Erste-Hilfe-Set fürs Wandern
Alles rein in den Rucksack, dann rauf auf den Berg: Zur reichhaltigen Jause, Wasserflasche und Wechselkleidung gesellen sich idealerweise Pflaster, Zeckenhebel, Wundspray und Mullbinden. Ob Tagesausflug oder Trekking-Tour – ein paar grundlegende Dinge dürfen in keinem Erste-Hilfe-Set fürs Wandern fehlen.

dm drogerie markt
Lesedauer 8 Min.
•
8.5.2025

Wandern mit Erste-Hilfe-Set
Oft reicht ein falscher Schritt, weil der Blick auf das grandiose Panorama und nicht auf den Weg gerichtet war: Der Knöchel schmerzt, der Ellbogen blutet und die kleinen Wehwehchen müssen versorgt werden. Auch fiese Blasen an den Füßen sind beim Wandern keine Seltenheit und sollten schnell versorgt werden. Gut, wenn Sie dann Ihr Erste-Hilfe-Set zum Wandern dabeihaben. Ohne dieses sollte man ohnehin gar nicht erst losgehen.
Zur Standardausrüstung eines Notfallsets für Ihre Ausflüge und Wandertouren gehören Verbandszeug, Pflaster und Desinfektionsmittel. Weil vorzubeugen besser ist als zu behandeln, sollten Sonnencreme und Insektenschutz nicht fehlen. Vielleicht gibt es auch Medikamente, die Sie immer bei sich haben sollten? Die folgende Liste hilft Ihnen bei der Zusammenstellung Ihres persönlichen Erste-Hilfe-Sets für Wanderungen.
Erste-Hilfe-Set zum Wandern – Inhalt:
- Pflaster
- Wunddesinfektion
- Elastische Binde
- Verbandspäckchen oder Kompressen und Mullbinde
- Fixierpflaster oder Tape
- Arnikasalbe
- Blasenpflaster
- Sonnenschutz
- Insektenschutz
- Pinzette, Zeckenkarte oder -hebel
- Einmalhandschuhe
- Handdesinfektion und Desinfektionstücher
- Für Allergiker: Notfallmedizin
- Persönliche Medikamente
- Kleine Schere
Leichtes Notfallset zum Wandern
Wer schon mit Gepäck gewandert ist, weiß: Je mehr der Rucksack wiegt, desto anstrengender wird die Tour. Deshalb gilt für jedes Erste-Hilfe-Set zum Wandern: Packen Sie nur so viel ein wie nötig und greifen Sie zu kleinen und leichten Produkten. Sonnencreme sowie Wund- und Handdesinfektion gibt es zum Beispiel in Probiergrößen oder kann in Fläschchen abgefüllt werden. Statt der ganzen Pflasterpackung brauchen Sie nur einige wenige einzupacken, denn jedes Gramm zählt.
Über den Umfang des Erste-Hilfe-Sets zum Bergsteigen und Wandern entscheidet auch die Art der Outdoor-Aktivität: Während bei einer Tagestour im Flachland ein kleines Erste-Hilfe-Set mit Grundausstattung reicht, erfordert eine mehrtägige Trekkingtour durchs Hochgebirge eine wirklich gut ausgestattete Wanderapotheke.
Erste-Hilfe-Tipps für unterwegs
Wer in der Natur unterwegs ist, verletzt sich schnell einmal. Das muss nicht zum Abbruch einer Wanderung führen. Mit dem nötigen Know-how und dem passenden Erste-Hilfe-Set wandern Sie nach kurzer Zeit einfach munter weiter.
Wunden richtig versorgen
Das Knie aufgeschürft, eine Blase gelaufen oder am Schnitzmesser geschnitten? Offene Wunden sollten Sie umgehend und professionell mit geeignetem Verbandsmaterial versorgen, damit sie gut verheilen und Keime keine Chance haben.
Die drei wichtigsten Regeln für die Wundversorgung unterwegs lauten:
- Hygiene ist das A und O: Verarzten Sie offene Wunden nie mit schmutzigen Händen – auch wenn das im Grünen manchmal leichter gesagt als getan ist. Abhilfe schaffen Handdesinfektionsmittel. Tücher oder kleine Flaschen mit Flüssigkeit oder Gel passen in jeden Rucksack und wiegen kaum etwas. Idealerweise tragen Sie bei der Wundversorgung Einmalhandschuhe oder Baumwollhandschuhe. Achten Sie darauf, die Wunden nie mit bloßen Händen zu berühren.
- Reinigen und desinfizieren: Keime und Schmutz sind im Freien allgegenwärtig. Um Entzündungen vorzubeugen, sollten Sie Wunden desinfizieren. Desinfektionssprays eliminieren Keime und wirken gleichzeitig schmerzlindernd und heilungsfördernd. Stark verschmutzte Verletzungen wie Schürfwunden lassen sich mit einfachen Wundsprays auf Wasserbasis vorbehandeln und reinigen.
- Verletzungen abdecken: Bei kleinen Schnitten oder Abschürfungen reicht ein Pflaster. In das Erste-Hilfe-Set zum Wandern gehören unterschiedlich große Strips oder bereits zugeschnittene Pflaster und Blasenpflaster. Kinder freuen sich über lustige Motivpflaster. Wasserfeste Aqua-Pflaster machen ein Bad im kalten Bergsee trotz Verletzung möglich. Größere Wunden erfordern einen Verband. Geeignet sind sterile Verbandspäckchen oder Kompressen und Mullbinden. Nicht vergessen: Fixierpflaster oder Tape einpacken, damit das Ganze hält.
Blasen vorbeugen
Im Laden haben die neuen Wanderschuhe noch so gut gesessen. Nach ein paar Kilometern zu Fuß fühlt sich das schon ganz anders an. Reagieren Sie, sobald die Schuhe scheuern. Anti-Blasen-Sticks beugen vor. Ist die Blase bereits da, helfen polsternde Blasenpflaster mit Hydrokolloid-Technologie. Sie enthalten ein Gel, das wunde Stellen schützt. Wenn Sie wissen, dass Sie an bestimmten Stellen zu Blasen neigen, können Sie dort auch vorsorglich Pflaster anbringen, um sich gar nicht erst eine Blase zu laufen.
Ein Trick zum Vorbeugen von Blasen ist außerdem, Feinstrümpfe unter die Wandersocken zu ziehen. Sie wirken wie ein Reibeschutz für die Haut.
Hilfe bei Verstauchungen und Blutergüssen
Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen und Blutergüsse tun weh – manchmal so sehr, dass das Weitergehen schwerfällt. Abschwellend und schmerzlindernd bei stumpfen Verletzungen, die nicht bluten, wirken Salben oder Kühl- und Schmerzgels auf Arnikabasis. Ein Druck- oder Stützverband, den Sie mithilfe einer elastischen Binde anlegen, bringt spürbare Erleichterung beim Gehen.
Insektenstiche: Vorbeugung und Behandlung
Überall summt und krabbelt es – Insekten gehören in die Natur, auch wenn sie uns oft unangenehm sind und sogar schmerzhafte Stiche verursachen. Daher sollten Sie vor allem im Frühjahr und Sommer nie ohne Insektenschutz auf Tour gehen:
- Insektenschutzsprays oder -lotionen helfen, Mücken, Bremsen und – je nach Produkt – auch Zecken fernzuhalten. Weil der Schutz nach wenigen Stunden nachlässt, sollten Sie ihn rechtzeitig auffrischen.
- Bei aller Vorsicht lassen sich Stiche oder Bisse manchmal nicht vermeiden. Akut-Gels leisten Soforthilfe, wenn Mücken, Bienen oder Bremsen zugeschlagen haben. Handliche Roll-ons passen perfekt ins Erste-Hilfe-Set zum Wandern und eignen sich besonders für Kinder. Das Gleiche gilt für Mückenpflaster. Sie lindern den Juckreiz ohne chemische Wirkstoffe.
- Im Wald und auf Wiesen lauern Zecken. Sie können Krankheiten wie Borreliose oder FSME übertragen und sollten umgehend entfernt werden – inklusive Kopf. Das ist mit der bloßen Hand schwierig, zumal kleine Exemplare manchmal kaum zu erkennen sind. Zeckenhebel oder -karten haben oft integrierte Lupen und helfen, die winzigen Blutsauger schnell und vollständig zu entfernen.
Achtung: Insektenschutzmittel sind Biozide. Wählen Sie für Ihren Nachwuchs unbedingt Produkte, die für Kinder zugelassen sind.
Erste-Hilfe-Set beim Wandern: Sonnenschutz
Ob im Frühjahr, wenn die Haut sich noch nicht wieder an die Sonne gewöhnt hat, an heißen Sommertagen oder ganzjährig im Hochgebirge – Sonnenschutz darf auf keiner Wanderung fehlen. Am besten cremen Sie sich schon vor dem Losgehen ein. Zusätzlich gehört ein Produkt mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor in den Rucksack. Es gibt eine große Palette an Lotionen, Cremen, Gels oder Sprays. Für Menschen mit empfindlicher oder zu Allergien neigender Haut eignen sich Sensitiv- oder Ultra-Sensitiv-Produkte.
Tipp: Nicht nur Sonnencreme, sondern auch die passende Kleidung schützt vor UV-Strahlung. Daher gehören Kappe, Sonnenbrille und ein langärmliges Shirt ins Wandergepäck. Denken Sie auch daran, Ihre Beine einzucremen, wenn Sie kurze Hosen tragen. Gerade in höheren Berglagen, wo fast ganzjährig reflektierende Schneefelder zu erwarten sind, wird Ihre Haut es Ihnen danken.
Persönliche Medikamente
Komplett ist Ihr Erste-Hilfe-Set zum Wandern erst, wenn es auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist. Haben Sie Allergien? Leiden Sie unter Asthma oder hohem Blutdruck? Komplettieren Sie Ihr Notfallset zum Wandern mit Medikamenten, die Sie immer bei sich tragen sollten.
Sicheres Wandern mit Erste-Hilfe-Set
Für Ihre Gesundheit und Sicherheit auf Wanderungen, beim Trekking und anderen Outdoor-Aktivitäten können Sie aber noch mehr tun:
- Gehen Sie auf Nummer sicher und wählen Sie nur Touren aus, denen Sie auch gewachsen sind und die zu den Wetterbedingungen passen. Es ist besser, klein anzufangen und sich langsam zu steigern.
- Verzichten Sie auf zu schweres Gepäck.
- Informieren Sie sich vorher über die Wetterlage und beobachten Sie das Wetter. Es kann am Berg schnell wechseln.
- Gehen Sie nicht allein auf Tour.
- Informieren Sie Familie und Freunde, die daheimgeblieben sind, über Ihre Route.
- Handy und eine detaillierte Wanderkarte gehören unbedingt in den Rucksack. Speichern Sie Notfallnummern.
- Packen Sie ausreichend Proviant und vor allem genügend Wasser ein. Trinken Sie unterwegs keinen Alkohol.
Sie haben Ihr individuelles Erste-Hilfe-Set jetzt gepackt? Dann sind Sie bestens vorbereitet und können voll Motivation zur nächsten Wanderung aufbrechen.
Lesetipp: Geschwollene Füße und Knöchel? Unser ACTIVE BEAUTY Magazin weiß, was wirklich wirkt.




