Wirkstoffkosmetik: Die effektivste Form der Hautpflege
Das Bedürfnis nach effektiven Hautpflegeprodukten, die zu einem langfristig verbesserten Hautbild beitragen, hat dazu geführt, dass sich die Kosmetikindustrie vermehrt auf die Entwicklung und Verwendung wirksamer Inhaltsstoffe konzentriert. Im Unterschied zu konventioneller Kosmetik sollen Wirkstoffe in dieser speziellen Formulierung gezielt auf Hautprobleme wirken und nachhaltige Ergebnisse erzielen.

dm drogerie markt
Lesedauer 5 Min.
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27.8.2025

Wann lohnt sich Wirkstoffkosmetik?
Die Wirkstoffkosmetik zeichnet sich durch einen höheren Anteil von aktiven Inhaltsstoffen aus. Die Herstellung dieser Wirkstoffe erfordert aufwendige biotechnologische Verfahren. Dadurch können sie gezielter eingesetzt werden und spezifische Hautprobleme wie Unreinheiten, Hyperpigmentierung oder Zeichen von Hautalterung effektiv zu behandeln. Auch für Personen, die leicht zu Hautreaktionen neigen, ist die Wirkstoffkosmetik eine attraktive Alternative, da sie gezielt für den jeweiligen Hauttyp generiert wurde und so im besten Fall eine optimale Hautverträglichkeit bietet.
Verwendung
Die Verwendung der Wirkstoffkosmetik ist für jede Haut ganz individuell unterschiedlich. Bei der Anwendung ist es wichtig, auf die Bedürfnisse Ihrer Haut und Ihr Alter einzugehen. Je nach Hautbeschaffenheit können bestimmte Inhaltsstoffe benötigt werden. Dabei können verschiedene Wirkstoffe unterschiedlich auf Hauttypen wirken: z.B. wirkt Vitamin C bei junger Haut hervorragend bei Hautverfärbungen wie bei Pickelmalgen, bei älterer Haut wirkt es zudem hautstraffend, oder Retinol kann bei Hautunreinheiten wie verstopften und vergrößerten Poren helfen, wie auch der Hautalterung entgegenwirken. Geduld und Ausdauer sind wichtig, um Ergebnisse zu sehen.
Tipp: Beginnen Sie damit, reizende Stoffe wie Silikone oder Alkohol zu vermeiden. Führen Sie Wirkstoffkosmetik langsam in Ihren Pflegeroutine ein und achten Sie auf die Reaktion Ihrer Haut. Weniger ist mehr, starten Sie mit einer niedrigeren Dosierung und erhöhen Sie sie schrittweise.
Arten von Inhaltsstoffe
1. Feuchtigkeitsspender oder Feuchthaltemittel
Diese werden auch Humectante genannt. Diese Stoffe dienen dazu, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und diese dort zu speichern. Beispiele für Feuchtigkeitsspender und Co. sind unter anderem: Hyaluronsäure, Glycerin oder Pentylene Glycol.
2. Aktive Wirkstoffe
Aktive Wirkstoffe sind Substanzen, die in der Lage sind, in die Haut einzudringen und dort ihre Wirkung zu entfalten. Zu dieser Gruppe gehören alle Säuren wie Fruchtsäuren (sogenannte AHAs) und Salicylsäure (BHA) sowie Retinol, auch Vitamin A1 oder Axerophthol genannt, und dessen natürliche Alternative Bakuchiol. Außerdem helfen Wirkstoffe wie Niacinamide und Vitamin C bei bestimmten Hautproblemen und können Ihr Hautbild nachhaltig verbessern.
3. Fette und Öle
Fette und Öle gelten diese neben Wasser als Basis zahlreicher Kosmetikprodukte. Sie machen die Haut wasserabweisend, verringern deren Wasserverlust und helfen so bei trockener Haut. Beispiele: Ceramide, die als Fettbausteine in hochwertigen Cremes verwendet werden, oder auch Sheabutter als natürlicher Fettbaustein.
4. Konservierungs- und Hilfsstoffe
Zusätzlich zur Basis und den Wirkstoffen bilden Konservierungs- und Hilfsstoffe eine weitere Komponente in Pflegeprodukten. Eine angemessene Konservierung ist für die Verträglichkeit und Wirksamkeit der Produkte entscheidend. Hierfür werden häufig spezielle Inhaltsstoffe wie beispielsweise Pentylene Glycol verwendet. Abgesehen von Konservierungsstoffen umfassen Hilfsstoffe auch Stabilisatoren, Emulgatoren, Filmbildner und pH-Wert-Puffer. Diese unterstützen die Stabilität, Textur und Haltbarkeit der Produkte und tragen zur effektiven Anwendung und langfristigen Wirkung bei.
Inhaltsstoffe der Wirkstoffkosmetik
Wirkstoffarten im Überblick: Was hilft wofür?
Um die geeigneten Inhaltsstoffe für Ihren individuellen Hauttyp zu finden, ist es wichtig zu wissen, welche Bedürfnisse Ihre Haut hat und welche Inhaltsstoffe diesen gerecht werden können. Manche Wirkstoffe sind sogar für unterschiedliche Hautanforderungen und Hautprobleme anwendbar. Ein wahrer Superheld unter den Wirkstoffen ist zum Beispiel Retinol oder Vitamin A – er gilt als wahrer Alleskönner. Egal, ob Hyperpigmentierung, feine Linien oder Fältchen, hormonell bedingte Akne oder zystische Akne, er lässt sich beispielsweise bei all diesen Hautproblemen einsetzen. Grob eingeteilt gibt es:
1. Entzündungshemmende Wirkstoffe
Entzündungshemmende Wirkstoffe helfen Ihrer Haut, wenn Sie zu roten Flecken, Hautirritationen oder auch kleinen Wunden neigen. Sie benötigen Wirkstoffe, die die Heilung Ihrer Haut fördern. Als entzündungshemmende Wirkstoffe gelten, beispielsweise Aloe Vera, CBD, Niacinamid, Jojobaöl oder Kamille.
2. Feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe
Feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe sind besonders für Menschen mit trockener Haut sehr wichtig. Sie versorgen die Haut mit Feuchtigkeit, indem sie Wasser in der Haut gut binden. Besonders in der kälteren Jahreszeit, wenn Heizungsluft und Co. unsere Haut noch zusätzlich belasten, ist es wichtig, feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe zu verwenden, um die natürlichen Schutzmechanismen der Haut zu erhalten. Beispiele für Feuchtigkeit spendende Wirkstoffe sind unter anderem: Arganöl, Aloe Vera, CBD, Ceramide, Hanföl, Hyaluron, Jojobaöl, Kokosöl oder Sheabutter, Panthenol und Squalan.
3. Anti-Aging-Wirkstoffe
Wenn Sie Kosmetikartikel mit Anti-Aging-Wirkstoffen verwenden, kann dies den Alterungsprozess Ihrer Haut verlangsamen und diese vor negativen Umwelteinflüssen bewahren. Die Vertreter dieser Wirkstoffgruppe glätten die Haut und reichern sie mit den notwendigen Nährstoffen an. Als Anti-Aging-Wirkstoffe gelten unter anderem: Hyaluron, Arganöl, CBD, Ceramide, Hanföl, Panthenol, Peptid-Serum oder auch Squalan.
Anwendung und Kombination von Wirkstoffen
Nach alldem, was Sie bisher über Wirkstoffkosmetik gelesen haben, denken Sie bestimmt, dass eine Kombination aller möglichen Wirkstoffe zu strahlend-toller Haut führen müsste. Theoretisch: ja, praktisch: nein. Wirkstoffkombinationen können nämlich problematisch sein: Manche verlieren ihre Wirkung, andere wiederum können Ihre Haut reizen. Beispielsweise machen Salicylsäure und Retinol die Haut lichtempfindlicher und sollten daher mit einem Lichtschutzfilter kombiniert werden.