Wehen fördern
Der Geburtstermin rückt näher, die Schwangerschaft wird wirklich beschwerlich – es wird Zeit für mein Baby! Doch Ihr Körper und Ihr Baby machen keine Anstalten, die Geburt einzuläuten? Da reift der Wunsch, die Wehen anzustoßen. Doch ist das überhaupt ratsam und möglich mit unterschiedlichen Maßnahmen auf natürliche Weise Wehen zu fördern? Wer zu vorzeitigen Wehen neigt, sollte diese Aktivitäten in den letzten Wochen aber besser meiden.

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Lesedauer 7 Min.
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11.8.2025

Der Geburtstermin rückt näher und die Schwangerschaft wird zunehmend zur Herausforderung – es ist Zeit, dass Ihr Baby sich auf den Weg macht! Doch Ihr Körper und Ihr Nachwuchs haben ihren eigenen Zeitplan. Kann man die Wehen trotzdem sanft anstoßen? Fördern Sie die Kontraktionen nicht zu früh und nur mit sicheren Maßnahmen!
Was kann vorzeitige Wehen auslösen?
Wehen sind Kontraktionen der Gebärmutter, welche den Druck des kindlichen Köpfchens auf den Muttermund erhöhen und zugleich für die Öffnung des Muttermundes sorgen. Wann Wehen einsetzen, ist individuell sehr unterschiedlich.
Vorzeitige Wehen erhöhen das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt. Ausgelöst werden können sie durch Infektionen, Stress, eine Gebärmutterhalsschwäche oder zum Beispiel einen vorzeitigen Balsensprung. Schwangere, die vorzeitige Wehen verspüren, sollten das auf jeden Fall ärztlich abklären lassen. Unter Umständen müssen vorzeitige Wehen durch Ruhe oder Medikamente unterbunden werden.
Tipp: Finden Sie im Folgenden heraus, was Wehen fördern kann und vermeiden Sie diese Aktivitäten und Maßnahmen unbedingt, wenn bei Ihnen vorzeitige Wehen auftreten!
Wann anfangen, Wehen zu fördern?
Im Schnitt dauert eine Schwangerschaft 40 Wochen – gerechnet vom ersten Tag der letzten Periode bis zum Geburtstermin. An diesem Datum kommen aber nur rund 4 % der Babys tatsächlich zur Welt! Die meisten machen sich früher auf den Weg und etwa 14 % warten bis zur 41. und 42. Schwangerschaftswoche. Dass sich Ihr Baby bis über den Termin hinaus Zeit lässt, ist also völlig normal und kein Grund zur Besorgnis.
Demgegenüber geht vielen Schwangeren aber in den letzten Wochen sprichwörtlich die Puste aus. Das Leben mit dem dicken Bauch wird beschwerlich, der Schlaf immer schlechter und die Sorge nimmt zu. Trotzdem heißt es nun Geduld haben: Erst wenn der Entwicklungsstand des Kindes es erlaubt und Ihr Körper bereit ist, werden die Wehen einsetzen. Bei den meisten Schwangeren ist das aber nicht schon zwei oder drei Wochen vor dem Termin der Fall, weshalb es ratsam ist, auch mit sanften Maßnahmen bis zum errechneten Geburtstermin zu warten.
Tipp: Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme über Ihre Beschwerden, Sorgen und den Wunsch, die Wehen zu fördern. Hebammen haben meist gute Ratschläge, was Sie selbst aktiv tun können und begleiten Sie bei der Anwendung natürlicher und sanfter Maßnahmen.
Natürliche Maßnahmen
Die Hebamme, Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt geben Ihnen Ihren Segen – es kann losgehen! Stellt sich die Frage: Was kann ich tun, damit ich endlich Wehen bekomme? Das Wichtigste ist, dass Sie eine begleitende Hebamme haben und die Maßnahmen absprechen. Oft zeigt sich der Effekt einer Maßnahme erst nach ein bis zwei Tagen – machen Sie also nicht zu viel zu schnell!
Bewegung
Ausgedehnte Spaziergänge, leichte Beckenübungen auf dem Sitzball und Treppensteigen gelten als wehenfördernde Maßnahmen und bereiten Ihren Körper auf die anstrengende Geburt vor. Sehr beliebt sind außerdem Bauchtanzen und Yoga. Aber Vorsicht: Übertreiben Sie es nicht! Zu viel Bewegung hat einen gegenteiligen Effekt: Statt die Geburt einzuläuten, spart sich Ihr Körper die Kraft lieber, bis ruhigere Zeiten anbrechen. Vergessen Sie außerdem nicht, dass Ihr Körper jetzt in einem besonderen Zustand ist und anfälliger für Verletzungen. Spazierengehen, Putzen und Beckenkreisen – ja. Intensive Anstrengungen lassen Sie besser bleiben!
Tipp: Viele Schwangere entwickeln kurz vor der Geburt einen intensiven „Nestbautrieb“. Sie wollen putzen, waschen, vorkochen? Perfekt! Anstrengende Tätigkeiten wie Fensterputzen sollten Sie aber anderen überlassen!
Heiß baden und Badezusätze
Ein heißes Bad entspannt Körper und Geist. Das warme Wasser fördert Wehen und kann manchmal der nötige Anstoß sein. Für Hochschwangere gilt aber: Mehr als 38°C sollte das Badewasser nicht haben.
Wehenfördernde Badezusätze wie Zimt, Nelken- oder Ingweröl sowie ätherische Öle von Lavendel oder persischer Rose unterstützen die entspannende Wirkung und sollen Wehen begünstigen.
Vorsicht: Baden Sie aber gegen Ende der Schwangerschaft nicht mehr, wenn Sie allein zu Hause sind. Das heiße Bad kann zu Kreislaufproblemen führen oder die Wehen so stark ankurbeln, dass Sie alleine nicht mehr aus der Wanne kommen!
Bauchmassage
Die Bauchmassage ist ein echter Geheimtipp, um Wehen zu fördern. Ihre Wirkung setzt oft erst ein bis zwei Tage später ein. Und selbst wenn nicht – die Massage tut Ihnen sicher gut. Nutzen Sie ein sanftes Massageöl mit Zimt- und Nelkenöl. Das Gefühl sollte angenehm sein und sanft stimulieren.
Sex
Haben Sie bei der Massage Lust auf mehr? Dann spricht nichts gegen ein wenig Spaß zu zweit, bevor das Baby kommt. Geschlechtsverkehr hat dabei zwei Effekte: Zum einen lockert die Bewegung das Becken und stimuliert die Muskeln der Gebärmutter. Zum anderen wirken die von Ihnen freigesetzten Oxytocine und die im Sperma enthaltenen Prostaglandine direkt wehenfördernd am Muttermund – sie sind ein natürliches Wehenmittel!
Wehenfördernde Lebensmittel
Viele Kräuter und Gewürze können die Wehenentwicklung fördern. Zu nennen sind hierbei zum Beispiel:
Zimt, Nelken und Ingwer
Eisen- und Verbenen Kraut
Chili oder Cayenne-Pfeffer
Tipp: Erhitzen Sie ein wenig Ananas- und Apfelsaft und mischen Sie einen Teelöffel Zimt unter. Heiß, in kleinen Schlucken getrunken, soll der Sud Wehen fördern. Doch Vorsicht mit einem übermäßigen Verzehr von Gewürzen und Kräutern: Sie können auch andere Prozesse im Körper wie zum Beispiel die Milchbildung beeinflussen. Ihre Hebamme kann Ihnen mehr zum Thema Gewürze und deren Anwendung sagen.
Wie Wehen beschleunigen?
Die Wehen sind da, aber kommen nicht recht in Schwung? Oft hilft es, wenn Sie in Bewegung bleiben. Treppensteigen, Spaziergänge oder das Beckenkreisen auf dem Sitzball stimulieren die Gebärmutter und halten Ihre Wehen in Gang. Doch auch dabei gilt: Die Hebamme ist die beste
Wehen fördern: professionelle Hilfe
Wenn Ihre natürlichen Maßnahmen nicht ausreichen, es aber wirklich Zeit wird für die Geburt, kann die Hebamme professionell nachhelfen. Diese Maßnahmen dürfen nur von qualifizierten Händen und unter Begleitung durchgeführt werden und sind tabu für die Eigenanwendung:
Wehencocktail: Der mit Rizinusöl versetzte Cocktail wirkt abführend.
Muttermund-Massage: Stimulation des Muttermundes zur Ausschüttung von Oxytocin.
Nelkenöl-Tampon: In die Scheide eingeführt, macht das Nelkenöl das Gewebe am Muttermund weicher.
Homöopathie und Akupunktur: Stimulation der Wehentätigkeit – wirkt einleitend und unterstützend.
Darüber hinaus gibt es weitere Optionen, die aber erst im Krankenhaus zur Anwendung kommen, wenn es medizinisch notwendig ist. Nur wenn nötig, sollte eine Geburt eingeleitet oder beschleunigt werden. Am besten ist es meist, wenn Ihr Kind den Geburtstermin wählen kann – auch wenn das Ihre Geduld am Ende etwas strapaziert!
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