Zahnpulver für nachhaltige Mundhygiene
Sorgfältige Zahnpflege ist ein essenzieller Bestandteil für Hygiene und die eigene Gesundheit. Allerdings sind konventionelle Zahnpasten nicht immer die ideale Lösung, wenn Sie zugleich großen Wert auf Nachhaltigkeit legen. Zahnpulver stellen eine interessante Alternative dar, insbesondere hinsichtlich der Kunststoffersparnis – hier erfahren Sie mehr darüber.

dm drogerie markt
Lesedauer 5 Min.
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6.6.2024

Was ist Zahnpulver?
Zahnpulver war jahrtausendelang das Mittel zur Zahnpflege. Es ist bekannt, dass sich Menschen bereits im Altertum die Zähne säuberten, indem sie hartes, pulverisiertes Material darauf verrieben. Zum Einsatz kamen beispielsweise fein gemörserte Muschel- und Eierschalen, Bimsstein oder Knochenasche. Die Anwendung solcher Putzkörper ermöglicht eine effektive mechanische Reinigung, Zusatzstoffe wie ätherische Öle sorgen für Geschmack und Pflege. Die heute gebräuchliche Zahnpasta wurde erst 1850 entwickelt.
Zahnpulver und Zahnpasta: Unterschiede
Zahnpulver erfüllt exakt denselben Zweck wie eine moderne Zahnpasta: Die enthaltenen Putzkörper entfernen durch Abrieb Beläge von den Zähnen. Weitere Zusätze bieten unterstützende Effekte für die Gesundheit von Zahnsubstanz und Zahnfleisch und sorgen für frischen Atem.
Was beim Zahnpulver entfällt, sind alle Zusätze, die allein für die Paste als Trägersubstanz erforderlich sind, also zum Beispiel Schaumstoffe, Stabilisatoren und Konservierungsmittel. Zahnpulver ist sozusagen die „Essenz“ der tatsächlich zur Zahnpflege benötigten Inhaltsstoffe.
Zahnpulver: Inhaltsstoffe
Natürlich unterscheidet sich die exakte Zusammensetzung eines modernen Zahnpulvers je nach Hersteller. In den Rezepturen von Zahnpulver finden sich jedoch für gewöhnlich folgende Komponenten:
- Schleifmittel: Das sind feste Partikel, die Zahnbeläge durch Abrieb entfernen, ohne dabei den Zahnschmelz zu beschädigen. Wichtig ist, dass diese Stoffe eine geringere Härte aufweisen müssen als der Zahnschmelz. Üblich sind Substanzen wie Kalzium- oder Natriumkarbonat oder Kieselgur.
- Bindemittel: Sie werden nur in minimalen Mengen beigemengt und sorgen dafür, dass die Pulvermischung eine gleichmäßige Konsistenz behält. Notwendig ist das, damit sich die Pulverbestandteile nicht nach und nach separieren, indem zum Beispiel feinere Substanzen im Gemisch absinken. Gebräuchlich sind Xanthan- oder Zellulosegummi. Diese Stoffe sind zwar auch nicht biologisch abbaubar, im Vergleich zu Zahnpasta aber in viel geringeren Mengen enthalten.
- Aromen: Zur Geschmacksverbesserung und für einen frischen Atem werden beispielsweise Minze oder Zimt dem Zahnpulver beigefügt. Einige dieser Substanzen haben zusätzlich antimikrobielle Eigenschaften.
- Antimikrobielle Substanzen: Zur Linderung von Zahnfleischentzündungen und gegen Plaque kommen in manchen Rezepturen Zutaten wie Süßholzwurzel, Teembaumöl oder Neem zum Einsatz.
- Remineralisierende Substanzen: Stoffe wie Hydroxylapatit (ein Kalziumphosphatsalz mit hohem Härtegrad, das auch in Knochen und Zähnen vorkommt) unterstützen die Remineralisierung des Zahnschmelzes. Hydroxylapatit zeigt Studien zufolge übrigens ähnliche Wirkung wie Fluorid.
- Weißmacher: In manchen Zahnpulvern sind aufhellende Bestandteile wie Aktivkohle zugesetzt.
Wissenswert: Auf den ersten Blick etwas paradox im Hinblick auf ein Zahnpflegeprodukt erscheint der Einsatz von Birkenzucker (Xylit) in manchen Rezepturen. Der natürliche Süßstoff hemmt jedoch nachweislich das Wachstum eines Kariesbakteriums und fördert zudem die Remineralisierung von Zahnschmelz. Ebenfalls gut zu wissen: Einige Hersteller verzichten in ihren Rezepturen auf Fluoridzusätze.
Anwendung von Zahnpulver
Die Anwendung von Zahnpulver ist denkbar simpel: Indem Sie die trockene Zahnbürste einmal kurz in das Pulver drücken, haftet die benötigte Menge zwischen den Borsten an. Die Bürste wird anschließend leicht angefeuchtet, dann putzen Sie wie üblich die Zähne.
Alternativ können Sie Pulver auf die befeuchtete Zahnbürste streuen. Wenn Sie von Zahnpasta auf Zahnpulver umsteigen, ist das „Putzgefühl“ anfangs etwas ungewohnt, da kein Schaum entsteht. Gegebenenfalls feuchten Sie die Zahnbürste zwischendurch nach und spülen sie abschließend sorgfältig aus.
Zahnpulver: besser als Zahnpasta?
Ob Zahnpulver die „bessere“ Wahl zum Zähneputzen ist, hängt davon ab, welche Kriterien Ihnen wichtig sind. Was die Mundhygiene und Putzkraft an sich angeht, sind Pulver und Zahncreme gleichwertig, wobei einige Nutzer von Zahnputzpulver der Ansicht sind, dass sich die Zähne subjektiv sauberer anfühlen. Ist Ihnen zusätzlich zur Hygiene die Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Zahnpflege wichtig, ist das Zahnpulver deutlich im Vorteil.
Warum ist Zahnpulver nachhaltig?
Unter Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten problematisch an Zahnpasta ist nicht nur der Verpackungsmüll, sprich die Einwegtuben. Manche Zahnpasten enthalten als Putzkörper Plastikpartikel („Microbeads“), die nach dem Zähneputzen als Mikroplastik in die Umwelt gelangen. Zwar bieten viele Hersteller bereits mikroplastikfreie Zahnpasta an, in Zahnpulver ist es in aller Regel gar nicht erst vorhanden. Viele Zahnpulver sind außerdem vegan und enthalten keine chemischen Zusatzstoffe. Weitere Pluspunkte in Sachen Nachhaltigkeit sind:
- deutlich reduzierter Verpackungsmüll (Papiertütchen und Glastiegel lassen sich recyceln)
- sparsamerer Verbrauch (etwa 0,3 Gramm Pulver statt 1 Gramm Paste pro Zahnputzvorgang)
- ressourcenschonende Herstellung durch geringeren Wasserverbrauch bei der Herstellung und effizientere Transportmöglichkeiten dank des kompakten Formates
FAQ
Was bei Zahnpulver-Anwendung beachten?
Was bei Zahnpulver-Anwendung beachten?
Benutzen mehrere Personen im Haushalt Zahnpulver, sollte aus hygienischen Gründen jeder sein eigenes Pulvergefäß verwenden. So können Bakterien nicht über den Behälter auf andere Anwender „überspringen“. Achten Sie überdies darauf, dass keine Wassertropfen in Glas oder Dose geraten, damit das Zahnputzpulver streufähig bleibt.
Zahnpulver: geeignet für elektrische Zahnbürsten?
Zahnpulver: geeignet für elektrische Zahnbürsten?
Selbstverständlich können Sie Zahnpulver auch in Kombination mit einer elektrischen Zahnbürste benutzen. Allerdings kann es aufgrund der geringeren Größe der Aufsteckbürste erforderlich sein, während des Putzens „nachzupulvern“.
Eignet sich Zahnpulver für jeden?
Eignet sich Zahnpulver für jeden?
Sofern Sie keine gesundheitlichen Probleme mit den Zähnen haben, ist Zahnpulver ein gleichwertiger Ersatz für Zahnpasta. Bei Beschwerden wie Parodontose, freiliegenden Zahnhälsen und dergleichen sollten Sie besser zahnärztlichen Rat einholen, bevor Sie auf Zahnpulver umsteigen.
Kann ich Zahnpulver selber machen?
Kann ich Zahnpulver selber machen?
Eine einfache Variante von Zahnpulver können Sie selbst herstellen. Dazu vermischen Sie drei Esslöffel Kalziumkarbonat (Schlämmkreide) mit jeweils einem Esslöffel Xylit und Natron. Gegebenenfalls bringen Sie diese Zutaten mit einem Mörser in eine feinere Konsistenz. Füllen Sie das Gemisch anschließend in ein Schraubverschlussglas und fügen Sie nach Belieben einige Tropfen ätherisches Öl hinzu. Für frischen Geschmack und Atem eigen sich besonders Salbei, Pfefferminz und Eukalyptus.
Im Sortiment von dm erhalten Sie Zahnpulver mit verschiedenen Zusätzen, etwa mit klassischem Minzgeschmack oder Zutaten wie Ingwer und Ginseng. Finden Sie die optimale, nachhaltige Alternative zur konventionellen Zahnpasta!
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