Was bei juckender Kopfhaut tun?

• Ursachen juckender Kopfhaut
• Abhilfe: was bei juckender Kopfhaut tun?
• Kopfhautpeeling bei juckender Kopfhaut
• Juckende Kopfhaut vermeiden: Tipps und Tricks
• FAQ – juckende Kopfhaut

Ursachen juckender Kopfhaut

Der Juckreiz ist ein Symptom, das vielfältige Auslöser haben kann. Es ist daher wichtig, dass Sie zunächst erkennen, warum Ihre Kopfhaut juckt. Anschließend kann man versuchen, die juckende Kopfhaut mit entsprechend passenden Mitteln zu lindern. Oft kommt es zu Beschwerden durch eine trockene Kopfhaut. Diese wiederum kann verschiedene Ursachen haben. Auch bestimmte Hautkrankheiten äußern sich in einem Juckreiz.

Juckende Kopfhaut durch Schuppen

Schuppen (seborrhoisches Ekzem) sind eine weitverbreitete Ursache für eine juckende Kopfhaut. Sie erkennen sie an großen weiß-gelblichen Flocken, den übermäßig wuchernden Malassezia-Hefen. Sichtbar werden sie außer auf dem Haar auf dem Schulter- und Nackenbereich Ihrer Bekleidung. Die Hefepilze gedeihen auf fettiger Kopfhaut besonders gut. Oft verschaffen so genannte Anti-Schuppen-Shampoos Linderung gegen juckende Kopfhaut.

Eine falsche oder zu viel Haarpflege

Reagieren Sie empfindlich auf Inhaltsstoffe in Ihrer Haarpflege, reagiert die Haut mit Juckreiz und rauen Stellen. Auch zu viel sowie eine hautreizende Pflege kann die Haut austrocknen und für eine juckende Kopfhaut sorgen. Die Tenside (Waschsubstanzen) in Shampoos greifen die Lipidschicht der Kopfhaut an. Waschen Sie Ihre Haare zu oft, hat sie keine Zeit, sich zu erholen. 

Hitze & Kälte als Ursache juckender Kopfhaut

Sie kennen es womöglich von Ihrer Gesichtshaut, dass sie im Winter mehr und reichhaltigere Pflege benötigt. Kalte Luft im Freien sowie warme, trockene Heizungsluft belasten auch Ihre Kopfhaut. Ihr wird Feuchtigkeit entzogen, die Folge ist ein Juckreiz. Eine zu hohe Föhntemperatur sowie die Hitze von Lockenstäben und Warmluftbürsten können der Kopfhaut ebenso zusetzen und eine juckende Kopfhaut provozieren.

Juckende Kopfhaut durch Stress

Die Haut ist bekanntlich der Spiegel der Seele – das gilt nicht zuletzt für die Kopfhaut. Stress fördert die Ausschüttung des Hormons Cortisol und das bremst wiederum die Neubildung von Hautzellen. Auf dem Kopf zeigt sich das nicht selten früher als etwa im Gesicht und am Körper, da die Haut dort besonders dünn und empfindlich ist. Sie kann mit Juckreiz und Entzündungen reagieren. Wer sich schnell gestresst fühlt und als Resultat juckende Kopfhaut verspürt, kann mit bewussten Entspannungen, mehr Bewegung im Alltag und gutem Zeit-Management zügig Abhilfe schaffen.

Allergien & Ekzeme, die juckende Kopfhaut auslösen  

Ob Sie gegen bestimmte Lebensmittel, Pollen oder Substanzen in Pflegemitteln allergisch sind – die Überempfindlichkeit kann sich auf die Kopfhaut auswirken. Pilze und Ekzeme sind weitere mögliche Auslöser. Hinweise darauf sind vor allem Rötungen und schuppige Stellen. Wer juckende Kopfhaut verspürt und unsicher bzgl. der Ursache ist, kann mögliche Allergien vom Facharzt abklären lassen.

Abhilfe: Was tun bei juckender Kopfhaut?

Welche Mittel bei juckender Kopfhaut Linderung verschaffen, hängt vom Auslöser ab.

Anti-Schuppen-Shampoos gegen juckende Kopfhaut sollten eine Kombination aus mindestens zwei dieser Wirkstoffe enthalten:

• Climbazol
• Pirocton-Olamin
• Zink-Pyrithion

Teebaumöl kann den Hefepilzen ebenfalls zu Leibe rücken. Achtung: Nicht jeder Mensch verträgt Teebaumöl auf der Haut. Reagieren Sie empfindlich auf die ätherischen Öle, sehen Sie besser von einer solchen Behandlung ab. Auch eine Apfelessig-Spülung kann bei juckender Kopfhaut Abhilfe schaffen: einfach 1 L Wasser mit 2 EL Apfelessig mischen und damit das Haar spülen.

Haben Sie als Ursache eine zu häufige Pflege im Verdacht, reduzieren Sie die Haarwäschen: Hautärzte raten dazu, je nach Haartyp maximal dreimal in der Woche die Haare mit einem Shampoo zu behandeln. Eine Reduzierung kann durchaus eine juckende Kopfhaut lindern.

Tipp: Beginnen Sie mit einem haarwäschefreien Wochenende. Die Haare gewöhnen sich an längere Pflege-Intervalle. Bereits nach einigen Tagen ist eine tägliche Wäsche in vielen Fällen nicht mehr notwendig.

Wechseln Sie unter Umständen Ihr Shampoo und verwenden Sie eine mildere Pflege. Sensitiv-Shampoos mit Urea spenden effektiv Feuchtigkeit, Babyshampoos reizen die Kopfhaut weniger.

Vermuten Sie Allergien oder Hautkrankheiten, kontaktieren Sie Ihren Hausarzt oder einen Dermatologen. Insbesondere, wenn Haarausfall hinzukommt, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

Linderung für überreagierende Kopfhaut

Eine wohltuende Wirkung bei juckender Kopfhaut sagt man bestimmten Ölen nach – wie zum Beispiel:

• Olivenöl
• Jojobaöl
• Kokosöl
• Avocadoöl

Sie spenden Feuchtigkeit und können den Juckreiz lindern. Massieren Sie eine kleine Menge Öl sanft in die Kopfhaut ein und lassen Sie es über Nacht einwirken, um juckende Kopfhaut zu lindern. Am Morgen mit einem milden Shampoo gründlich auswaschen.

Shampoos gegen juckende Kopfhaut

Je nachdem, ob Sie unter trockener Haut oder Schuppen leiden oder Ihre juckende Kopfhaut zu fettig ist – die Wahl des Shampoos gegen juckende Kopfhaut kann schwerfallen. Trockene, brennende, gerötete und juckende Kopfhaut und eventuell Schuppen sind Anzeichen für eine gestörte Hautschutzbarriere am Kopf.  

Wichtige Merkmale:

1. Shampoos gegen juckende Kopfhaut, die speziell für Bedürfnisse trockener, empfindlicher und juckender Kopfhaut geeignet sind.
2. Shampoos gegen juckende Kopfhaut enthalten beruhigende Wirkstoffe und können meistens auch den pH-Wert der Kopfhaut ausgleichen.
3. Es gibt auch einige Tipps und Hausmittel, die juckende Kopfhaut lindern können.

Wichtige Wirkstoffe gegen juckende Kopfhaut

Viele Shampoos können trockener, juckender Kopfhaut helfen, da sie zunächst trockene Haut effektiv lindern und auch Rötungen beseitigen. Ein hautfreundlicher pH-Wert liegt etwa bei 5,5. Viele Produkte verzichten zudem auf jegliche Zusatzstoffe, wie Farb-, Duft- oder Konservierungsstoffe. Shampoos gegen juckende Kopfhaut setzen außerdem meist auf milde Zuckertenside und den Wirkstoff Urea, um Trockenheit und Juckreiz zu lindern und die Kopfhaut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Auch Öle wie Lavendel-, Soja- oder Kokosöl pflegen die Haut. Weitere gute Wirkstoffe für die (juckende) Kopfhaut sind Teebaumöl, Rosmarin, Aloe Vera oder auch Weizenkeimöl. Vor allem Teebaumöl hat antiseptische und entzündungshemmende Eigenschaften und kann juckende Kopfhaut schnell lindern.

Hinweis: Normale Shampoos reinigen die Kopfhaut u. U. zu stark und trocknen diese aus. Zusatzstoffe können empfindliche Haut zusätzlich reizen und spenden u. U. nicht genügend Feuchtigkeit, um die juckende Kopfhaut wieder zu beruhigen.

Kopfhautpeeling bei juckender Kopfhaut

Kopfhautpeelings können Abhilfe schaffen bei trockener, juckender Kopfhaut. Hochwertige Öle in Kopfhautpeelings, wie z. B. Argan- oder Mandelöl, versorgen die Kopfhaut mit Feuchtigkeit und können gereizte Stellen beruhigen. Ein Kopfhautpeeling entfernt abgestorbene Hautzellen und regt die Regeneration an.

DIY-Kopfhautpeeling

2 EL Olivenöl, 2 EL gemahlenes Meersalz, 2–3 Tropfen ätherisches Öl (z. B. Kamille, Teebaumöl, Lavendel, Pfefferminzöl)

Sie können gern auch groben Zucker anstatt des Meersalzes verwenden, um ein Kopfhautpeeling für juckende Kopfhaut zu mischen. Auch bei den Ölen können Sie austauschen und ggf. Argan-, Kokos- oder Jojobaöl verwenden.

Anwendung: Kopfhautpeeling

1. Nachdem alle Zutaten vermengt sind, machen Sie sich Ihre Haare entweder über der Badewanne oder in der Dusche nass.
2. Kopfhautpeeling auf die nasse Kopfhaut auftragen und einige Minuten einmassieren. Dabei nicht zu viel Druck ausüben.
3. Bitte Kopfhautpeeling nicht in die Augen gelangen lassen, wenn Sie ätherische Öle verwenden.
4. Danach ausspülen und Haare am besten an der Luft trocknen lassen.

Juckende Kopfhaut vermeiden: Tipps und Tricks

Sie sind den Ursachen auf die Spur gekommen und haben sich wohltuende Linderung verschafft. Diesen Zustand möchten Sie gern beibehalten. Mit den folgenden Tipps gehört juckende Kopfhaut der Vergangenheit an:

• Weniger ist mehr: Reduzieren Sie zu intensive Haarpflege und verwenden Sie geeignete Stylingprodukte. Sprays und Schaumfestiger können die Haut austrocknen. Vorsicht ist insbesondere bei alkoholhaltigen Produkten geboten.
• Regelmäßig lüften: Lassen Sie vor allem im Winter viel frische Luft in Ihre vier Wände. Ihre (Kopf-)Haut wird es Ihnen danken.
• Auf Kopfbedeckungen verzichten: Wolle kann der Haut Feuchtigkeit entziehen. Setzen Sie öfter einmal auf eine Kombination von Ohrenschützern und Kapuze, um Ihren Kopf vor Kälte zu schützen.

Nicht zuletzt kann die Ernährung eine Rolle spielen, wenn die Kopfhaut juckt: Achten Sie auf einen ausgewogenen Speiseplan und trinken Sie ausreichend. Und dank einer gepflegten, mit Feuchtigkeit versorgten Kopfhaut glänzt auch Ihr Haar und strahlt eine vitale Frische aus.