Elektrische Zahnbürste vs. Handzahnbürste
Gepflegte Zähne sehen beim Lächeln nicht nur gut aus – gute Zahnhygiene ist wichtig für die Gesundheit des gesamten Organismus. Es lohnt sich, beim Zähneputzen die richtige Ausrüstung zu verwenden. Als Putzwerkzeug stehen „handbetriebene“ und motorisierte Zahnbürsten bereit. Aber wer liegt beim Vergleich elektrische Zahnbürste vs. Handzahnbürste vorn? Worauf sollte man bei der Auswahl achten? Hier erfahren Sie, was welches Modell kann!

dm drogerie markt
Lesedauer 5 Min.
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16.7.2025

Elektrische Zahnbürste oder Handzahnbürste: Vergleich
Mindestens zweimal täglich sollte man sich die Zähne putzen – darin sind sich Fachleute einig. Notwendig ist das, um jenen Biofilm loszuwerden, der den Zähnen anhaftet: Plaque, eine Mischung aus Speichel, Speiserückständen und Bakterien. Dass Bürsten bei der Zahnpflege helfen, ist seit Jahrhunderten bekannt. Seit einigen Jahrzehnten gibt es diese auch in elektrischer Ausführung.
Wie Zähne putzen mit Handzahnbürsten?
Moderne Zahnbürsten haben einen kurzen, länglichen Kopf mit abgerundeten Nylonborsten. Es gibt eine breite Produktpalette mit verschiedenen Härtegraden und Anordnungen der Borstenbüschel, die jeweils die Wirkkraft der Bürste verbessern sollen. Allerdings: Die Bürste allein sorgt nicht für Hygiene. Bei Handzahnbürsten ist die Putztechnik entscheidend für gründliche Reinigung, also die gekonnte Kombination von „Handarbeit“ und eingeübten Putzbewegungen.
Putzkomfort mit elektrischen Zahnbürsten?
Bei elektrischen Zahnbürsten wird der (austauschbare) Bürstenkopf automatisch in Bewegung versetzt. Er ist rund und meist noch etwas kleiner als bei der Handzahnbürste. Während Sie bei Handzahnbürsten die Borsten „eigenhändig“ kreisend über die Zähne bewegen, macht es Ihnen die elektrische Zahnbürste leichter. Sie müssen das Gerät lediglich Zahn für Zahn an die richtige Stelle führen – den Rest erledigt die Eigenbewegung des Kopfstücks. Dessen Antrieb erfolgt über einen Motor im Handteil der Bürste.
Typen von elektrischen Zahnbürsten
Hätten Sie gedacht, dass die erste kommerziell erfolgreiche Elektro-Zahnbürste bereits Mitte der Fünfzigerjahre in den Handel kam? Frühe Modelle waren kabelgebunden; heutzutage haben elektrische Zahnbürsten mehrheitlich einen eingebauten Akku. Stromnachschub erhält dieser über eine eigene Ladestation. Manche Modelle werden per Batterie betrieben – praktisch fürs Reisegepäck. Elektrische Zahnbürsten gibt es in verschiedenen Varianten.
Übersicht elektrische Zahnbürsten
Oszillierende oder rotierende Elektro-Zahnbürste
Oszillierende oder rotierende Elektro-Zahnbürste
Der Bürstenkopf dreht sich mit hoher Geschwindigkeit in wechselnder Richtung – mehrere tausend Mal pro Minute. Plaque wird gründlich entfernt, indem man die Bürste die Zahnoberfläche entlangbewegt. Da dafür nur wenig Druck erforderlich ist, schont es Zähne und Zahnfleisch.
Elektronische Schallzahnbürste
Elektronische Schallzahnbürste
Bei einer Schallzahnbürste werden die Borsten nicht in Rotation, sondern in Schwingung versetzt (rund 30 000 bis 40 000 Schwingungen pro Minute). Die Druckveränderungen durch die Schwingung aktivieren das Zahnfleisch und machen die Zahnpasta schaumiger. Schallzahnbürsten reinigen die Zähne ebenso gut, sind aber noch schonender als ein mechanisch drehender Bürstenkopf.
Ultraschallzahnbürste
Ultraschallzahnbürste
Diese Geräte erreichen eine wesentlich höhere Schwingungszahl (mehr als 1,5 Millionen pro Sekunde). Die Reinigungswirkung entsteht durch den Ultraschall, der Bläschen in der Zahnpasta erzeugt und zum Platzen bringt. Dabei wird Plaque gelöst. Achtung: Wenn Sie eine Ultraschallzahnbürste verwenden, brauchen Sie eine spezielle Zahnpasta. Die in normaler Zahncreme oder Zahnpulver enthaltenen Putzkörper könnten – in Verbindung mit dem Ultraschall – die Zähne beschädigen!
Elektrische Zahnbürste vs. Handzahnbürste: Vorteile
Welche Vorteile haben elektrische Zahnbürsten gegenüber Handzahnbürsten – und umgekehrt? So eindeutig zu beantworten ist das nicht. Obwohl die Reinigungswirkung der elektrischen Zahnbürsten etwas höher sein soll, ist effektives Zähneputzen laut Experten auch mit Handzahnbürsten einwandfrei möglich. Es setzt allerdings voraus, dass die Putztechnik sitzt. Es haben somit beide Zahnbürstenformen ihre Vorzüge. Entscheidend ist, wie Sie die Pluspunkte gewichten und was Ihre Präferenzen sind.
Welche Vorzüge haben elektrische Zahnbürsten?
Im direkten Vergleich zwischen elektrischen Zahnbürsten und Handzahnbürsten bieten motorbetriebene Rotations- oder Schallzahnbürsten insbesondere hinsichtlich Bedienkomfort und Flexibilität Vorteile.
- Reinigungskraft: Die beweglichen Borsten entfernen – einigen Studien zufolge – Plaque effektiver als manuelle Bürsten.
- Flexibilität: Der Bürstenkopf einer elektrischen Zahnbürste ist meist kleiner als der einer Handzahnbürste. Dadurch erreichen Sie im Mund schwer zugängliche Stellen einfacher.
- Komfort: Die automatische Bürstenbewegung vereinfacht das gründliche Zähneputzen deutlich, sogar wenn Sie die Bürsttechnik nicht perfekt beherrschen.
- Zeiterfassung: Moderne elektrische Zahnbürsten haben häufig einen Timer, der sich nach der empfohlenen Zahnputzzeit von zwei Minuten bemerkbar macht.
Welche Vorteile haben Handzahnbürsten?
Auch mit einer gekonnt geführten Handzahnbürste lässt sich Plaque sehr gut entfernen. Darüber hinaus punkten die Klassiker folgendermaßen:
- Kosten: Handzahnbürsten sind preiswerter als elektrische Modelle, Folgekosten für Strom entfallen. Die Aufsteck-Bürstenköpfe der Elektro-Bürsten sind oft teurer als eine einfache Zahnbürste – und müssen ebenso häufig gewechselt werden, nämlich alle zwei Monate.
- Stomunabhängig: Sollte der Akku defekt oder leer sein, ist die elektrische Zahnbürste lahmgelegt. Handzahnbürsten sind immer einsatzbereit.
- Haptisches Feedback: Beim manuellen Putzen haben Sie die volle Kontrolle über den ausgeübten Druck. Das kann bei sehr empfindlichen Zähnen angenehm sein.
Elektrische Zahnbürste vs. Handzahnbürste: Empfehlungen
In welchen Fällen ist eine elektrische Zahnbürste besser geeignet? Und in welchen Fällen ist eine Handzahnbürste vorzuziehen? Schall- oder Elektrozahnbürsten sind ideal, wenn Sie sehr empfindliches Zahnfleisch haben. Das Verletzungsrisiko ist mit der elektrischen Bürste geringer, zumal keine „energischen“ Putzbewegungen erforderlich sind. Auch für Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit bedeutet das Zähneputzen mit der Elektro-Zahnbürste mehr Komfort.
Handzahnbürsten bieten eine vollwertige Alternative, wenn Sie bei der Zahnpflege möglichst flexibel und sparsam sein möchten, solange Sie die Bürste richtig handhaben. Lassen Sie sich im Zweifel beim nächsten Besuch in Ihrer Zahnarztpraxis in die Profi-Putztechnik einweihen.
In Kinderhänden: elektrische Zahnbürste vs. Handzahnbürste
Welche Art der Zahnbürste ist besser für Kinder geeignet? Grundsätzlich ist (bei entsprechender Anleitung) auch bei Kinderzähnen die Reinigung mit Handzahnbürsten effektiv möglich. Gemäß einer Studie der Universität von Jerusalem scheint es allerdings so, dass Kinder mit der elektrischen Zahnbürste insgesamt etwas „sauberere“ Resultate erzielen. Dabei ist allerdings zu bedenken: Das elektrische Gerät dürfte für die Kids schlicht spannender sein. Es wird womöglich intensiver genutzt – was letztlich ein Vorteil für sorgfältiges Zähneputzen ist.
Übrigens: Bestimmte Partien des Gebisses wie Zahnzwischenräume sind auch für elektrische Zahnbürsten schwer zu erreichen. Ergänzen Sie Ihre Mundhygiene, indem Sie Zahnseide oder Interdentalbürsten verwenden. Mit Mundspülung und Zungenreiniger perfektionieren Sie die Zahnpflege und erhalten sich ein gesundes Gebiss – egal, ob Sie eine elektrische Zahnbürste oder Handzahnbürste verwenden.