Antioxidantien gegen freie Radikale
Antioxidantien sind enorm wichtig für unseren Körper. Sie haben eine Schutzfunktion und bewahren den Organismus vor Schädigungen durch freie Radikale. Von der einzelnen Zelle bis zur gesunden Haut hat die antioxidative Wirkung der Radikalfänger umfassende Einsatzgebiete. Antioxidative Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel versorgen uns mit den leistungsstarken Mikronährstoffen.

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27.2.2024

Was sind Antioxidantien?
Hinter dem Begriff Antioxidantien verbergen sich zwei Teilbegriffe: „Anti“ und „Oxidans“. „Anti“ bedeutet „gegen“, während es sich bei einem Oxidans um einen hochreaktiven chemischen Stoff handelt, der mit anderen Molekülen eine chemische, oxidierende Reaktion eingehen kann. In der Biologie und Medizin werden diese Oxidantien unter der Bezeichnung „freie Radikale“ zusammengefasst.
Antioxidantien wirken gegen diese freien Radikale. Sie sind „Radikalfänger“. Ihre Aufgabe ist es, die freien Radikale „einzufangen“ und unschädlich zu machen. Es gibt eine Vielzahl von Antioxidantien und damit auch Wege, wie ihnen das gelingt.
Woher kommen freie Radikale?
Freie Radikale sind Teil unserer Umwelt und werden sogar im Körper gebildet. Dort entstehen sie im Rahmen von unterschiedlichen Stoffwechselprozessen – zum Teil als erwünschtes, zum Teil aber auch als unerwünschtes Nebenprodukt.
Dazu kommen die von außen aufgenommener freier Radikalen oder exogene Stoffe, die der Körper selbst zu freien Radikalen abbaut. Typische Beispiele für solche äußeren Einflüsse und Verursacher von oxidativem Stress sind:
- Umweltgifte wie Schwermetalle (Quecksilber, Blei oder Chrom) oder Pestizide (DDT, PCP oder PPBDE)
- Zigarettenrauch mit bis zu tausend freien Radikalen pro Zug
- Alkohol aufgrund der Verstoffwechslung im Körper
- Sonnenlicht über die Wirkung der Strahlung auf Stoffe in der Haut
Auch die Einwirkung von Hitze, Röntgen oder radioaktiver Strahlung lösen die Bildung von freien Radikalen aus.
Oxidativer Stress und Folgen
Diese freien Radikale sind hochreaktive Moleküle, die ein Ziel haben: So schnell wie möglich eine chemische Reaktion mit einem anderen Molekül einzugehen. Dabei verursachen sie den sogenannten oxidativen Stress. Moleküle, Stoffwechselprodukte, Enzyme, Hormone und sogar Zellmembranen können geschädigt werden. Oft entsteht eine ganze Kaskade aus Schäden, weil bei der Reaktion wiederum freie Radikale entstehen. Wird die DNA von freien Radikalen geschädigt, so können Mutationen und weitere schwerwiegende Konsequenzen wie die Entwicklung von degenerativen Erkrankungen oder Krebs die Folge sein.
Beispiele für weitere Erkrankungen, die man heute mit oxidativem Stress verbindet, sind:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Alzheimer
- Parkinson
- Diabetes
- bestimmte Augenerkrankungen
Beispiele für Antioxidantien
Die Antioxidantien sind eine sehr heterogene – gemischte – Gruppe von Molekülen. Allen gemeinsam ist ihre antioxidative Wirkung. Aber sie unterscheiden sich deutlich in Struktur und Aufbau. Die drei wichtigsten Beispiele für Antioxidantien sind:
- Sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide oder Carotinoide
Antioxidantien: Vorteile und Wirkung
Antioxidantien neutralisieren als Radikalfänger die freien Radikale. Viele Antioxidantien reagieren mit den freien Radikalen, ohne dass dabei erneut freie Radikale entstehen. Einige Antioxidantien haben aber auch eine Schutzwirkung oder fangen die Kaskade an Schäden durch die freien Radikale ab. Sie haben dann zum Beispiel eine Zell- oder Membranschutzfunktion, um freie Radikale zu binden und unschädlich zu machen. Spurenelemente sind oft Teil spezieller antioxidativer Schutzmechanismen im Körper wie beispielsweise von Enzymen.
Wissenswert: Der Körper bildet zum Schutz gegen freie Radikale sogar ein antioxidatives Netzwerk. Dabei interagieren Antioxidantien miteinander, um besonders effektiv zu wirken. Man könnte es als eine Art Immunsystem gegen freie Radikale bezeichnen.
Die besten Antioxidantien
Das beste Antioxidans ist das, was der Körper gerade benötigt. Es ist wichtig, den Stoffwechsel und das antioxidative Netzwerk mit allen potenziellen Antioxidantien zu versorgen.
Vitamine
Zu den Vitaminen mit antioxidativer Wirkung zählen Vitamin A, C und E sowie Betacarotin und Vitamin B2.
Mineralstoffe
Viele Mineralstoffe und Spurenelemente sind Teil des antioxidativen Netzwerks. Dazu gehören Zink, Mangan, Selen, Kupfer und Eisen.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, Flavonoide, Lykopin, Anthocyane, Zeaxanthin oder Carotinoide spielen eine wichtige Rolle für unseren Schutz vor freien Radikalen.
Worin kommen Antioxidantien vor?
Antioxidantien finden sich in vielen Nahrungsmitteln. Dazu gehören zum Beispiel Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse, Vollkornprodukte und hochwertige pflanzliche Öle wie Olivenöl.
Gemüse mit antioxidativer Wirkung
Beim Gemüse gilt – je farbintensiver, desto besser. Viele Ernährungsexperten sprechen von den Ampelfarben:
- grünes Gemüse wie Spinat, Salat oder Spirulina
- gelbes Gemüse wie Paprika oder Karotten
- rotes Gemüse wie Rotkraut, rote Rüben, rote Paprika oder Paradeiser
Obst mit Antioxidantien
Beim Obst lässt sich die Ampelfarben-Regel auch anwenden. Von den grünen Trauben über gelbe Ananas bis hin zu den roten Kirschen und vielen Beerenarten gibt es eine Vielzahl von pflanzlichen antioxidativen Lebensmitteln. Gut sind auch Zitrusfrüchte aller Art wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehalts.
Andere antioxidative Lebensmittel
Neben den genannten pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Nüssen und Ölen zählen auch mineralstoff- und spurenelementreiche Produkte wie Fisch und Eier zu den antioxidativen Lebensmitteln. Sie liefern hochwertige Aminosäuren und Fettbausteine, die zur körpereigenen antioxidativen Schutzfunktion beitragen.
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