Zahnpflege bei Babys
20 weiße Milchzähne bekommt Ihr Kind in den ersten drei Lebensjahren. Damit sie so schön weiß und gesund bleiben, ist von Anfang an eine gründliche Zahnpflege nötig. Was alles zur Zahnpflege bei Babys und Kleinkindern gehört, lesen Sie in diesem Beitrag.

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Lesedauer 5 Min.
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24.4.2025

Zahnpflege bei Babys: Ab wann?
Bei Neugeborenen ist Zahnpflege noch nicht nötig. Erst zwischen dem vierten und dem achten Lebensmonat brechen bei den meisten Babys die Milchzähne durch. Es sind oft die unteren Schneidezähne, die sich als erste ihren Weg bahnen und Ihrem Schatz ein entzückendes Lächeln verleihen. Schon die ersten Zähnchen brauchen eine sorgfältige Pflege:
Milchzähne sind besonders anfällig für Karies, da ihr Zahnschmelz noch nicht komplett ausgebildet ist.
Kräftige und gesunde Zähne sind wichtig für die Nahrungsaufnahme und die Verdauung. Denn nur gründlich gekaute Nahrung wird auch gut verdaut.
Milchzähne sind Platzhalter für die bleibenden Zähne und tragen zu einer gesunden Entwicklung des Kiefers bei.
Und nicht zuletzt verursacht jeder von Karies befallende Zahn starke Schmerzen, die man keinem Kind wünscht.
Sobald also das erste Zähnchen durch das Zahnfleisch bricht, ist es Zeit für eine sorgfältige Zahnpflege bei Babys.
Zähne putzen mit Babys und Kleinkindern
Schon bevor Ihr Baby Zähne hat, sollten Sie es zum eigenen Zähneputzen mit ins Badezimmer nehmen: So lernt Ihr Kind das Ritual der Zahnpflege von Anfang an kennen. Da viele Kinder genau das haben wollen, was auch Ihre Eltern benutzen, sind sie meist auch an der Zahnbürste interessiert. Die ersten Zähnchen lassen sich am besten mit einer Kinder-Zahnbürste reinigen. Diese haben einen dicken, rutschfesten Griff und einen kleinen, abgerundeten Kopf mit weichen Borsten.
Bei Kleinkindern im Alter von ein bis zwei Jahren ist es sinnvoll, ihnen das Zähneputzen sanft und spielerisch beizubringen, um ihnen die Angst davor zu nehmen und positive Erfahrungen damit zu schaffen.
Zahnpflege bei Babys und Kleinkindern – wie oft und wie lange?
Putzen Sie mit Ihrem Kind zweimal am Tag für ca. zwei Minuten die Zähne: am besten morgens und abends vor dem Zubettgehen. Oft fällt die Zahnpflege Kleinkindern schwer, vor allem die Dauer der Zahnpflege. Helfen können sogenannte Zahnputzuhren. Das sind Sanduhren, die den Mädchen und Buben zeigen, wie lange sie noch putzen müssen.
Zähneputzen bei Kleinkindern: Tricks & Tipps
Gehen Sie bei der Zahnpflege von Babys und Kleinkindern spielerisch vor: Singen Sie ein Zahnputzlied, erzählen Sie eine Geschichte oder sagen Sie einen Reim auf.
Auch Zahnputz-Apps sorgen bei der Zahnpflege von Kleinkindern für Animation und Abwechslung.
Schauen Sie beim Zähneputzen ein Bilderbuch an: Es gibt viele Bücher zum Thema „Zähneputzen“.
Lassen Sie Ihr Kleinkind die Zahnbürste auch selbst halten und ein bisschen darauf herumkauen. Achten Sie aber darauf, dass es sich nicht verletzt.
Putzen Sie sich zum gleichen Zeitpunkt selbst die Zähne und seien Sie so ein gutes Vorbild.
Sie können sich auch gegenseitig die Zähne putzen.
Sobald Ihr Kind alt genug ist, sollte es sich seine Zahnbürste selbst aussuchen dürfen.
Putzen Sie die Zähne Ihres Kindes nach. Allein schaffen es kleine Kinder noch nicht, ihre Zähne gründlich zu reinigen.
Fluorid bei Babys und Kleinkindern
Neben einer sorgfältigen Zahnpflege trägt die Einnahme von Fluorid zur Aufrechterhaltung der Zahnmineralisierung bei: entweder in Form einer Tablette oder als fluoridhaltige Zahnpasta. Allerdings darf Fluorid keinesfalls überdosiert werden. Sprechen Sie daher mit Ihrer Kinderärztin oder Ihrem Kinderarzt über die passende Dosierung und die Art der Einnahme.
Ernährung gehört zur Zahnpflege
Unsere Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Zahngesundheit – das gilt für Kinder und auch für Erwachsene. Orientierung bei der Zusammenstellung der Beikost und der späteren Mahlzeiten bietet die Ernährungspyramide: Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und Erdäpfel bilden die Basis der Pyramide und sollten am häufigsten verzehrt werden. Milchprodukte, pflanzliche Öle sowie Fleisch, Fisch und Eier in Maßen ergänzen die Pyramide. Zuckerhaltige Speisen und Getränke wie Süßigkeiten, Chips, Limonaden oder Säfte erhöhen das Kariesrisiko.
Wichtig:
Geben Sie Ihrem Kind nur in Ausnahmefällen fertige Snacks wie die beliebten Quetschies: Sie enthalten viel Zucker und müssen nicht gekaut werden. Das Kauen ist aber wichtig für die Muskulatur des Kiefers und die Sprachentwicklung.
Wann zum Zahnarzt?
Der erste Besuch in der Zahnarztpraxis steht um den ersten Geburtstag herum an. Nehmen Sie Ihr Kleinkind aber auch zu Ihren eigenen Kontrollterminen mit: So gewöhnt es sich bereits an den Arztbesuch und lernt die Ärztin bzw. den Arzt kennen. Empfohlen wird der Zahnarztbesuch danach zweimal im Jahr.