Welche Zahnpasta ist die richtige?
Worauf es bei einer guten Zahnpasta gegen Zahnstein, Karies und andere Erkrankungen ankommt.

dm drogerie markt
Lesedauer 6 Min.
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10.9.2025

Der frische Geschmack im Mund ist definitiv ein Grund dafür, eine Zahncreme zu verwenden. Aber das Wichtigste ist, dass Zahnpasta den Reinigungseffekt beim Zähneputzen erheblich erhöht. Zahnpasten helfen, Zahnbelag zu entfernen und dadurch Karies und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen.
Das macht die Zahnpasta
- Zahnpasten enthalten winzigkleine Putzkörper. Diese entfernen Zahnbelag und Bakterien, die später zu hartnäckigem Zahnstein führen können, besonders sorgfältig.
- Die meisten Zahncremes schäumen im Mund. Der Schaum löst Speisereste auch an schwer erreichbaren Stellen.
- Zahnpasten binden Speisereste und Co., damit man sie leichter ausspülen kann.
- Zahncremes wirken antibakteriell und beugen damit Zahnfleischentzündungen vor.
- Die Geschmacksstoffe in Zahncremes sorgen für ein angenehmes Frischegefühl im Mund.
Jede Zahnpasta wirkt im Grunde gegen Zahnstein, d. h. sie hat die Aufgabe, genau diesen zu verhindern. Wer regelmäßig und gründlich putzt, beugt Zahnerkrankungen vor.
Sensible Zähne, Zahnverfärbungen, Karies
Die Auswahl an Zahnpasten in den Regalen ist mittlerweile riesig. Und jedes Jahr kommen neue Produkte dazu. Da kann man schon mal den Überblick verlieren. Damit die Entscheidung etwas leichter fällt, hilft ein kleiner Guide durch den Zahnpasta-Dschungel:
1. Fluorid schützt vor Karies
Eine gute Zahnpasta soll vor allem zuverlässig vor Karies schützen. Zuständig dafür ist das Fluorid. Und so wirkt es: Fluorid härtet den Zahnschmelz und schützt diesen dadurch vor Bakterien und Säuren. Wer besonders anfällig für Karies ist, sollte sich vor dem Kauf den Fluoridanteil in der Zahnpasta ansehen. Ein Mindest-Richtwert dafür ist 1400 ppm bei Erwachsenen.
Für Kinder sollte der Fluorid-Gehalt deutlich darunter liegen. Warum das so ist, ist schnell erklärt: Kinder schlucken die Zahnpasta oft, anstatt sie wieder auszuspucken. Und das kann auf Dauer schädlich sein. Daher gibt es spezielle Kinder-Zahnpasten.
Tipp: Spülen Sie die Zahnpasta nicht vollständig mit Wasser aus. Denn die Fluoride wirken auch noch einige Zeit nach dem Zähneputzen kariesvorbeugend.
2. Sensitiv-Produkte bei empfindlichen Zähnen und Zahnhälsen
Bei freiliegenden Zahnhälsen tut eine besonders sanfte Zahnpflege gut. Produkte, die mit „sensitiv“ gekennzeichnet sind, sind in der Regel optimal. Dasselbe gilt für schmerzempfindliche Zähne. Wichtig: Bei Zahnschmerzen sollten Sie unbedingt einen Zahnarzt aufsuchen.
3. Zinkverbindungen beugen Zahnstein vor
Wenn sich Zahnbeläge verhärten, dann entsteht Zahnstein. Sind Sie anfällig dafür, hilft nur eines: eine tägliche und gründliche Reinigung der Zähne und Zahnzwischenräume. Zahnpasten gegen Zahnstein können mit speziellen Zinkverbindungen die Vorsorge auch noch positiv beeinflussen. Außerdem empfehlen Zahnärzte alle sechs Monate eine professionelle Zahnreinigung. Es gibt in dem Sinne keine Zahnpasten gegen Zahnstein, sondern lediglich gegen Zahnbelag, die Vorstufe von Zahnstein.
4. Spezielle Zahncremes pflegen das Zahnfleisch
Zahnfleischbluten ist meist ein Zeichen für eine Entzündung. Diese wird in erste Linie von Bakterien und in der Folge von Plaque ausgelöst. Zahncremes mit Salbeiextrakten, Allantoin und einigen anderen Pflanzenstoffen können die Entzündung eindämmen und das gereizte Zahnfleisch wieder beruhigen. Aber Achtung: Zahnfleischbluten kann ein Anzeichen für Parodontitis – eine Entzündung des Zahnbetts – sein. Und die sollte unbedingt von einem Zahnarzt behandelt werden.
5. Zahncreme mit Abrieb: für weiße Zähne
Sie möchten den ungeliebten Verfärbungen den Kampf ansagen? Spezialpasten für weiße Zähne können Abhilfe schaffen. Bitte beachten Sie, dass diese aber viele Abriebstoffe enthalten und daher für freiliegende Zahnhälse nicht geeignet sind.
6. Zertifiziert: Naturkosmetik-Zahnpasten
Wer in Sachen Körperpflege auf natürliche Kosmetik setzt, der hat mittlerweile auch bei Zahnpasten eine große Auswahl. Marken wie lavera, WELEDA oder alverde haben Zahncremes in ihr Sortiment aufgenommen. Sie zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie keine synthetischen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe enthalten. Die Zähne werden mit natürlichen Wirkstoffen gereinigt. Viele der Naturkosmetik-Zahnpasten enthalten kein Fluorid. Auch Naturkosmetik bietet wirksame Zahnpasten gegen Zahnstein bzw. Zahnbelag, Karies und andere Zahnerkrankungen.
Welche Zahnpasta ist angemessen für Sie?
Welche Zahnpasta Sie verwenden, hängt ganz davon ab, mit welchen Schwachstellen Ihre Zähne zu kämpfen haben. Sensitiv-Produkte werden gerne bei freiliegenden Zahnhälsen und schmerzempfindlichen Zähnen verwendet. Gegen Zahnfleischentzündungen können Zahncremes mit bestimmten Pflanzenstoffen helfen. Und Zahnpasten gegen Zahnstein enthalten meist Zinkverbindungen, die diesen vorbeugen sollen. Die wichtigste Grundvoraussetzung für eine gute Zahncreme ist aber ein ausreichender Fluorid-Gehalt. Und dann haben Sie immer noch die Qual der Wahl. Und zwar dann, wenn es um den Geschmack geht!
Welche Zahnpasta hilft am besten gegen Zahnstein?
Wie bereits erwähnt, gibt es keine ausgesprochene Zahnpasta gegen Zahnstein – lediglich Zahnpasten, die Zahnbelag gründlich entfernen und so Zahnstein vorbeugen können. Ist Zahnstein erst einmal entstanden, handelt es sich um festsitzenden Zahnbelag, der vom Zahnarzt mit speziellen Instrumenten entfernt werden muss. Zahnstein ist verkalkter bakterieller Zahnbelag, der fest am Zahn, meist auf der vorderen Zahninnenseite sitzt und das Risiko für Karies und Zahnfleischprobleme erhöht.
Zahnstein ist in dem Sinne also ein Zahnbelag, der auch durch gründliches Zähneputzen nicht mehr entfernt werden kann. Ist Zahnstein erst entstanden, ist der Gang zum Zahnarzt unabdingbar.
Eine geeignete Zahnpasta kann dennoch helfen, vor Zahnstein zu schützen, indem sie diesem vorbeugt. Eine Zahnpasta gegen Zahnstein sollte eine gründliche Entfernung von Plaque (bakterieller Zahnbelag) gewährleisten, da dieser schnell zu Zahnstein führen kann. Inhaltsstoffe wie Fluoride und Mineralsalze in der Zahnpasta können Plaque-Bakterien reduzieren und damit eine Bildung von Zahnstein verhindern.
Zahnpasta ist nicht gleich Zahnpasta
Zahnpasta kann also, in Abhängigkeit davon, welche Inhaltsstoffe enthalten sind, neben der Zahnreinigung verschiedene zusätzliche Aufgaben erfüllen. Egal ob Sie Karies vorbeugen, schmerzempfindliche Zähne schonen, Zahnschmelzabbau verhindern oder oberflächliche Verfärbungen entfernen wollen: Zur Verwendung einer guten Zahnpasta gegen Zahnstein gehört auch eine gute Zahnbürste. Nur mithilfe einer entsprechenden Zahnbürste lassen sich die Zähne gründlich reinigen.
Ansonsten gilt: Um Karies, Zahnstein und anderen Zahnerkrankungen vorzubeugen, wird zweimal tägliches Zähneputzen empfohlen. Zusätzlich sollten Sie Ihre Zahnzwischenräume mindestens einmal am Tag mit Zahnseide reinigen.