Traubenzucker: wertvoller Energielieferant
Dextrose, Traubenzucker, Glukose: drei Namen, ein Wirkstoff. Lesen Sie hier, warum Traubenzucker lebensnotwendig ist, welche Nahrungsmittel Dextrose enthalten und wann es sinnvoll sein kann, dem Körper Glukose in Form von Tabletten zuzuführen.

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Lesedauer 5 Min.
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29.8.2025

Was ist Traubenzucker?
Traubenzucker ist der wichtigste Einfachzucker und gehört zur Gruppe der Kohlenhydrate. Diese liefern dem Körper Energie und sind neben Fetten und Eiweißen die Nährstoffe, die für das Funktionieren unseres Organismus täglich gebraucht werden.
Traubenzucker, auch Dextrose oder medizinisch Glukose (Glucose), ist ein einfaches Zuckermolekül und in vielen Lebensmitteln enthalten. Allerdings kann der Körper auch selbst Glukose bilden, damit er sich bei langen Essenspausen selbst damit versorgen kann.
Traubenzucker – normaler Zucker: Unterschiede
Zu herkömmlichem Haushaltszucker unterscheidet sich Dextrose im Aufbau, aber auch in der Wirkung: Während Traubenzucker ein Einfachzucker ist, setzt sich Haushaltszucker, auch Saccharose genannt, aus Glukose und Fruktose zusammen und ist damit ein Zweifachzucker. Aufgrund dieses Unterschieds kann Traubenzucker schneller vom Körper aufgenommen werden und gilt daher als sofortiger Energielieferant.
Wo kommt Traubenzucker vor?
Wir nehmen Traubenzucker über unsere Nahrung auf: Vor allem Obst und stärkehaltige Lebensmittel wie Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis enthalten Dextrose. Während des Verdauungsprozesses wird die Stärke mithilfe von Enzymen in ihre einzelnen Bestandteile aufgespalten. Dadurch wird auch der Traubenzucker freigesetzt und kann vom Körper verwendet werden.
Ein ganz wichtiger Glukose-Lieferant ist Honig: Zwischen 20 und 40 Prozent Traubenzucker enthalten unterschiedliche Bienen-Honige.
So wirkt Traubenzucker
Dextrose ist lebenswichtig für unseren Energiestoffwechsel, da der Körper seinen Energiebedarf größtenteils mit Traubenzucker deckt.
Nehmen wir Dextrose zu uns, muss unser Darm keine Verdauungsarbeit leisten: Der Traubenzucker geht direkt ins Blut und gelangt mit dem Blutkreislauf (rote Blutkörperchen) schnell zu den verschiedenen Organen und Zellen.
Der Körper braucht Glukose z. B. für
- die Gehirntätigkeit, 
- jede Muskelbewegung, 
- die Versorgung von Herz, Lunge und Darm, 
- die Wärmeerzeugung. 
Wie gesund ist Traubenzucker?
Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Fest steht: Glukose ist lebenswichtig. Ohne sie würde der Organismus des Menschen nicht funktionieren. Aber zu hohe Mengen an Traubenzucker bzw. an Zucker im Allgemeinen können dem Menschen auf Dauer schaden: Zu viel Zucker begünstigt die Entstehung von Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes Typ 2, Adipositas, Karies sowie von Beschwerden wie Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen und Antriebslosigkeit.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt Erwachsenen, täglich nicht mehr als 50 Gramm Zucker zu sich zu nehmen. Das entspricht etwa zwölf Teelöffeln und erscheint auf den ersten Blick viel. Bedenkt man jedoch, dass Zucker auch in Getränken und vielen Lebensmitteln enthalten ist, ist dieser Wert schnell erreicht.
Warum sind Vollkornprodukte gesünder?
Über die Nahrung aufgenommener Traubenzucker geht sofort ins Blut und sorgt für einen regelrechten Energieschub. Der Blutzuckerspiegel steigt – allerdings nur für eine kurze Zeit. Danach sinkt er wieder rapide ab. Die Folge: Wir fühlen uns müde und schlapp. Viele kennen dieses Gefühl als Mittagstief nach dem Essen.
Essen wir Vollkornprodukte wie Brot oder Nudeln, braucht der Körper mehr Zeit, um die darin enthaltene Stärke in Traubenzucker umzuwandeln. Das sorgt für einen ausgeglicheneren Blutzuckerspiegel. Darüber hinaus enthalten Vollkornprodukte einen größeren Anteil an Nähr- und Ballaststoffen als herkömmliche Getreideprodukte.
Dextrose einnehmen: wann und wie?
Gesunde, normal aktive Menschen benötigen eigentlich keinen Traubenzucker als Nahrungsergänzung. Sie können ihren Bedarf an Dextrose über die Nahrung decken. Anders sieht es bei Personen mit Diabetes Typ 2 und Menschen aus, die extremen körperlichen Belastungen ausgesetzt sind.
Traubenzucker und Diabetes
Traubenzucker kann für Menschen mit Diabetes Typ 2 lebensrettend sein, aber zu viel Dextrose schadet dem Körper auch hier. Fehlt das Hormon Insulin ganz oder arbeitet es nicht richtig, können die Zellen den Traubenzucker nicht (mehr) ausreichend verwerten. Die Glukose bleibt im Blut und lässt die Blutzuckerwerte ansteigen. Ist der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht, kann der Zucker Blutgefäße, Organe und Nerven schädigen. Deswegen empfiehlt man an Diabetes Typ 2 erkrankten Personen, vor allem langkettige Kohlenhydrate zu verzehren, wie sie z. B. in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten vorkommen.
In einigen Situationen kann Traubenzucker aber auch Lebensretter sein: Wurde zu viel Insulin gespritzt oder droht eine Unterzuckerung, kann mit Traubenzucker schnell gegengesteuert werden. Daher sollten von Diabetes betroffene Personen immer Traubenzucker für den Notfall bei sich tragen.
Traubenzucker und Ausdauersport
Traubenzucker ist schnell im Blut und sorgt bei Ausdauersportarten wie Laufen, Bergsteigen oder Radfahren für einen Energieschub. Er bewirkt aber auch, dass der Körper seine eigene Zuckerproduktion zurückfährt. Ist der zugeführte Traubenzucker dann aufgebraucht, fällt man in ein Loch, denn der Blutzuckerspiegel ist niedriger als vorher. Komplexe Kohlenhydrate sind daher vorzuziehen.
Ausnahme: Bei einer Unterzuckerung, die sich durch Zittern, Schwäche oder Schwindel ankündigt, ist der Griff zum Traubenzucker sinnvoll. Dabei sollten Sie kleine Portionen Dextrose in kurzen Zeitabständen einnehmen. Ideal sind in so einem Fall Traubenzucker-Täfelchen: einfach alle 15 bis 20 Minuten ein halbes Täfelchen zu sich nehmen.









