Mönchspfeffer & Wechseljahre – so hilft Natur!
Schon Monate vor dem Einsetzen der Wechseljahre erleben viele Frauen Veränderungen in Körper und Seele: Stimmungsschwankungen, Konzentrationsstörungen oder Wassereinlagerungen werden zur zunehmenden Belastung und rauben Lebensqualität. Oft verschlimmern sich die Symptome noch in den Wechseljahren. Die gute Nachricht: Mit Mönchspfeffer lassen sich die Wechseljahre erleichtern und Beschwerden lindern.

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Lesedauer 5 Min.
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21.5.2025

Viele Frauen erleben die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, als sehr belastende Phase im Leben. Grund sind die anhaltenden Beschwerden, welche das Wohlbefinden und die Lebensqualität empfindlich einschränken. Mönchspfeffer wird traditionell zur Linderung hormonell bedingter Beschwerden eingesetzt. Seine Wirksamkeit bei typischen Wechseljahressymptome ist jedoch wissenschaftlich noch nicht eindeutig belegt.
Was ist Mönchspfeffer?
Beim Mönchspfeffer handelt es sich um eine Arznei- und Gewürz-Pflanze mit einer jahrtausendelangen Tradition. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Asien stammend, hat sich der bis zu einige Meter hoch wachsende Busch mit dem lateinischen Namen Vitex agnus-castus heute in ganz Europa verbreitet.
Genutzt werden die Früchte des auf Deutsch auch Keuschbaum genannten Gewächses. Sie sind nur zwei bis drei Millimeter groß und erinnern im Aussehen an Pfefferkörner. Sie haben sogar eine milde Schärfe und würzige Note. Seit Jahrhunderten finden sie sich in Marinaden und anderen Zubereitungen der südländischen und orientalischen Küche.
Pflanzliches Arzneimittel mit Tradition
Mönchspfeffer wurde traditionell zur Regulierung des weiblichen Zyklus genutzt. Eine Wirkung auf Stimmung und Wohlbefinden wird heute zusätzlich diskutiert: Die Inhaltsstoffe des Mönchspfeffers beeinflussen die Botenstoff- und Hormonfreisetzung im Gehirn.
Auch als Tee oder alkoholischer Extrakt lässt sich Mönchspfeffer medizinisch nutzen. Heute stehen standardisierte pflanzliche Arzneimittel zur Verfügung, welche die Dosierung deutlich vereinfachen. Es ist nicht ratsam, selbst Mönchspfeffer zu sammeln und als Tee zuzubereiten, weil der Gehalt an Inhaltsstoffen stark schwanken kann.
Anwendungsgebiete
Die Wirkung von Mönchspfeffer ist noch nicht vollständig erforscht. Es ist aber bekannt, dass seine Inhaltsstoffe im Gehirn ähnlich wirken können wie das körpereigene Hormon Dopamin. Es greift dabei insbesondere in die Freisetzung des Hormons Prolaktin ein und senkt dessen Blutspiegel. Auf diese Weise trägt Mönchspfeffer zur Regulation des Gleichgewichts zwischen den unterschiedlichen weiblichen Hormonen bei.
Zu den typischen Anwendungsgebieten zählen:
Zyklusstörungen mit unregelmäßiger Menstruation
Prämenstruelles Syndrom (PMS)
hormonell bedingte Unfruchtbarkeit, insbesondere im Rahmen einer Gelbkörperschwäche
Wechseljahre
Wechseljahre: Beschwerden & Hormone
Gerade in den Wechseljahren entwickeln sich als Folge von Dysbalancen zwischen den unterschiedlichen weiblichen Hormonen zum Teil starke körperliche und psychische Beschwerden.
Hormonelle Veränderungen
Wenn sich die fruchtbaren Jahre dem Ende nähern und das Klimakterium bevorsteht, kommt es seltener zur Reifung eines Follikels und zur Freisetzung einer Eizelle. Bleibt der Eisprung aus, bildet sich aber kein Gelbkörper, welcher das für den Zyklus und das Wohlbefinden nötige Progesteron bilden und freisetzen könnte. In der frühen Phase der Wechseljahre kann ein relativer Überschuss an Östrogen bei gleichzeitigem Progesteronmangel auftreten. Im weiteren Verlauf sinken meist beide Hormonspiegel ab. Zusätzlich beteiligt sich das Hormon Prolaktin an den komplexen Regulationsmechanismen. Vor allem in den ersten beiden der vier Phasen der Wechseljahre können diese hormonellen Veränderungen belastend sein.
Wechseljahres-Beschwerden
Als Folge dieser hormonellen Veränderungen können viele unterschiedliche Beschwerden auftreten. Die genannten Hormone beeinflussen weitaus mehr als nur Fruchtbarkeit und Fortpflanzung. Sie greifen in nahezu alle Stoffwechselprozesse von Körper und Psyche ein. Dementsprechend weit gefächert sind die Wechseljahres-Symptome:
Schweißausbrüche und Hitzewallungen
Konzentrationsschwäche und Müdigkeit
Brustschmerzen und Spannungsgefühle in der Brust
Stimmungsschwankungen
Stoffwechselveränderungen und Gewichtszunahme
Wassereinlagerungen und nächtlicher Harndrang
Gelenk- und Muskelschmerzen
Wirkung von Mönchspfeffer
Die Inhaltsstoffe des Mönchspfeffers entwickeln eine Dopamin-ähnliche Wirkung auf die Prolaktin-Freisetzung aus der Hirnanhangsdrüse und hemmen diese nachweisbar. Durch die Senkung des Prolaktinspiegels kann Mönchspfeffer indirekt das hormonelle Gleichgewicht unterstützen. Eine direkte Beeinflussung von Östrogen oder Progesteron ist bislang nicht sicher belegt. Dennoch kann Mönchspfeffer bei verschiedenen Beschwerden einen Einfluss auf die Hormonregulation in den Wechseljahren haben.
Die Dosierung des Mönchspfeffers ist bei der Anwendung entscheidend. In einer zu geringen Dosis kann das Naturprodukt einen gegenteiligen Effekt haben. Zu hoch dosiert ruft es unter Umständen stärkere Nebenwirkungen hervor. Gegen Wechseljahresbeschwerden wird eine Dosierung von 40 bis 80 Milligramm pro Tag empfohlen.
Wechseljahresbeschwerden lindern
Es gibt zahlreiche traditionelle Erfahrungsberichte zur Anwendung von Mönchspfeffer. Wissenschaftliche Studien speziell zu Wechseljahresbeschwerden sind bisher begrenzt. Zu den häufigsten Effekten gehören:
Reduktion von Hitzewallungen und nächtlichen Schweißausbrüchen
Verbesserung der Stimmung
Steigerung der Konzentrationsfähigkeit
Regulation der Schlafqualität für weniger Schlaflosigkeit und Müdigkeit
Linderung von Wassereinlagerungen
Viele Frauen berichten außerdem, dass belastende Beschwerden wie Brust- und Kopfschmerzen sowie Gelenk- und Muskelbeschwerden deutlich seltener oder schwächer auftreten. Dies lässt sich bei Frauen als eine Verbesserung des Wohlbefindens zusammenfassen, was mit mehr Lebensqualität einhergeht.
Nebenwirkungen & Warnhinweise
Auch wenn es sich um ein Pflanzenextrakt handelt, so ist Mönchspfeffer nicht für jeden geeignet und sollte mit Bedacht strikt nach Dosierungsempfehlung eingenommen werden.
Gegen eine Einnahme spricht:
Schwangerschaft und Stillzeit
Hormonersatztherapie in den Wechseljahren
Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe
Einnahme von bestimmten Medikamenten wie Dopaminantagonisten
Zu den seltenen Nebenwirkungen gehören:
Kopfschmerzen
Schwindel
Magen-Darm-Beschwerden
Frauen, die solche Nebenwirkungen bei sich beobachten, sollten den Mönchspfeffer absetzen. Bleiben die Beschwerden bestehen oder handelt es sich um sehr starke Wechseljahresprobleme, die auch mit Mönchspfeffer nicht besser werden, ist der Besuch in einer Frauenarztpraxis empfehlenswert.






