Da blüht uns was! Was hilft bei Pollenallergie?
Symptome lindern oder ihnen am besten gleich vorbeugen: Diese Pollenallergie-Tipps helfen.

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Lesedauer 7 Min.
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17.9.2025

Pollenallergie: die bittere Seite des Frühlings
Während die einen im Frühling förmlich aufblühen, ist es für andere unerfreulich, wenn alles sprießt. Pollenallergiker wären jetzt am besten am Meer oder im Hochgebirge aufgehoben – Urlaub weit weg von fliegenden Pollen. Doch leider können wir nicht immer drei oder mehr Monate in den Ferien verbringen. Die Pollenallergie ist auch als Heuschnupfen bekannt und Symptome reichen von tränenden, geschwollenen oder juckenden Augen über triefende oder blockierte Nasen bis zu Kopfschmerzen oder Niesanfällen. Auslöser einer Pollenallergie sind, wie der Name verrät, Pflanzenpollen, und zwar jeglicher Art: Baum-, Gräser-, Kräuterpollen bzw. Blütenstaub, der in der Luft herumfliegt. Wie kann man sich nun gegen die Symptome der Pollenallergie am besten schützen? Hier ein paar Tipps.
Pollenflugzeiten: ein Jahresüberblick
Bei einer Pollenallergie ist es wichtig zu wissen, wann welche Pollen fliegen. Um genau und umgehend informiert zu sein, empfiehlt sich ein täglicher oder wöchentlicher Online-Check.
Erle und Hasel: Dezember bis April
Die so genannten Frühblüher beginnen einen schwachen Pollenflug bereits Mitte/Ende Dezember bis Ende Jänner und wechseln dann in den mäßigen bis starken Pollenflug Anfang Februar bis Mitte/Ende März, wenn die Pollenallergie am schlimmsten ausfallen kann. Es folgt der leichte Pollenflug im April.
Esche, Pappel, Weide und Ulme: Februar bis Anfang Juni
Bei diesen Pollen wird eine Pollenallergie hauptsächlich zu ihren starken Pollenflugzeiten im März und April ausgelöst. Aber auch die restlichen Zeiträume mit schwach bis mäßigem Pollenflug können Pollenallergikern Probleme bereiten.
Birke/Buche/Eiche: März bis Mitte Juni
Die Birke hat ihren stärksten Pollenflug Mitte April, weshalb diese Pollen oft Symptome einer Pollenallergie auslösen können. Die Eiche wiederum eher im Mai. Die Buche hat einen eher leichten bis mäßigen Pollenflug.
Ampfer, Gräser & Wegerich: April bis September/Oktober
Der Ampfer erreicht seinen stärksten Pollenflug Ende Juni und im gesamten Juli, während die Gräser am stärksten von Ende Mai bis Ende Mitte Juli streuen. Der Wegerich erreicht seinen Pollenflughöhepunkt im Juli.
Roggen: April bis Anfang Juli
Die Pollen des Roggens fliegen Anfang Juni am stärksten. Pollenallergiker können jedoch aufatmen, da der Roggen lediglich kurz stark fliegt.
Beifuß: Ende Juni bis Anfang Oktober
Dieser „Spätblüher“ löst Symptome einer Pollenallergie vor allem im August aus, da der Pollenflug in den ersten Augustwochen am stärksten ist.
Ambrosia: Mitte/Ende Juli bis Anfang Oktober
Ambrosia kommt nur sehr vereinzelt vor, weshalb hier der Pollenflug als eher schwach bis mäßig eingeschätzt wird. Der Höhepunkt liegt jedoch Ende August / Anfang September.
Haustipps: so wohnt es sich mit Pollenallergie am besten
- Beachten Sie die örtlichen Pollenflug-Vorhersagen und halten Sie sich zu den Pollenflug-Stoßzeiten möglichst drinnen auf.
- Lüften Sie am Land ca. zwischen 19.00 und 24.00 Uhr, in der Stadt am besten morgens zwischen 6.00 und 8.00 Uhr. Zu diesen Zeiten ist die Pollenbelastung und demnach die Symptome der Pollenallergie jeweils am geringsten.
- Um richtig durchatmen zu können, lüften Sie am besten nach einem Regenguss oder gehen Sie danach an die frische gereinigte Luft.
- Ziehen Sie Straßenkleidung, die draußen Pollen ausgesetzt war, nicht im Schlafzimmer aus.
- Hängen Sie in den Wohn- und Schlafräumen nasse Handtücher auf. So können herumfliegende Pollen abgefangen und etwas minimiert werden.
Waschtipps bei Pollenallergie: öfter waschen lindert die Symptome
- Waschen Sie Ihre Haare im Idealfall jeden Abend, bevor Sie ins Bett gehen, um die Pollen auszuspülen. Um Haare und Kopfhaut nicht unnötig zu belasten, verwenden Sie am besten ein mildes Haarshampoo.
- Auch das Gesicht zwischendurch immer mal wieder zu waschen, kann hilfreich gegen Pollenallergie-Symptome sein. Für unterwegs sind Reinigungstücher praktisch und für die sanfte Reinigung zu Hause empfiehlt sich ein auswaschbarer Mikrofaser-Handschuh.
- Wechseln bzw. waschen Sie Ihre Bettwäsche öfters als sonst. Sind Sie generell anfällig für Allergien, waschen Sie Ihre Wäsche am besten mit einem hypoallergenen Waschmittel.
Spray, Salz, Spülung & Co gegen Pollenallergie
- Spülen Sie Ihre Nase täglich mit einer Nasendusche und speziellem Nasenspülsalz, um Staub und Pollen zu entfernen und wieder befreit durchatmen zu können.
- Gegen Pollenallergie-Beschwerden und um die empfindliche Nase vorbeugend zu schützen, verwenden Sie mehrmals täglich Nasencreme, die die Nasenschleimhaut befeuchtet.
- Nasensprays, etwa mit Meersalz, sind schnelle und praktische Helfer für zwischendurch, um die Nase zu pflegen und feucht zu halten. So haben Pollen weniger Chance, sich festzusetzen.
- Tränen oder jucken die Augen und ist die Bindehaut gereizt, helfen Augentropfen – optimalerweise spezielle gegen Pollenallergie-Beschwerden.
- Gegen geschwollene Augen hilft eine Kühlbrille.
- Dampfbäder und Inhalation können die Schleimhäute befeuchten und so Pollenallergie-Symptome wie z. B. Schwellungen oder Juckreiz lindern.
Pollen im Wohnraum vermeiden
Insbesondere im Schlafzimmer, aber auch auf dem Sofa möchte man Pollen vermeiden, wenn man unter einer Pollenallergie leidet. Um Symptome zu lindern, sollten Sie penibel vorgehen und nicht nur regelmäßig die Bettwäsche und Haare waschen, sondern auch die tägliche Kleidung gleich in die Waschmaschine geben. Außerdem können Sie Pollen loswerden, indem Sie
- Ihre Haare zumindest gut durchbürsten, wenn Sie sie nicht täglich waschen möchten, damit nichts auf dem Kopfkissen landet,
- Böden, Polstermöbel und Teppiche täglich gründlich absaugen,
- Möbeloberflächen regelmäßig feucht abwischen,
- bei Pollenallergie die Wäsche möglichst nicht im Freien trocknen und
- ggf. Luftreiniger aufstellen, die Pollen und Staub aus der Luft filtern und so bei Pollenallergie Erleichterung schaffen können.
Medikamente bei Pollenallergie
So genannte freiverkäufliche Antihistaminika können die allergische Reaktion auf Pollen hemmen und Symptome lindern. Diese gibt es sowohl als Nasensprays, Augentropfen als auch in Tablettenform. Bevor Sie zu medizinischen Präparaten greifen, lohnt sich ggf. eine ärztliche Rücksprache, um Symptome genau abzuklären und eine Pollenallergie zu diagnostizieren. Ein Arzt kann zudem auch über andere Behandlungsmöglichkeiten einer Pollenallergie wie z. B. eine Immuntherapie informieren.
Warum treten Pollenallergien vermehrt auf?
Warum das Auftreten von Pollenallergien zunimmt, kann mehrere Ursachen haben. Ein Grund ist z. B., dass die Pollenflugzeit immer länger wird. In milden Wintern blühen manche Gewächse wie die Haselnuss bereits ab Dezember oder Jänner anstatt Februar oder März. Bei der Ambrosia z. B. handelt es sich um eine eingewanderte Pflanze, bei der die Pollenzeit bis Oktober reicht. Wer unter einer Pollenallergie leidet, bekommt nur wenige Monate eine Auszeit von Pollen. Auch der Klimawandel leistet seinen Beitrag zur vermehrten Pollenallergie – Temperaturen steigen, was bedeutet, dass viele Pflanzen mehr Pollen produzieren. Der Pollen an sich verändert sich zudem und kann aggressiver wirken: Gestresste Pflanzen verändern den Pollen so, dass er vor negativen Umwelteinflüssen geschützt ist. Dieser hingegen kann bei einer Pollenallergie aggressiver wirken.
FAQ
Was sind Symptome von einer Pollenallergie?
Was sind Symptome von einer Pollenallergie?
Symptome können unterschiedlich sein – verbreitet sind jedoch:
- juckende, brennende, gerötete oder tränende Augen
- juckende, laufende oder blockierte Nase
- Niesreiz
- trockene oder gereizte Nasenschleimhaut
- Hals- oder Kopfschmerzen
Was kann man gegen eine Pollenallergie tun?
Was kann man gegen eine Pollenallergie tun?
Symptome einer Pollenallergie lassen sich u. U. lindern, indem Sie Ihre Schleimhäute feucht halten, d. h. inhalieren, Nasensprays und -cremes sowie Augentropfen verwenden. Auch Kompressen oder feuchte Waschlappen können Erleichterung verschaffen.
Welche Pollen sind zurzeit aktiv?
Welche Pollen sind zurzeit aktiv?
Um herauszufinden, welche Pollen täglich aktiv sind, reicht ein kurzes Nachlesen im Internet:
Frühblüher im Februar/März: Hasel und Erle
April/Mai: Birke, Eiche, Eibe, Esche, Flieder, Rotbuche
TIPP: Laden Sie sich einen Pollenflugkalender herunter, dieser gibt Ihnen einen Überblick über starkem, mäßigen oder schwachen Pollenflug.