Poren: Verfeinerung und Pflege-Ratgeber
Glatt und ebenmäßig: Wer hätte nicht gerne einen so makellosen Teint? Große Poren können das Hautbild vergröbern und wie Unreinheiten wirken. Aber damit müssen Sie sich nicht abfinden. Durch sorgfältige Pflegeroutine, geeignete Skincare-Produkte und bestimmte Hausmittel lassen sich Poren „verkleinern“. Hier erfahren Sie mehr über die Ursachen von und Abhilfe bei vergrößerten Poren.

dm drogerie markt
Lesedauer 6 Min.
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24.9.2025

Welche Funktion haben Poren?
Poren sind winzige Öffnungen in der Epidermis (Oberhaut), die als Austrittspunkte für von Drüsen produzierten Körpersekreten dienen. Es gibt drei Typen von Drüsen, die mit Hautporen zusammenhängen:
Talgdrüsen erzeugen einen öligen Film, den Hauttalg (medizinisch: Sebum). Er hält die Haut geschmeidig und bewahrt sie vor Austrocknung und Keimen.
„Ekkrine“ Schweißdrüsen regulieren den Wärmehaushalt, indem sie wässrigen Schweiß absondern. Dessen Verdunstungskälte schützt den Körper vor Überhitzung.
„Apokrine“ Schweißdrüsen geben eine Substanz ab, die für den individuellen Körpergeruch verantwortlich ist.
Die vergrößerten Poren im Gesicht sind Talgdrüsenporen. Deren Durchmesser beträgt im Schnitt zwischen 100 und 500 Mikrometern. Schweißporen hingegen sind bei etwa 40 bis 80 Mikrometern Durchmesser mit bloßem Auge kaum sichtbar. Zudem hält sie der ständige „Schweißdurchfluss“ sauber.
Warum erweitern sich Poren?
Poren erweitern sich nicht aktiv. Ihr sichtbarer „Öffnungsgrad“ hängt vielmehr vom Zustand der umgebenden Hautpartie ab oder davon, ob etwas die Pore ausfüllt. Welche Ursachen können vergrößerte Poren haben?
Talgblockade: Produzieren die Talgdrüsen zu viel Sebum oder ist dessen Abtransport gestört, sammelt es sich in der Pore an. Wenn es eintrocknet und Hautschüppchen oder Make-up-Partikel im Weg sind, wird die Pore von innen gedehnt und erscheint größer. Aus solch einem Pfropf können sich Mitesser entwickeln.
Hautalterung oder Austrocknung: Verliert die Haut zu viel Feuchtigkeit oder im Alterungsprozess ihre Spannkraft, wird die Pore „auseinandergezogen“.
UV-Licht: Zu viel Sonne regt die Talgdrüsen zur Produktion von mehr Talg an. Zusätzlich kann UV-Strahlung die Haut schneller altern lassen – mit beiden oben beschriebenen Folgen.
Indirekte Auslöser sind Stress (durch Hormonschwankungen, die die Talgproduktion ankurbeln) sowie (allgemein die Hautgesundheit belastende) ungünstige Ernährung, Alkohol und Nikotin.
Hautpflege bei großen Poren
Welche Gesichtspflege-Routine empfiehlt sich bei großen Poren? Grundsätzlich gilt es, Poren so sauber wie möglich zu halten. Versorgen Sie zudem die Haut mit Feuchtigkeit und die Elastizität unterstützenden Wirkstoffen.
Poren freimachen
Nicht nur körpereigene Talgproduktion kann die Poren überlasten. Auch Rückstände von Cremen und Kosmetika pappen die Hautöffnungen zu.
Abschminken: Reinigen Sie das Gesicht sorgfältig von Make-up-Resten. Mit speziellen Make-up-Entfernern gelingt das hautschonend und im Handumdrehen.
Nicht-komedogene Produkte: Vermeiden Sie insbesondere bei ohnehin fettiger Haut und Mischhaut Cremen mit komedogenen Inhaltsstoffen wie Ölen und Fetten (Ausnahmen: Hanf- und Arganöl, Sheabutter).
Sorgfältig waschen: Reinigen Sie das Gesicht zweimal täglich mit Wasser und einer möglichst pH-neutralen Seife, einem Waschgel oder Reinigungsmilch. Letzte Rückstände erfassen Sie mit Gesichtswasser und Wattepads.
Peeling: Peelings entfernen abgestorbene Hautschüppchen. Regelmäßig angewendet, beugt das verstopften Poren vor und verfeinert das Hautbild.
Haut stärken
Gönnen Sie der Haut Pflegecremen und Seren, die ausreichend Feuchtigkeit und Nährstoffe bereitstellen. Achten Sie darauf, dass das jeweilige Produkt Ihrem Hauttyp angemessen ist. Bei reifer Haut sind Anti-Aging-Produkte sinnvoll. Ein Wirkstoff wie Retinol (Vitamin A) soll etwa die Elastin- und Kollagen-Produktion anregen, Hyaluronsäure den Feuchtigkeitshaushalt unterstützen. Vermeiden Sie außerdem Stressfaktoren für die Haut (Alkohol, Nikotin) und achten Sie auf ausgewogene Ernährung und guten Sonnenschutz.
Poren verkleinern und verfeinern
Sind Poren vergrößert, braucht es einige Zeit, bis sich das Hautbild regeneriert. Bis dahin können Sie große Poren mit einigen Tricks und Hilfsmitteln kaschieren oder eine Zeitlang abmildern. Aber mit welchen Mitteln lassen sie sich verfeinern und verkleinern?
Adstringierende Mittel
Manche Pflegeprodukte enthalten Wirkstoffe, die dafür sorgen, dass sich die oberste Hautschicht zusammenzieht. Dadurch wirken Poren kleiner. Bekannte Substanzen (beispielsweise in Gesichtswässern) sind:
Hamamelis: Vereinfacht erklärt, verdichten enthaltene Gerbstoffe die Hautoberfläche. Das führt zu verringerter Durchblutung und strafft die Haut (und damit die Poren). Ähnlich ist der Effekt bei Pflanzenstoffen aus Schachtelhalm, Salbei oder Kamille.
Alkohol: Äußerlich angewendet, bewirkt er eine chemische Reaktion mit Proteinen in der obersten Hautschicht, durch die sich die Poren zusammenziehen. Achtung: Alkohol kann die Haut austrocknen! Er sollte nicht zu oft und nicht bei empfindlicher Haut angewendet werden.
Metallsalze: In Gesichtspflegeprodukten sind Substanzen wie Zinksalze oder Alaun seltener enthalten als in Deodorants, kommen aber in Artikeln für fettige und unreine Haut vor.
Achtung: Die genannten Wirkstoffe erzielen nur einen zeitlich begrenzten kosmetischen Effekt. Sie schaffen keine dauerhafte Porenverkleinerung.
Poren feiner schminken?
Einige Hersteller bieten dekorative Kosmetik an, die das Hautbild ebenmäßiger erscheinen lassen soll. Porenverfeinernde Primer sind sinnvoll, wenn Sie zu besonderen Anlässen Unebenheiten mit Make-up kaschieren möchten. Allerdings sind solche Produkte oft komedogen, sollten also nicht regelmäßig verwendet werden. Highlighter sind hingegen kontraproduktiv: Sie betonen große Poren.
Große Poren: Hausmittel
Welche Hausmittel können helfen? Ein kleiner „Kälteschock“ sorgt vorübergehend für „feinere“ Poren. Benetzen Sie dazu das Gesicht mit sehr kaltem Wasser oder einem Eiswürfel. Auch Dampfbäder sind ein bewährtes Mittel bei „Porenvergrößerung“ durch Talgstockungen. Der Dampf weitet zunächst die Poren, weicht aber zugleich das Sebum auf, sodass es sich leichter entfernen lässt. Einige bewährte Hausmittel sind außerdem:
Tonerde-Maske: Nach Anleitung angerührt und aufgetragen, befreit sie die Haut von Talgüberschüssen.
Gurkenscheiben oder Joghurt-Maske: Eine Viertelstunde auf dem Gesicht getragen, kühlt und reinigt das die Haut.
Apfelessig: Im 1:3-Verhältnis mit Wasser verdünnt und aufgetupft, wirkt er antibakteriell und reguliert den pH-Wert der Haut.
Übrigens: Große Poren können auch durch professionelle Methoden wie Hydroabrasion verfeinert werden. Das ist ein Peelingverfahren mithilfe von Wasser und Ultraschall. Lassen Sie sich dazu ausführlich in einem Kosmetikstudio beraten.