Schlafstörungen in den Wechseljahren
Schon wieder eine durchwachte Nacht – so kann das nicht weitergehen! Für Frauen in den Wechseljahren sind unruhige Nächte meist ein bekanntes Problem. Hauptursache sind die Hormonumstellung und die damit verbundenen Beschwerden und Veränderungen. Wie Sie mit Schlafstörungen in den Wechseljahren umgehen können, erfahren Sie hier.
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8.5.2025
Wechseljahre und Menopause
Das Klimakterium, wie die Wechseljahre medizinisch genannt werden, ist eine Phase der Veränderung, ausgelöst durch die Umstellung der Hormonspiegel mit dem Ende der fruchtbaren Zeit der Frau.
Zu den häufigsten Beschwerden in den Wechseljahren gehören:
- Hitzewallungen und Schweißausbrüche
- Unregelmäßiger Zyklus und Zwischenblutungen
- Innere Unruhe und Reizbarkeit
- Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Verstimmungen
Als besonders belastend empfinden viele Frauen die Schlafstörungen: Wechseljahre fühlen sich doppelt so anstrengend an, wenn Sie sehr schlecht schlafen.
Schlecht schlafen in den Wechseljahren
Doch warum ist diese Phase von einer schlechten Nachtruhe geprägt? Schuld sind die Veränderungen des Hormonspiegels. Die Produktion der beiden wichtigen weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron nehmen ab. Dies kann Einfluss auf Schlafdauer, Schlaftiefe und Schlafbedürfnis nehmen. Darüber hinaus können diese Veränderungen auch Stimmung und Wohlbefinden bestimmen. Viele Frauen befinden sich in den Wechseljahren in einem Kreis aus Müdigkeit, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen.
Tipp: Ihr Schlafverhalten wird sich im Rahmen der Wechseljahre langfristig verändern. Wer sich auf diese Umstellung einlässt, erlebt sie oft als einfacher und weniger anstrengend.
Schlafstörungen: Wechseljahre als direkte Ursache
Nicht selten kommen diese Veränderungen schleichend. „Was ist nur mit mir los?“, fragen sich nicht wenige Frauen um die 50, wenn plötzlich psychische Beschwerden, Schlafstörungen und Veränderungen im Zyklus zusammenkommen. Für damit verbundene Belastungen und Symptome sind letztlich die hormonellen Veränderungen verantwortlich.
Schlafstörungen – Wechseljahre und Östrogenspiegel
Östrogen ist ein weibliches Sexualhormon mit großem Einfluss auf Weiblichkeit, Sexualität und Fruchtbarkeit der Frau. In der ersten Hälfte des Zyklus fördert Östrogen den Aufbau der Schleimhaut, den Eisprung und die Fruchtbarkeit. Eine Senkung des Östrogenspiegels kann unterschiedliche Folgen mit sich bringen. Im Hinblick auf die Schlafstörungen der Wechseljahre kommen unter anderem zum Tragen:
- Verkürzung der Tiefschlafphasen
- Innere Unruhe, welche das Einschlafen erschwert
- Nächtliche Hitzewallungen und Schweißausbrüche
Progesteron und Schlafstörungen: Wechseljahre & Folgen
Das andere wichtige Hormon, welches direkten Einfluss auf den Schlaf nehmen kann, ist Progesteron. Dieses Hormon wird im weiblichen Zyklus vorwiegend in der zweiten Hälfte gebildet und unterstützt den Aufbau und die Entwicklung einer Schwangerschaft.
Progesteron kann eine stark schlaffördernde Wirkung haben und verantwortlich dafür sein, dass viele Schwangere in den ersten Wochen mit einer bleiernen Müdigkeit kämpfen. Sinken also die Progesteronspiegel im Klimakterium, kann auch das eigene Schlafbedürfnis deutlich abnehmen.
Innere Unruhe und Schlafstörungen – Wechseljahre
Einen großen Anteil an den Schlafstörungen in den Wechseljahren haben die veränderten Botenstoff-Verhältnisse im Gehirn. Sie können für Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und depressive Episoden sorgen. Körper und Geist sind aus dem Gleichgewicht, was zu innerer Unruhe und Angstzuständen führen kann.
Vorsicht: Das alles belastet den Schlaf zusätzlich. Schlafstörungen, Sorgen, Gedankenkarussell, Müdigkeit und Unwohlsein können sich zu einem Teufelskreis entwickeln, von dem Sie sich nicht zu sehr beeinflussen lassen sollten.
Extreme Schlafstörungen der Wechseljahre
Frauen, die sehr starke hormonelle Veränderungen in kürzester Zeit durchmachen, leiden unter Umständen unter extremen Schlafstörungen. Wechseljahre und Menopause sind dann – obwohl völlig natürlich – als Erkrankung einzuordnen. Eine medikamentöse Therapie in Form einer Hormonbehandlung kann die Lösung sein.
Tipp: Wenn Sie im Alter zwischen 45 und 60 Jahre unter extremen Schlafstörungen leiden, holen Sie ärztlichen Rat ein.
Schlafstörungen in den Wechseljahren – wie lange?
Die Wechseljahre verlaufen im Schnitt etwa binnen zehn Jahren. Die schwierige Phase mit heftigen Veränderungen kann wenige Monate oder einigen Jahre dauern. Das ist sehr individuell. Die Schlafstörungen, wie sie in den Wechseljahren auftreten, halten oft an, bis die 4 Phasen der Wechseljahre durchlaufen sind und die Menopause erreicht ist.
Schlafstörungen: Menopause nicht das Ende?
Die Menopause bezeichnet den letzten Zyklus, welcher durch eine Monatsblutung abgeschlossen wird. Danach sind die Hormonspiegel zu niedrig und die Frau ist nicht mehr fruchtbar. Die typischen Beschwerden der Wechseljahre haben dann oft schon nachgelassen oder enden spätestens zu diesem Zeitpunkt.
Nicht so die Schlafstörungen: Die Menopause ist der Beginn eines neuen Lebensabschnitts mit veränderten Schlafgewohnheiten. Die Tiefschlafphase wird nochmals verkürzt und ist weniger intensiv.
Schlafstörungen & Wechseljahre: Was tun?
Schlafstörungen in den Wechseljahren sind normal – aber dennoch belastend. Es ist wichtig, das Thema aktiv anzugehen und verschiedene Strategien zu testen.
Zum einen können Sie Schlafstörungen in den Wechseljahren durch eine Anpassung Ihrer Gewohnheiten in den Griff bekommen. Zum anderen besteht die Möglichkeit, bei Schlafstörungen in den Wechseljahren pflanzliche Mittel einzusetzen.
Tipp: Suchen Sie den Austausch mit gleichaltrigen Freundinnen. Geteiltes Leid ist halbes Leid und mit etwas Glück können Sie sich gegenseitig Tipps und Rückhalt für diese spezielle Lebensphase geben.
Wechseljahre-Schlafstörungen: Lebensgewohnheiten prüfen
Bei Schlafstörungen in den Wechseljahren lohnt sich immer ein Blick auf Ihre Lebensgewohnheiten und Ihr Wohlbefinden. Vielleicht können Sie ja ein wenig mehr für sich selbst tun?
Ideen wären zum Beispiel:
- Gesunde Ernährung, ergänzt durch passende Vitamine und Mineralstoffe
- Mehr Achtsamkeit und Entspannung, zum Beispiel bei einer Tasse Tee oder Meditation
- Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft wie Radeln oder Spazierengehen
Tipp: Prüfen Sie in diesem Rahmen auch Ihre Schlafumgebung und Ihre Zu-Bett-Geh-Routine. Was stört Sie beim Schlafen? Haben Sie genug innere Ruhe am Abend?
Schlafstörungen in Wechseljahren: pflanzliche Mittel
Pflanzliche Mittel können unterstützend für besseren Schlaf und Nerven wirken und im Rahmen von Schlafstörungen gegenbenenfalls für etwas Linderung sorgen. Sie enthalten zum Beispiel:
- Baldrian
- Melisse
- Hopfen
- Passionsblume
Die Produkte sind unter anderem als Tropfen, Kapseln oder in Form von Tee erhältlich – so können Sie auswählen, welche Form Ihnen am besten entspricht.
Tipp: Scheuen Sie sich nicht, Ihren Arzt aufzusuchen, wenn die Schlafstörungen in den Wechseljahren zu stark sind oder sehr lange anhalten. Auf dem Weg zurück zu gutem Schlaf ist jede Hilfe willkommen.
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