unter Rücken-, Hüft- und Beckenschmerzen. Das ist leider normal und vergeht nach der Geburt wieder. Bleiben Sie unbedingt in Bewegung, indem Sie regelmäßig spazieren gehen oder auf einem Gymnastikball in Absprache mit der Hebamme ruhige Übungen machen.
Symphysen-Schmerzen
Die Symphyse ist eine Brücke an der Vorderseite des Beckens. Gerät sie durch die Schwangerschaft unter Druck oder Spannung, so kann das sehr schmerzhaft sein. Leider kann man die Symphysen-Schmerzen nicht behandeln. Manchen Frauen hilft leichte Bewegung, andere brauchen Ruhe. Die Probleme vergehen meist nach der Geburt.
Welche Schwangerschaftsbeschwerden im letzten Drittel?
Im letzten Drittel wird die Schwangerschaft immer beschwerlicher. Das Gewicht des Bauches belastet Becken, Beckenboden und Wirbelsäule. Viele Frauen kämpfen nun mit einer leichten Inkontinenz, insbesondere beim Niesen oder Lachen, mit Sodbrennen, Kurzatmigkeit und Schlafstörungen.
Sodbrennen & Schwangerschaft
Während Sodbrennen in der Frühschwangerschaft eher hormonell bedingt auftritt, führt im letzten Drittel der Druck der Gebärmutter nach oben zum Sodbrennen. Essen Sie kleine Portionen und verzichten Sie auf sehr fettige und süße Speisen.
Was tun bei Sodbrennen & Schwangerschaft? Am besten helfen ein paar Schlucke kalter Milch oder das Kauen von Nüssen oder Senfkörnern als schnelle Hilfe. Wenn nötig, können Sie zu Medikamenten greifen – bitten Sie dazu jedoch stets Ihre Hebamme oder in Ihrer behandelnden Arztpraxis um professionellen Rat.
Wassereinlagerungen
Schwere Beine gehören zu den häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden. Der Körper kämpft nun zunehmend mit dem zusätzlichen Blutvolumen und der Belastung für die Versorgung des Babys. Wassereinlagerungen in den Beinen, aber zum Teil auch in den Händen kommen häufig vor. Treten Sie sehr plötzlich auf, sollten Sie unbedingt ärztliche Hilfe aufsuchen.
Tipp: Gegen normale Wasseransammlungen helfen regelmäßige Spaziergänge, wechselwarme Duschen und ausreichendes Trinken. Verzichten Sie aber auf entwässernde Tees oder pflanzliche Arzneimittel.
Vorzeitige Wehen
Leichte Kontraktionen und ein Ziehen im Bauch sind in der Schwangerschaft normal. Wird der Bauch aber richtig hart und passiert das sogar regelmäßig, so könnte es auf vorzeitige Wehen hinweisen. Sprechen Sie die Beobachtung bei Ihrer Hebamme oder bei der Vorsorge an.
Ab etwa vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin treten harmlose Senkwehen auf.
Bei welchen Schwangerschaftsbeschwerden zum Arzt?
Neben all diesen mehr oder weniger harmlosen, wenn auch belastenden Schwangerschaftsbeschwerden gibt es spezielle mit der Schwangerschaft verbundene Risiken und Komplikationen, welche ärztlich betreut werden müssen. Dazu gehören:
Gestationsdiabetes
Bluthochdruck & Kreislaufprobleme
Starke Kopfschmerzen
Grundsätzlich gilt: Schwangerschaftsbeschwerden sind normal und betreffen nahezu jede Schwangere. Wenn Sie jedoch unsicher über bestimmte Symptome sind, dann nehmen Sie lieber einmal mehr als zu wenig professionelle Hilfe in Anspruch.


