Ingwer – scharf und heilsam
Ingwer kennen Sie bestimmt als würzige Zutat, die vor allem in der asiatischen Küche geschätzt wird. Doch wussten Sie, dass die Knolle wegen ihrer entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkung auch als Heilpflanze beliebt ist? Lesen Sie hier mehr über die möglichen gesundheitlichen Vorteile und die Verwendung von Ingwer in der Alltagsküche.
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Lesedauer 6 Min.
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10.9.2025
Ingwer: Wie gesund ist er eigentlich?
Ingwer gehört zu den Heil- und Gewürzpflanzen. Sprich: Die Knolle eignet sich mit ihrem würzig-scharfen Geschmack hervorragend dafür, verschiedene Speisen und Getränke zu verfeinern. Darüber hinaus lässt sich Ingwer insbesondere bei Verkühlungen, Übelkeit, Verdauungsbeschwerden und Schmerzen einsetzen. Wie Sie sehen, macht sich die Pflanze auf vielfältige Weise nützlich: als frisch gekochter Ingwertee, in Kapselform, als ätherisches Öl zur äußerlichen Anwendung oder beim Kochen und Backen.
Wirkung von Ingwer in der Medizin
Die Heilkraft von Ingwer ist seit langer Zeit bekannt: Schon die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und die indische Gesundheitslehre Ayurveda wussten um die guten Eigenschaften der gelben Knolle. Ingwer fördert mit seinen Scharfstoffen unter anderem die Magensaft- und Gallenproduktion und kann sich so positiv auf die Verdauung auswirken. Die Inhaltsstoffe gelten zudem als entzündungshemmend, schmerzlindernd und antibakteriell. Heilmittel wie Ingwertee können auch bei Reisekrankheit und Übelkeit helfen.
Ingwer selbst anbauen, ernten und lagern
Ingwer finden Sie im Supermarkt und auf dem Wochenmarkt. Die Knolle gibt es außerdem als gemahlenes Gewürz, Ingwerpaste und eingelegt im Glas zu kaufen. Gemüsesäfte und Ingwershots sind perfekt als Erfrischung und lassen sich für zahlreiche Gerichte wie Suppen, Soßen oder Currys verwenden.
Wer gerne einen Vorrat an frischem Ingwer im Haus hat, kann die Pflanze auch anbauen. Ingwer gedeiht an einem warmen Standort und braucht etwas Licht zum Wachsen. Ideal ist daher ein Topf auf der Fensterbank. Wenn Sie Ingwer im Garten oder draußen auf dem Balkon anpflanzen, holen Sie den Kübel während der kalten Jahreszeit nach drinnen. Denn Ingwer ist nicht winterhart. Befüllen Sie einen ausreichend großen Topf mit Blumenerde und legen Sie den Wurzelstock hinein, den Sie anschließend mit etwas Erde bedecken. Damit der Ingwer schnell Wurzeln schlägt und sprießt, eignet sich Frischhaltefolie als Abdeckung. Denken Sie daran, die Pflanze regelmäßig mit kalkfreiem Wasser zu gießen.
Tipp: Die erntereifen Rhizome erkennen Sie daran, dass sich die Blätter gelb verfärben. Falls Sie nicht gleich alles verwenden wollen, können Sie die Knollen für den späteren Verzehr für mehrere Wochen lagern. Dafür kommen die Speisekammer oder ein trockener, kühler Schrank infrage. Ingwer lässt sich auch wunderbar zu einer Paste verarbeiten, die Sie im Kühlschrank aufbewahren.
Wie kann Ingwer bei Erkältungen helfen?
Mit Ingwer lässt sich ein Erkältungstee aufbrühen, der für ein angenehmes Wärmegefühl sorgt und die Schweißbildung ankurbelt. Die scharfen Gingerole und Shogaole regen die Durchblutung an, wodurch die Abwehrzellen schneller durch den Körper transportiert werden. Ätherische Öle im Ingwer wirken antiviral sowie antibakteriell und können dadurch den Krankheitsverlauf mildern. Mit Ingwer lässt sich außerdem ein Aufguss zum Inhalieren herstellen, der die Atemwege befeuchtet und den Schleim verflüssigt.
Noch mehr: Ingwer enthält Scharfstoffe, Antioxidantien, ätherische Öle und andere Wirkstoffe, die das Immunsystem unterstützen. Deswegen ist er nicht nur bei akuten Beschwerden hilfreich. Sie können mit der Pflanze Ihre Abwehrkräfte stärken, um Verkühlungen vorzubeugen und ihre Gesundheit zu unterstützen.
Ingwer: Tipps und Rezeptideen
Ingwer hat einen intensiven Geschmack – das liegt vor allem an den enthaltenen Scharfstoffen, den Gingerolen. Deshalb empfiehlt es sich, erst einmal kleine Mengen in der Küche auszuprobieren. Ein übermäßiger Verzehr kann bei empfindlichen Menschen sonst Bauchschmerzen und weitere Verdauungsbeschwerden hervorrufen.
Gut zu wissen: Beim Braten verflüchtigt sich das Aroma nach einer kurzen Weile. Lassen Sie den geraspelten oder geschnittenen Ingwer für ein paar Minuten bei mittlerer Hitze anbraten, bis der rohe Geruch verschwunden ist. Die Schale brauchen Sie nicht komplett zu schälen. Denn direkt darunter stecken viele Wirkstoffe, die positive Eigenschaften für unser Wohlbefinden mitbringen. Sie können die Knolle gründlich waschen und nur die holzigen Stellen herausschneiden, um die Stoffe zu erhalten. Am besten ist Ingwer in Bio-Qualität, der ohne Pestizide angebaut wurde.
Hier finden Sie zur Inspiration zahlreiche Rezepte und Kochtipps – zum Beispiel:
- Karotten-Ingwer-Smoothie
- Ingwer-Schoko-Weihnachtskekse
- Asia-Nudelpfanne
- Kräuteressig
- orientalische Gemüse-Reis-Pfanne
- koreanisches Kimchi
Welche Inhaltsstoffe hat Ingwer?
Die Ingwerpflanze enthält eine Vielzahl an förderlichen Wirkstoffen. Die folgende Übersicht stellt Ihnen die wichtigsten Inhaltsstoffe und ihre Wirkung vor:
- Gingerole sind für den scharfen Geschmack verantwortlich und wirken gegen Entzündungen, Übelkeit und Schmerzen.
- Shogaole entstehen erst beim Trocknen und Erhitzen von Ingwer. Sie bilden sich aus den Gingerolen und haben daher eine ähnliche Wirkung.
- Ätherische Öle wie z. B. Zingiberen gelten als antibakteriell und können die Durchblutung fördern.
Weitere Nährstoffe in der Pflanze sind Magnesium, Kalium, Phosphor, Eisen, Natrium, Calcium und Vitamin C. Die Verwendung der Knolle kann somit zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen.
Rezept für Ingwertee
Ingwertee kann sich wohltuend auf verschiedene Beschwerden wie Erkältungen, Reiseübelkeit oder Magenschmerzen auswirken. Die Zubereitung ist einfach: Dafür brauchen Sie nur frischen, rohen Ingwer und Wasser. Der pure Geschmack von Ingwer kann für manche Leute etwas zu intensiv sein. Doch es gibt ein paar beliebte Zutaten, mit denen sich der Tee verfeinern lässt. Dazu gehören Honig, Zitronensaft, Zimtstangen und Minze. So können Sie Ingwertee selbst zubereiten:
- Waschen Sie die Ingwerwurzel. Für einen Liter Tee reicht in der Regel ein Stück von ca. drei bis fünf Zentimeter aus.
- Schneiden Sie den Ingwer in dünne Scheiben. Die Schale kann dranbleiben.
- Geben Sie die Ingwerscheiben in eine Teekanne oder eine Tasse. Gießen Sie nun siedendes Wasser darüber.
- Warten Sie rund zehn Minuten ab und entfernen Sie dann den Ingwer. Je länger der Tee zieht, umso intensiver kommt der scharfe Geschmack hervor.
- Süßen Sie den Tee nach Belieben und fügen Sie die anderen Zutaten hinzu.
Tipp: Wer es sich einfacher machen möchte, kann Teebeutel verwenden. Es gibt viele Sorten von Tee mit Ingwer, die sich kalt und warm genießen lassen.
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