Grieß: Der Klassiker, nicht nur auf Kindertellern
Gerade aus Kindertagen kennen wir ihn: Grieß, meist als Brei und bei den einen geliebt, bei den anderen gehasst. Doch woraus wird er hergestellt? Wie gesund ist er? Welche Grießsorten gibt es und welche wird wofür verwendet? Wir verraten Ihnen gleich: Grieß kann so viel mehr als nur ein Brei sein!

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Lesedauer 6 Min.
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27.1.2025

Was ist Grieß?
Grieß ist ein Getreideerzeugnis und entsteht durch das grobe Mahlen von Getreidekörnern. Am verbreitetsten ist der Weizengrieß, der – wie der Name bereits verrät – aus Weizenkörnern gemacht wird. In Italien hingegen ist der beliebteste Grieß der Maisgrieß, der auch die Hauptzutat der cremigen Polenta ist. Die Körner können fein (mit einer Größe von 0,3 mm) oder grob (1 mm) sein und sowohl rund als auch eckig. Am verbreitetsten ist ein Korndurchmesser von 0,5 mm.
Grieß hat einen neutralen Geschmack und ist daher sehr vielseitig in der Verwendung. Von herzhaft und salzig bis süß kann er für viele verschiedene Gerichte verwendet werden. Was seine Farbe betrifft, kann er weiß bis gelb oder auch beige bis hellbraun sein.
Herstellung von Grieß
Wie bereits erwähnt, kann Grieß aus verschiedenen Getreidesorten, wie eben Weizen oder Mais, hergestellt werden. Und das geschieht so: Die Getreidekörner werden geerntet und anschließend verlesen, gereinigt und geschält. Ausnahme: Vollkorngrieß, denn dieser enthält auch Teile der Schale. Danach werden die Körner mithilfe von Stahlwalzen gemahlen. Je nachdem wie grob, mittel oder fein der Grieß am Ende werden soll, werden mehrere Mahl- und Siebvorgänge durchgeführt. Es gibt gesetzliche Vorschriften, dass die Körnung gleichmäßig sein muss und der Grieß nur einen maximal zulässigen Mehlgehalt von unter 1 % beinhalten darf. Am Schluss wird der Grieß luftdicht und trocken abgepackt, bevor er dann in den Handel geht.
Arten von Grieß
Weizengrieß ist bei uns besonders verbreitet, aber auch Maisgrieß, Dinkelgrieß oder sogar Reisgrieß, Buchweizengrieß oder Hirsegrieß werden immer beliebter.
Weizengrieß
Meist wird Grieß aus Hartweizen oder Weichweizen hergestellt. Hartweizengrieß hat einen höheren Glutenanteil und somit auch bessere Bindeeigenschaften. Er bleibt beim Kochen recht fest, eignet sich also bestens für die Weiterverarbeitung in Pasta und anderen Teigwaren, Aufläufe, Kroketten oder Grießklößchen. Weichweizengrieß hat einen geringeren Glutenanteil und eine geringere Kochfestigkeit. Er wird durch das Kochen also auch zarter und sämiger, wird daher also gerne für Brei, Pudding oder Suppen genommen.
Wichtig: Grieß enthält also Gluten und ist somit nicht für Menschen geeignet, die an einer Glutensensitivität oder -intoleranz leiden!
Maisgrieß
Der Maisgrieß ist besonders in Italien weit verbreitet und sehr beliebt. Aber auch bei uns hat er schon längst seinen Weg auf unsere Teller gefunden. Maisgrieß gibt es zwar ebenso in verschiedenen Vermahlungsgraden, am beliebtesten und bekanntesten ist jedoch die Polenta. Gekocht kann er entweder cremig oder fest werden und ist eine wunderbare Beilage zu Fleischgerichten oder Pilzen, kann aber auch süß zubereitet werden. Nimmt man mittelfeinen Maisgrieß (meist aus Hartmais), kann man daraus wunderbar Puddings oder Fladenbrote zaubern, aus der gröbsten Maisgrieß-Sorte, der sogenannten Maisgrütze, kann man Maisflocken herstellen.
Dinkelgrieß und Dreikorngrieß
Neben diesen beiden bekannten Grießsorten, gibt es aber auch noch Dinkelgrieß. Dieser wird ebenso in verschiedenen Vermahlungsgraden angeboten und kann gleich wie Weizengrieß verarbeitet werden. Darüber hinaus gibt es auch noch Dreikorngrieß aus Roggen, Dinkel und Weizen.
Verwendung von Grieß in der Küche
Sie kennen Grieß bestimmt hauptsächlich als süßen Grießbrei, Grießpudding oder möglicherweise auch als Grießsuppe. Dafür wird der Grieß zum Beispiel mit Milch oder Wasser, einer Prise Salz, Zucker und Vanillezucker kurz aufgekocht und anschließend quellen gelassen, bis er weich und cremig ist. Neben den Klassikern können Sie aber auch einmal andere Rezepte wie Grießkuchen oder Grießschnitten mit Zimt und Zucker versuchen, aber auch einmal herzhafte Grießgerichte probieren: Grießklößchen als Suppeneinlage zum Beispiel, oder Polenta aus Maisgrieß, Pasta, Kroketten oder Knödel.
Wie gesund ist Grieß?
Grieß ist nicht nur lecker, sondern auch ziemlich gesund. Grieß enthält nur wenig Fett und ist reich an Proteinen und wertvollen Ballaststoffen, die Futter für unsere Darmbakterien sind und lange satt machen. Außerdem liefert er Vitamin B3 (1 mg pro 100 g) und Mineralstoffe wie Calcium (17 mg) und Magnesium (30 mg), welche wichtig für unsere Muskel- und Knochengesundheit sind. 100 g ungekochter Weizengrieß enthält etwa 329 Kilokalorien, 11 g Eiweiß, 69 g Kohlenhydrate, 7 g Ballaststoffe und 1 g Fett. Außerdem gilt er gerade als Grießbrei oder -suppe als magen- und darmschonend, weshalb er auch in der Babynahrung Anwendung findet. Doch Vorsicht: Da er mit fast 70 g Kohlenhydrate pro 100 g ziemlich viel davon enthält, sollte man nicht zu viel davon genießen. Außerdem können in der weiteren Zubereitung zugesetzter Zucker oder fetthaltige Milch die Kalorienzahl schnell mal nach oben schnellen lassen.
Gesundheitliche Vorteile von Grieß in der Ernährung
Wie bereits oben erwähnt, ist Grieß sättigend und gesund für die Darmflora. Außerdem ist er reich an Eiweiß und fettarm. Doch je nachdem, welches Gericht man aus dem Grieß zaubert, sollte man immer daran denken, dass er mit viel Zucker und fetthaltiger Milch auch zu einer Kalorienbombe werden kann.
Lagerung und Haltbarkeit von Grieß
Wie die anderen Getreideprodukte auch, sollte man Grieß an einem trockenen, dunklen und kühlen Ort lagern. Denn wird der Grieß feucht, besteht die Gefahr der Schimmelbildung und des Mottenbefalls. Offene Verpackungen sollten in luftdicht verschließbare Behälter umgefüllt werden. Frische Grießgerichte wie Grießsuppe, Grießpudding oder Grießbrei müssen im Kühlschrank gelagert werden und sind dann mehrere Tage haltbar. Bei richtiger Lagerung ist Grießmehl mindestens sechs Monate haltbar, Grießbrei im Kühlschrank etwa zwei bis vier Tage.