Tofu lecker zubereiten
Tofu ist generell geschmacksneutral und passt genau deshalb gut zu jedem Gericht. Finden Sie nachfolgend Tipps und Tricks, wie Tofu zubereitet, mariniert oder einlegt wird und wie man Tofu braten oder räuchern kann.

Was ist Tofu?
Tofu ist Bohnenquark bzw. Bohnenkäse, chinesischen Ursprungs und wird in den westlichen Ländern, insbesondere bei Veganern und Vegetariern, immer beliebter. Tofu ist eine Art Sojaquark, der aus Sojamilch gewonnen wurde. Sojamilch wird wiederum aus Sojabohnen hergestellt. Ganz ähnlich wie bei der herkömmlichen Käseherstellung aus Milch wird auch der Sojaquark anschließend entwässert und zu Blöcken gepresst.
Tofu ist keineswegs eine neumodische Beilage – soweit nachvollziehbar, sind die Herstellung und der Genuss von Tofu bereits seit dem Altertum bekannt. Es gibt viele Theorien – die genauen Ursprünge kennt man jedoch nicht. Neueste Erkenntnisse wurden mittels schriftlicher Quelle aus dem Jahr 965 aus China gewonnen. In China, Korea, Japan, Vietnam und Thailand wird Tofu seit jeher als grundlegendes Nahrungsmittel zubereitet und als Beilage zu Reis serviert.
Welche Tofuarten gibt es?
Tofu ist nicht gleich Tofu – es gibt Unterschiede in Textur und Aroma.
Seidentofu
Hat eine weiche Konsistenz, puddingartig mit einer zarten, glatten Oberfläche. Eignet sich gut zum Pürieren oder für Dressings, Suppen, Dips, Smoothies, Desserts oder auch Saucen.
Naturtofu
Naturtofu besitzt eine leicht unebene Textur und ist mit kleinen Löchern versehen – ganz ähnlich wie beim Schafskäse. Naturtofu kommt im Block und lässt sich gut in Streifen oder Würfel schneiden oder für Salate zerbröseln. Er kann gewürzt, paniert oder mariniert und angebraten oder frittiert werden.
Geräucherter Tofu
Räuchertofu ist bereits mariniert und hat ein rauchig-würziges Aroma. Gut geeignet für Pfannengerichte, Currys oder auch als Brotbeilage. Räuchertofu zuzubereiten geht am schnellsten, da er bereits viel Eigenwürze mitbringt.
Egal für welche Tofuart Sie sich entscheiden, Tofu richtig zubereitet eignet sich sowohl als Frühstück, Mittag- oder Abendmahlzeit, auch einfach als Snack zwischendurch.
Schmeckt Tofu gut?
Da Tofu ziemlich neutral schmeckt, hängt der finale Geschmack davon ab, wie der Tofu zubereitet wird. Gewürzt, mariniert oder ob er gebraten oder frittiert wird – das Geschmackserlebnis kann durchaus variieren. Entscheidend ist auch, welche Tofuart gewählt wird. Vermutlich ist Ihre eigene Vorliebe für eine bestimmte Konsistenz entscheidend: Wer weder die bröcklige Konsistenz des Naturtofu noch die wabbelige Konsistenz des Seidentofu mag, wird Tofu vermutlich generell ablehnen. Wie auch bei bestimmten Käse- oder Quarksorten wie z. B. Schafskäse oder Mozzarella hängt der Geschmack von der Würze und Verwendung im Gericht selbst ab.
Tofu zubereiten
Bei Tofu gehen die Meinungen durchaus auseinander. Die einen lieben ihn und verwenden Tofu einfach für alles: für Dressings und Dips, zum Backen, als Pfannengemüse-Beilage, Brotbelag oder auch für Suppen, andere wiederum können mit dem Bohnenquark nichts anfangen. Tofu ist geschmacksneutral, schmeckt jedoch alles andere als fad. Sofern Tofu gut zubereitet ist, bietet er durchaus Geschmackspotenzial und ist damit eine wundervolle Protein-Beilage.
Vorbereitung
Wer Tofu braten oder frittieren möchte, sollte vorab so viel Flüssigkeit wie möglich entfernen, damit der Tofu schön kross wird und die Gewürze annimmt. Legen Sie hierfür den Tofu zwischen zwei Küchentücher oder in ein Baumwolltuch und beschweren ihn mit einem dicken Buch oder schweren Gegenstand. Lassen Sie ihn gut zehn Minuten zum Pressen liegen.
Tofu braten oder frittieren
Egal ob Sie den Tofu braten oder frittieren wollen, das Wichtigste ist die Würze. Kräftige Aromen wie jene von Ingwer, Curry, Knoblauch kombiniert mit Kokosmilch, Zitronensaft oder Sojasauce ergeben eine gute Marinade und sorgen für ein intensives Geschmackserlebnis. Mit Tofu kann man gut experimentieren: Trauen Sie sich ruhig und verwenden Sie Ihre Lieblingsgewürze.
HINWEIS: Wer Tofu zubereitet, sollte für die Marinade am besten kein Öl verwenden. Das Öl legt sich wie ein Film über den Tofu und verhindert so das Eindringen der Gewürze.
Statt Zitronensaft darf auch Limettensaft oder etwas Weißwein- oder Balsamico-Essig verwendet werden.
Fünf Tipps zum Tofu Braten:
- Die Marinade sollte gut vier Stunden einziehen und kann im Anschluss für Saucen o. Ä. verwendet werden.
- Bevor Sie den Tofu braten, empfiehlt es sich, ihn einmal kurz in Kartoffel-, Weizen- oder Maisstärke zu wenden und erst dann in die Pfanne zu geben. Dadurch wird der Tofu knusprig und schön braun.
- Verwenden Sie zudem genügend Öl, z. B. Kokosöl oder Sesamöl, und starke Hitze, um den Tofu zu braten.
- Anschließend kann die Marinade mit Öl und frischen Kräutern zum Pesto gerührt werden und ergibt so eine tolle Ergänzung für Ihren Tofu-Pfannensnack.
- Sowohl Natur- als auch Räuchertofu können zum Tofu Braten oder Frittieren verwendet werden. Einziger Unterschied ist ggf. die Marinade: Der Räuchertofu bringt viel Eigenwürze mit und kann z. B. auch mit rauchigem Paprikapulver oder Rauchsalz verfeinert werden.
Tofu für Dips & Desserts
Für Dips, Desserts oder Dressings und Saucen lässt sich am besten Seidentofu – die weichere Tofu-Variante – verwenden. Tofu zubereiten: Verwenden Sie Seidentofu einfach genauso wie Quark, Joghurt oder Creme fraîche!
Dips und Saucen
Wird der Seidentofu cremig geschlagen, kann er wie Joghurt oder Quark gewürzt werden und ergibt einen hervorragenden Dip. Der Tofu kann auch als vegane Sour Cream oder als American Dressing zubereitet werden.
Tofu als Sahneersatz
Ob in Suppen oder anderen herzhaften Gerichten: Seidentofu lässt sich als Creme-fraîche- oder Sahneersatz in verschiedensten Gerichten verwenden.
Tofu zubereiten als Ei-Ersatz
Wird Seidentofu erhitzt, stockt er ähnlich wie Ei. Somit kann er beim Backen für vegane Speisen wie Quiche, Auflauf oder auch für veganes Rührei verwendet werden.
Tofu in Desserts
Auch cremige Kuchen und Torten können mit Seidentofu verfeinert werden. So lassen sich z. B. vegane Käse- oder Quarkkuchen herstellen oder auch andere Torten und Kuchen, die Käse, Quark oder Cremes enthalten. Tofu als Dessert zubereiten: auch Süßspeisen wie Crème brûlée, Mousse au Chocolat, Mango Lassi etc. können mithilfe von Seidentofu zubereitet werden.
Tofu roh essen
Tofu kann man kochen, grillen, dämpfen, braten, frittieren, aber auch einfach so – roh und kalt – essen. Tofu ist in dem Sinne nicht wirklich roh, da er aus erhitzter Sojamilch besteht. Wer ihn kalt genießen möchte, kann Tofu kalt zubereiten und nach Belieben herzhaft oder süßlich würzen.
Ideen für kalten Tofu:
Als cremige Speise mit Kakaopulver, Zitronensaft oder Vanille und Zimt verfeinert. Wer es lieber herzhaft mag, kann den Tofu alternativ mit Paprika, Pfeffer, Salz und Knoblauch zubereiten und ihn z. B. als Quarkersatz mit einer Ofenkartoffel servieren.
Fazit
Tofu ist geschmacksneutral, lässt sich jedoch unglaublich vielfältig und lecker zubereiten. Zubereiteter Tofu ist zudem sehr gesund: Zahlreiche Studien befinden Tofu als gesunde Proteinquelle. Egal ob Sie sich vegetarisch, vegan oder ganz ohne Einschränkungen ernähren – Tofu ist in jedem Fall eine Bereicherung für viele Speisen. Zahlreiche Tofu-Rezepte geben jede Menge Ideen, wie Sie Tofu zubereiten können, egal ob Sie ihn backen, kalt genießen oder Ihren Tofu lieber braten oder frittieren.