Gesunde Zähne bei Frauen
Gesunde, schöne und gepflegte Zähne tragen erheblich zu unserem Wohlbefinden bei. Doch gerade Frauen müssen sich oft mit Karies und Zahnfleischentzündungen auseinandersetzen. Warum das so ist und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.

dm drogerie markt
Lesedauer 5 Min.
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8.5.2025

Zahngesundheit der Frau
Obwohl Frauen ihre Zähne besser putzen und öfter zur zahnmedizinischen Prophylaxe erscheinen als Männer, leiden sie häufiger unter Zahnproblemen: Viele von ihnen sind von Kariesbefall oder Paradontitis, einer Entzündung des Zahnhalteapparats, oder Zahnfleischbluten betroffen.
Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Zahngesundheit machen sich ab der Pubertät bemerkbar: Dann müssen sich viele Mädchen bereits Kariesbehandlungen unterziehen, während die Zähne von Buben und angehenden Männern trotz durchschnittlich schlechterer Mundhygiene besser wegkommen. Weshalb ist das so?
Warum haben Frauen schlechtere Zähne als Männer?
Die Studienlage ist bei der Zahngesundheit von Frauen noch recht dünn, denn erst in den letzten Jahren wird einer geschlechterspezifischen Betrachtung medizinischer Aspekte mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Aber die sogenannte Gendermedizin wird immer wichtiger.
Als durch wissenschaftliche Studien bewiesen gilt inzwischen, dass Frauen eine schlechtere Zahngesundheit besitzen. Ist also an der Redensart aus dem Volksmund „Jede Schwangerschaft kostet einen Zahn“ etwas dran? Nein, in Zeiten regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen und penibler Zahnpflege verlieren Frauen während der Schwangerschaft keine Zähne. Aber die Hormonumstellungen während der Schwangerschaft beeinflussen die Zahngesundheit. Doch nicht nur in dieser Lebensphase sind die Zähne anfälliger.
Hormone: Einfluss auf die Zähne von Frauen
Während der Pubertät steigt der Östrogenspiegel im Blut einer heranwachsenden Frau an. Wissenschaftler vermuten, dass dieser den Zahnschmelz schwächt und Kariesbefall fördert. Auch während des monatlichen Zyklus machen sich die hormonellen Unterschiede zwischen Frau und Mann bemerkbar:
- Nach der Menstruation steigt die Östrogenkonzentration im Blut an; direkt nach dem Eisprung erreicht sie Spitzen. Während dieser Höchstwerte scheinen Frauen besonders anfällig für Zahnfleischentzündungen zu sein.
- Intensive Hormonschwankungen beeinflussen die Zähne in den Wechseljahren: Hier führt der plötzliche Hormonrückgang zu Problemen mit Karies und dem Zahnfleisch.
- In einem speziellen Zustand befindet sich der weibliche Organismus während der Schwangerschaft: Die Werte der Hormone Progesteron und Östrogen erreichen Spitzenwerte und beeinflussen Zahnfleisch und Zähne negativ.
Häufiges Erbrechen während der Schwangerschaft
Als weiterer Risikofaktor für die Zähne der Frauen gilt die typische Schwangerschaftsübelkeit. Sie führt bei vielen werdenden Müttern in den ersten Monaten ihrer Schwangerschaft zu Erbrechen. Dabei kommt die Magensäure in direkten Kontakt mit den Zähnen und greift den Zahnschmelz an. Das kann zu Kariesbefall führen.
Geringere Speichelbildung bei Frauen
Frauen bilden außerdem weniger Speichel als Männer. Das wirkt sich ebenfalls auf die Zähne von Frauen aus. Denn zu den Aufgaben des Speichels gehört es, den Mundraum und die Zähne zu reinigen. Er sorgt für einen konstanten pH-Wert im Mund und verhindert, dass sich Bakterien ausbreiten. Damit schützt er die Zähne vor Karies.
Zahngesundheit: Tipps für Frauen
Die meisten Menschen wünschen sich gesunde und schöne Zähne. Frauen scheinen dafür besonders viel tun zu müssen. Wir geben Ihnen wertvolle Tipps an die Hand, die nicht nur helfen, sondern auch schnell zur Routine werden, sodass es Ihnen ganz leicht von der Hand geht.
Gründliche Zahnpflege
Eine intensive Mund- und Zahnpflege ist die Voraussetzung für gesunde Zähne. Dazu gehören folgende Schritte:
- mindestens zweimal täglich nach den Mahlzeiten Zähne putzen, idealerweise nach jeder Mahlzeit und mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta
- regelmäßige Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten
- Spülung mit antibakteriellen Mundspülungen
- Wer unter Schwangerschaftsübelkeit mit Erbrechen leidet, sollte sich direkt danach den Mund mit klarem Wasser ausspülen.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
Gehen Sie einmal im Jahr zur zahnärztlichen Kontrolluntersuchung. In der Pubertät und während der Wechseljahre empfiehlt sich eine Kontrolle alle sechs Monate. Erwarten Sie ein Baby, sollten Sie zu Beginn und gegen Ende der Schwangerschaft eine Zahnarztpraxis aufsuchen.
Professionelle Zahnreinigung
Ein- bis zweimal jährlich empfiehlt es sich, eine professionelle Zahnreinigung in Anspruch zu nehmen. Dabei werden Zahnbeläge gründlich entfernt und die Zahnzwischenräume gereinigt. In der Regel schließt die Zahnreinigung mit einer Politur der Zähne sowie einer Fluoridierung ab, um die Zähne vor Bakterien und Karies zu schützen. Oft wird zusätzlich die Verwendung einer fluoridhaltigen Zahnpasta empfohlen.
Gesunde Ernährung
Was wir essen und trinken, hat einen großen Einfluss auf die Zahngesundheit: Während süße Lebensmittel das Risiko für Karies erhöhen, greift saures Essen den Zahnschmelz an. Achten Sie daher auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Putzen Sie sich direkt nach dem Verzehr von Süßigkeiten die Zähne. Bei säurehaltigem Essen sollten Sie mit dem Putzen etwa eine halbe Stunde warten. Spülen Sie sich aber direkt nach der Mahlzeit den Mund mit klarem Wasser aus.
FAQ
Welche Vitamine stärken die Zähne?
Welche Vitamine stärken die Zähne?
Für die Zähne sind vor allem Vitamin C, D und K von Bedeutung. Auch Magnesium trägt zur Erhaltung normaler Zähne bei. Diese Nährstoffe sind in Vollkornprodukten, Gemüse, Milchprodukten und Fisch sowie Sonnenlicht (Vitamin D) enthalten und sorgen dafür, dass eine stabile Knochensubstanz entsteht. Achten Sie darauf, dass Sie die Nährstoffe im besten Fall kombiniert zu sich nehmen. So benötigt der Körper etwa Magnesium und Vitamin D, um Kalzium aufzunehmen. Zink und Vitamin C unterstützen die Bildung von Kollagen, das den Knochenaufbau fördert.
Warum schlechte Zähne trotz putzen?
Warum schlechte Zähne trotz putzen?
Wenn sie trotz regelmäßiger gewissenhafter Zahnpflege schlechte Zähne haben, kann die Ursache in den Genen liegen. Genetische Voraussetzungen können Defekte im Zahnschmelz bedingen und damit zu einer stärkeren Entwicklung von Karies beitragen. Aber auch ungesunde Gewohnheiten wie Rauchen können die Zahngesundheit selbst bei guter Mundhygiene gefährden. Der eingesogene Rauch führt zu weniger Speichelfluss, was Karies begünstigt, und verengt die Blutgefäße. So gelangen die Immunzellen des Körpers nicht mehr ins Zahnfleisch, was zu Parodontose und Zahnverlust führen kann. Das gilt für Frauen und Männer.