Falten, Unreinheiten, große Poren: Was kann Retinol?
Im Kampf gegen die Zeichen der Zeit versprechen viele Inhaltsstoffe Abhilfe: Hyaluron, Vitamin C, Q10 und viele andere. Auch der Wirkstoff Retinol ist in aller Munde. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie!

dm drogerie markt
Lesedauer 3 Min.
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8.9.2025

Was ist Retinol?
Retinol ist eine Form von Vitamin A, welches in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln enthalten ist. Auch in der Kosmetik kommt es zum Einsatz.
Grundsätzlich gibt es drei Formen von Retinol: Retinol-Vorstufen, reines Retinol und Vitamin A Säure. In der Kosmetik werden Retinol-Vorstufen oder reines Retinol mit geringer Konzentration verwendet. Vitamin A Säuren kommen nur in verschreibungspflichtigen Medikamenten aus der Apotheke vor.
Wofür wird Retinol verwendet?
Retinol spielt eine entscheidende Rolle beim Aufbau der Hautstruktur. Die Kollagenproduktion sowie die Zellerneuerung der Haut sollen angekurbelt werden, wodurch das Erscheinungsbild gestrafft und geglättet erscheinen kann.
Warum wird Retinol oft als Wunderwaffe gehandelt? Ganz einfach, weil man dem Vitamin nachsagt, gegen viele Hautprobleme helfen zu können.
- Faltenreduktion und -vorbeugung
- Unreinheiten beseitigen
- Poren verkleinern
Kollagen fungiert in den unteren Hautschichten als Gerüst unserer Haut. Mit zunehmendem Alter nimmt die Produktivität der Kollagenerzeugung vermehrt ab und führt zu Falten. Nun kommt Retinol zum Einsatz: Es erweckt die alten Geister in müden Hautzellen und regt sie zur erneuten Kollagenproduktion an. Unser Hautgerüst wird stabiler und die Faltentiefe gemildert.
Auch bei unreiner Haut kann Retinol die Rettung sein: Es kann eine schälende Wirkung auf die obersten Hautschichten haben. Dadurch erneuern sich tote Zellen und lösen Pickel, verstopfte Poren und die Talgproduktion wird vermindert. Zusätzlich verspricht Retinol eine porenverfeinernde Wirkung.
Worauf sollte bei der Verwendung geachtet werden?
Über Retinol kursieren sehr viele Gerüchte – wir schaffen Klarheit.
Reizt Retinol die Haut?
Oftmals hört man, dass die Verwendung von Retinol gefährlich sein kann und zu Reizungen, Rötungen und Brennen der Haut führen kann.
Prinzipiell werden in rezeptfreien Cremen die Dosierungen so angepasst, dass Hautreizungen im Normalfall ausgeschlossen werden können. Sollte die Haut trotzdem irritiert reagieren, lassen Sie sich von einem Experten beraten.
Vertragen sich Retinol und Sonne?
Da die oberste Hornschicht der Haut durch den schälenden Effekt von Retinol abgetragen wird, kann der natürliche Schutz der abgestorbenen Zellschichten beeinträchtigt werden. Lichtempfindlichkeit und Sonnenbrandgefahr erhöhen sich somit.
Tipp: Retinol Creme oder Serum am Abend auftragen und Tagescreme/Make-up mit Lichtschutzfaktor verwenden. Achten Sie Ihrer Haut zuliebe immer auf guten Sonnenschutz.
Retinol: No-Go in der Schwangerschaft?
Hier gilt es, eine Unterscheidung der drei Retinol Arten zu machen: Auf Retinol- bzw. Vitamin-A-Säure sollte unbedingt verzichtet werden, da es negative Auswirkungen auf das Ungeborene haben kann. Lassen Sie sich vor einer Retinol-Anwendung in der Schwangerschaft jedenfalls von Ihrem Arzt beraten.
Fazit: Was kann Retinol?
Vieles, aber nicht alles. Experten sagen, die Anwendung von Retinol kann in vielen Fällen wirksam und sinnvoll sein. Jedoch gilt auch bei Pflegeprodukten: Gemeinsam sind wir stärker. Für makellose Haut braucht es eben nicht nur einen Wirkstoff, sondern die Kombination mit einer täglichen und auf die Haut abgestimmten Pflege- und Reinigungsroutine.