Kollagen für die Haut: So wirkt es gegen Faltenbildung
Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers. Es sorgt für stabile Knochen, bewegliche Gelenke und eine wunderschön glatte Haut. Da die körpereigene Kollagenproduktion mit steigendem Alter abnimmt, ist Kollagen ein wichtigerer Inhaltsstoff für verschiedene Cremes, vor allem im Zusammenhang mit Anti-Aging.
dm drogerie markt
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27.8.2025
Was ist Kollagen?
Kollagen gehört zu den sogenannten Strukturproteinen, oder auch Struktureiweiß, und ist das Eiweiß, das am häufigsten im menschlichen Körper vorkommt: 30 % unserer Proteine sind Kollagen. Es gibt unterschiedliche Kollagen-Typen, je nachdem wo sie im Körper zu finden sind. Kollagen verleiht Festigkeit, Form, Elastizität und Stabilität. Außerdem besteht ca. 80 % unseres Bindegewebes aus Kollagen. Das Kollagen selbst besteht aus einzelnen, langen Proteinketten, welche wiederum aus einer Zusammensetzung verschiedener Aminosäuren bestehen.
Kollagen ist für die Haut neben Ceramiden, der natürlichen Regulation des Feuchtigkeitshaushalts und der Hyaluronsäure die Basis. Kollagen bildet nämlich ein Gerüst unter der Haut, das im Alter immer instabiler wird. So entstehen Falten und das Bindegewebe wird schlaffer. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Haut mit reichlich Kollagen versorgen.
Welche Kollagen-Typen gibt es?
Es gibt verschiedene Kollagen-Typen, welche für die Bildung von Kollagenfasern in verschiedenen Bereichen des Körpers zuständig sind. Dies sind folgende:
- Kollagen-Typ I für Haut, Sehnen, Knochen, Faszien, Faserknorpel
Er wird außerdem bevorzugt zur Herstellung von Gelatine und in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet. - Kollagen Typ II befindet sich mit einem Anteil von über 80 % überwiegend im Knorpelgewebe, in den Bandscheiben und Ohrmuscheln sowie im Glaskörper des Auges. Auch Typ II ist häufig Bestandteil von Nahrungsergänzungsmitteln.
- Kollagen Typ III für innere Organe, Gefäßwände und Haut.
- Kollagen Typ IV befindet sich in der Basalmembran und hält das Gewebe in Form.
- Kollagen Typ V befindet sich vor allem in der Hornhaut, den Knochen, dem Nervensystem und der Lunge.
Wie wird Kollagen gebildet?
Unser Körper bildet Kollagen von selbst, nämlich aus Aminosäuren. Da es unterschiedliche Kollagen-Typen für unterschiedliche Bereiche des Körpers gibt, wird Kollagen auch je nach Funktion und Typ in unterschiedlichen Zellen gebildet. Doch es ist auch wichtig, den Körper durch die Zugabe von Kollagen in verschiedenen Formen wie gesunder Ernährung und der geeigneten Hautpflege zu unterstützen.
Um Ihren Körper über die Ernährung mit Kollagen zu versorgen, eignen sich folgende Lebensmittel: Fleischprodukte, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte, oranges Gemüse wie Karotten und Kürbis, rotes Gemüse wie Tomaten und rote Beeren, Haferflocken oder auch Nüsse.
Was führt zu Kollagenabbau?
Es gibt verschiedene Faktoren, die zu Kollagenabbau führen können:
- Lebensalter: Der Körper kann im Alter selbst kein Kollagen mehr produzieren.
- Äußere Faktoren wie intensive UV-Strahlung, übermäßiger Stress und ein ausschweifender Lebensstil.
- Freie Radikale
Wirkung von Kollagen für die Haut
Im jungen Alter produziert der menschliche Körper noch viel Kollagen für die Haut. Dieses bildet ein starkes Gerüst für die Haut und hat eine wasserbindende Wirkung. Die Haut sieht dadurch glatt und frisch aus. Je älter man jedoch wird, desto weniger produziert der Körper Kollagen für die Haut – und dieser Vorgang beginnt schon mit etwa 30 Jahren. Die eigene Kollagenproduktion verringert sich dann um ca. 1 % jährlich. Dementsprechend wird auch das Fasergerüst schwächer. Das Resultat: Es bilden sich Falten, die Haut verliert Elastizität und Spannkraft und die Feuchtigkeit in der Haut kann nicht mehr so gut gespeichert werden – sie wird also trockener. Auch verschiedene äußere Einflüsse in all den Jahren tragen ihren (negativen) Teil zur geringeren Kollagenproduktion bei.
Woher stammt das Kollagen für Kosmetikprodukte?
Kollagen ist ein körpereigenes Produkt und wird daher für verschiedene Kosmetikprodukte sowohl aus tierischen (wie Häute, Knochen, Sehnen, Flossen etc.) als auch aus pflanzlichen Bestandteilen (wie Mais-, Soja oder Weizenproteine) gewonnen.
Was ist der Unterschied zwischen Kollagen und Hyaluronsäure?
Kollagen und Hyaluron haben einige Gemeinsamkeiten und werden in der Anti-Aging-Pflege oft gemeinsam genannt. Doch ihre Wirkung ist unterschiedlich: Kollagen ist ein Protein und für Festigkeit und Elastizität der Haut zuständig. Hyaluronsäure hingegen ist ein Mehrfachzucker (oder Polysaccharid) und hat durch seine feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften einen aufpolsternden Effekt. Ihre Wirkungen ergänzen sich allerdings optimal.
Kollagen-Creme und Kollagen-Serum
Kollagen-Gesichtscreme
Für den täglichen Gebrauch eignet sich eine Gesichtscreme mit Kollagen für Ihre Beauty-Routine. Mit zusätzlichen synergistischen Inhaltsstoffen wie Antioxidantien spendet diese Ihrer Haut die Feuchtigkeit, die sie benötigt und schenkt Ihnen den besonderen Glow. Wenn Sie sich etwas besonders Gutes tun wollen, verwenden Sie abends zusätzlich eine spezielle Nachtcreme mit Kollagen. Denn gerade in der Nacht regeneriert sich Ihr Körper, der Zellstoffwechsel ist aktiver und Ihre Haut kann die Wirkstoffe Ihrer Pflegeprodukte besser aufnehmen.
WICHTIG: Ein Feind des Kollagens ist die UV-Strahlung und dadurch leider auch ein Grund für Faltenbildung. Achten Sie daher darauf, dass Sie für sich und Ihre Haut eine qualitativ hochwertige Sonnenschutz-Pflege bzw. eine Gesichtscreme mit Lichtschutzfaktor verwenden.
Kollagen-Serum
Ein Serum kann bis in die tieferen Hautschichten eindringen. Außerdem sind die in Seren enthaltenen Wirkstoffe besonders hochkonzentriert und wirken daher noch intensiver.
Zusätzliche Inhaltsstoffe: Auf den Wirkstoffmix kommt es an
Um eine straffere und ebenmäßigere Haut zu bekommen und somit ein perfektes Ergebnis zu erzielen, reicht Kollagen für die Haut alleine nicht aus. Auf den Wirkstoffmix der Kosmetikprodukte kommt es an! So sind beispielsweise Antioxidantien wir Vitamin C, Vitamin E, Vitamin A (Retinol), Niacinamid, Kollagenpeptide (sogenannte Tripeptide) oder Braunalgenextrakt wichtige Bausteine.