Hautpflege im Zyklus
Der Zyklus kann unser Wohlbefinden entscheidend mitbestimmen: Ob wir gereizt, strahlend schön oder durch Regelschmerzen geplagt in den Tag starten, kann vom Zeitpunkt des Zyklus abhängen. Verantwortlich dafür sind Hormone. Diese beeinflussen auch unsere Haut – mehr als wir uns vielleicht vorstellen. Warum Sie Ihre Hautpflege dem Zyklus anpassen sollten und was es dabei zu beachten gibt, lesen Sie hier.

dm drogerie markt
Lesedauer 5 Min.
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8.5.2025

Warum verändert sich die Haut im Zyklus?
Der Menstruationszyklus beeinflusst unsere Haut mehr, als wir lange dachten. Der Zyklus wird von den Hormonen Östrogen und Progesteron gesteuert. Diese haben wiederum einen großen Einfluss auf die Haut: Sie wirken sich auf den Feuchtigkeitshaushalt, die Talgproduktion und die Durchblutung unseres größten Organs aus. Ob die Haut spannt, zu trockenen Stellen neigt oder uns mit Pickeln plagt – dafür ist der Zyklus mitverantwortlich.
Viele Kosmetikhersteller haben diese Erkenntnisse schnell aufgegriffen und bieten Ihnen zyklusbasierte Hautpflege für jede Phase im Monat. Sie können sich Ihre Hautpflege im Zyklus aber auch ganz individuell zusammenstellen, ja nachdem, was Ihre Gesichtshaut zu welchem Zeitpunkt benötigt.
Wie beeinflusst der Zyklus die Haut?
Der Zyklus lässt sich in vier Phasen einteilen. In jeder dieser Phasen geschieht eine ganze Menge in unserem Körper. Der durchschnittliche Zyklus der Frau hat eine Länge von 25 bis 30 Tagen, doch auch dies variiert von Frau zu Frau. Die folgenden Angaben zur Dauer der einzelnen Phasen dienen daher nur zur Orientierung für die Hautpflege nach Zyklus und sind individuell verschieden.
Phase 1: Periode (Tag 1 bis 7)
Während der Menstruation erreicht der weibliche Hormonspiegel seinen tiefsten Stand. Unsere Haut ist trocken und empfindlich. Die Drüsen produzieren nur wenig Talg und der Feuchtigkeitsverlust ist groß.
Phase 2: Follikelphase (Tag 8 bis 14)
Nach der Periode steigt der Östrogenspiegel an. Im Eierstock reift das Eibläschen heran und die Gebärmutterschleimhaut baut sich auf. Durch die vermehrte Bildung von Kollagen, Hyaluronsäure und Elastin wirkt die Haut frisch und rosig. Sie wird vom Körper mit allem versorgt, was sie braucht. Die Hautzellen wachsen schneller. Viele Frauen empfinden diese Phase als die beste ihres Zyklus und fühlen sich dann am attraktivsten.
Phase 3: Ovulation (Tag 15 und 16)
Um den Eisprung herum erreicht der Östrogenspiegel Spitzenwerte und auch unsere Haut sieht einfach spitze aus: strahlend schön, gut durchblutet und prall.
Phase 4: Lutealphase (Tag 17 bis 28)
Nach dem Eisprung reduziert der Körper die Produktion von Östrogen. Allerdings steigt dafür der Progesteronspiegel: Das Hormon sorgt für die Verdickung der Gebärmutterschleimhaut, die sich für die Einnistung eines befruchteten Eis vorbereitet. Durch das Progesteron wird die Talgdrüsenproduktion angeregt. Die Haut kann öliger und unreiner werden. Viele Frauen bekommen in dieser Phase vermehrt Pickel und Akne, besonders im Kinn- und Kieferbereich. Auch die Haare können in dieser Phase unter der sehr regen Talgdrüsenproduktion leiden und schneller fettig werden.
Tipps für zyklusbasierte Hautpflege
Möchten Sie Ihre Hautpflege dem Zyklus und seinen unterschiedlichen Phasen anpassen, empfehlen wir Ihnen folgende Tipps.
Gesichtspflege im Zyklus: Periode
Da die Haut während der Periode besonders empfindlich ist und meist unter Feuchtigkeitsmangel leidet, benötigt Sie eine besondere Portion Pflege. Dazu gehören viel Feuchtigkeit, aber auch reichhaltige Tagescremen oder ein sanftes Hautpflege-Öl. Verwöhnen Sie Ihr Gesicht in dieser Zeit am besten mit einer feuchtigkeitsspendenden Maske.
Hautpflege nach der Zyklusblutung
Durch den steigenden Östrogenspiegel geht es Ihrer Haut nach der Periode wunderbar. In der Regel benötigt sie jetzt keine besondere Hautpflege im Zyklus, sondern Sie können sie wie immer pflegen. Mit einem Peeling können Sie abgestorbene Hautschüppchen sanft entfernen – dabei kann das Zellwachstum stimuliert werden.
Hautpflege vor der Periode
Nach dem Eisprung beginnt für die Haut meist die schwierigste Phase, denn sie ist anfälliger für Hautunreinheiten und kann gegebenenfalls auch ölig glänzen. Leider Sie im Zyklus unter unreiner Haut, können Sie diesem Problem mit klärenden Masken und sorgfältiger Gesichtsreinigung vorbeugen. Eine mattierende Feuchtigkeitscreme kann etwa Abhilfe bei schnell nachfettender Haut schaffen. Mit einem Puder können fettig glänzende Stellen zusätzlich abgedeckt werden. Pickel sollten Sie grundsätzlich nicht ausdrücken. Beobachten Sie Ihre Haut und passen Sie Ihre Hautpflege dem Zyklus an. Ihre Haut wird es Ihnen danken.
Tipp: Nicht nur die Haut wird vom Zyklus beeinflusst. Erfahren Sie auch mehr darüber, wie Sie Ihre Ernährung im Zyklus gestalten können und wie sich Ihr Zyklus auf das Immunsystem auswirken kann.
FAQ
Wann ist die Haut im Zyklus am schlechtesten?
Wann ist die Haut im Zyklus am schlechtesten?
Die Haut ist im Zyklus nach dem Eisprung am schlechtesten. Der Körper fährt dann die Östrogenproduktion wieder nach unten, was die Haut öliger und unreiner machen kann. Vor allem im Gesicht können dann Pickel entstehen. Auch während der Periode kann die Haut noch sehr empfindlich und trocken sein. Wichtig ist, dass Sie dann zur passenden Pflege greifen.
Wie ist die Haut vor dem Eisprung?
Wie ist die Haut vor dem Eisprung?
Vor dem Eisprung steigt der Östrogenspiegel des Körpers an. Die Haut profitiert davon ganz besonders: Sie ist praller, hat weniger Unreinheiten und zeigt sich so mit einem glatteren Hautbild. Frauen in der Eisprungphase strahlen besonders.