Schwarzer Tee – ein echter Klassiker
Lange Zeit waren die Chinesen die einzigen Menschen auf der Welt, die Tee tranken. Heute ist der aromatische schwarze Tee in der englischen Teekultur unverzichtbar und auch in vielen anderen Ländern ein echter Klassiker. Er wird in verschiedensten Variationen genossen und spielt in geselligen Teezeremonien die Hauptrolle. Wir wollten es genauer wissen und tauchen gerne mit Ihnen ein in die spannende Philosophie des Schwarztees.
dm drogerie markt
Lesedauer 6 Min.
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18.9.2025
Wie wird Schwarztee hergestellt?
Wie alle echten Tees wird auch schwarzer Tee aus dem Teestrauch Camellia sinensis hergestellt. Die Pflanze kann rund 140 Jahre alt werden und wird in China schon seit über 5.000 Jahren kultiviert. Auch in vielen anderen Gebieten der Erde wächst der Teestrauch – pro Jahr werden weltweit über sechs Millionen Tonnen Tee geerntet. Bestimmt kennen Sie Darjeeling, Ceylon oder Assam? Diese und viele andere Teesorten erhalten ihren Namen für gewöhnlich von ihrem Anbaugebiet.
Ernten & welken
Für die Herstellung von schwarzem Tee wird nur die Knospe mit den zwei oberen Blättern („two leaves and a bud“) geerntet. Nach dem Pflücken lässt man die Blätter rund 10 bis 20 Stunden welken – dadurch verringert sich deren Wasseranteil, was sich im weiteren Verfahren maßgeblich auf die Qualität des schwarzen Tees auswirkt.
Rollen, oxidieren & trocknen
Im nächsten Schritt werden die Teeblätter gerollt, sodass die Blattzellen aufbrechen und der Zellsaft austreten kann – ein wichtiger Faktor für das Aroma und die Farbe des Schwarztees. Hierbei entsteht eine chemische Reaktion, die ihren Höhepunkt beim Oxidieren nach zwei bis fünf Stunden erreicht. Anschließend werden die oxidierten Blätter bei rund 95 °C für 20 bis 25 Minuten getrocknet. Der Oxidationsprozess wird dadurch gestoppt und der Feuchtigkeitsgehalt erneut um rund 3 bis 5 Prozent reduziert.
Sortieren & kategorisieren
Im letzten Schritt werden die Teeblätter anhand ihrer Blattqualitäten sortiert in Blatt-Tee (unbeschädigte Teeblätter), Broken-Tee (gebrochene Blätter), Fannings-Tee (feine, gesiebte Teepartikel) und Dust-Tee (Staub – kleinste Größe der Broken-Tees) kategorisiert.
Wie bereitet man schwarzen Tee richtig zu?
Für die Zubereitung eines kräftigen Schwarztees verwendet man kochend heißes Wasser – das Wasser sollte vor dem Übergießen 100 °C heiß sein. Wenn Sie Ihren schwarzen Tee etwas milder möchten, lassen Sie das Wasser zuvor noch ein, zwei Minuten abkühlen. Für eine Tasse Tee empfiehlt es sich, einen leicht gehäufte Teelöffel Teeblätter zu verwenden.
Für das optimale Ergebnis und ein ausgeglichenes Aroma lassen Sie den Tee rund drei Minuten ziehen. Der Tee entfaltet dann einen zarten, blumigen Geschmack und das Teein löst sich am besten aus den Teeblättern. Lässt man den Tee länger ziehen, erhöht sich der Anteil an Gerbstoffen und der Tee bekommt einen herben bis bitteren Geschmack. Diese Gerbstoffe binden das Teein und es verändert somit seine Wirkung auf den Körper – es wird deutlich langsamer aufgenommen und der belebende Effekt setzt verzögert ein.
Als Faustregel gilt: Je kürzer Sie den Schwarztee ziehen lassen, desto belebender wirkt er auf den Körper.
Für was ist schwarzer Tee gesund?
Schwarzer Tee enthält von Natur aus Koffein bzw. Teein, wie man in der Teesprache sagt. Es hat dieselbe belebende Wirkung wie das Koffein im Kaffee – allerdings wird es vom Körper langsamer aufgenommen und die Wirkung hält dann länger an. Schwarzer Tee ist deshalb eine wunderbare Alternative zu Kaffee.
Gleich wie bei grünem Tee enthalten die Teeblätter vom schwarzen Tee aufgrund der Fermentation Theaflavine. Diese sekundären Pflanzenstoffe gehören zur Gruppe der Polyphenole und sind unter anderem verantwortlich für die typische rötlich-orange Farbe des schwarzen Tees.
Schwarzer Tee enthält kleinere Mengen an Vitaminen, Spurenelementen und Gerbstoffe – auch Tannine genannt.
Hat schwarzer Tee Nebenwirkungen?
Neben zahlreichen positiven Effekten kann schwarzer Tee auch Nebenwirkungen mit sich bringen – vorwiegend dann, wenn man es mit dem Genuss übertreibt. Schuld daran ist das enthaltene Teein, welches bei übermäßigem Verzehr zu Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Nervosität führen kann.
Manche Menschen reagieren auch mit Übelkeit, wenn sie schwarzen Tee auf nüchternen Magen konsumieren. Auch kann er bei übermäßig hohem Konsum zu Verstopfung führen. Wird schwarzer Tee über einen längeren Zeitraum in übermäßigem Maße getrunken, so kann sich dies auch negativ auf den Vitamin- und Mineralstoffhaushalt auswirken.
Die Zubereitung von Tee entschleunigt wunderbar. Man nimmt sich Zeit, gönnt sich eine Pause und freut sich auf das wohltuende Ergebnis. Wer dies beherzigt, auf seinen Konsum achtet und den Genuss zelebriert, wird von den positiven Effekten des schwarzen Tees profitieren.
Welche Schwarztee Sorten gibt es?
Das indische Anbaugebiet Assam ist das größte und für schwarzen Tee berühmteste Anbaugebiet der Welt – von ihm hat der besonders kräftige und würzige Schwarze auch seinen Namen. Auch Darjeeling stammt aus Indien und wird in den Vorgebieten des Himalajas auf über 2000 Meter Höhe angebaut. Je nach Ernte besitzt er ein mildes bis kräftiges Aroma. Der bekannte Ceylon-Tee stammt aus Sri Lanka – er zeichnet sich durch herben, kräftigen Geschmack aus und hat eine leichte Zitronennote.
Der Keemun Schwarztee aus China ist ein heller Tee, schmeckt leicht holzig, hat einen fruchtigen Geschmack und ist für seine feine Schokoladennote bekannt. Yunnan – ebenfalls aus China – zählt zu den besten schwarzen Tees der Welt. Er verfügt über ein starkes Aroma, schmeckt dabei aber nicht bitter und eignet sich hervorragend für den genussvollen Start in den Tag. Oolong Tee reiht sich zwischen schwarzem und grünem Tee ein. Er wird nicht so lange oxidiert wie schwarzer Tee, weshalb er ein blumiges Aroma entfaltet und mehrmals aufgegossen werden kann.
Vom schwarzen Tee gibt es auch noch eine geräucherte Version. Hierbei werden die gerollten, oxidierten Blätter zusätzlich geräuchert. Lapsang Souchong aus China oder der Japan Lapsang aus Japan zählen in dieser Kategorie zu den bekanntesten.
Für den besten Schwarztee-Genuss empfehlen wir, losen Schwarztee in Bio-Qualität zu wählen. Hier kann man sich sicher sein, dass der Tee bei der Verarbeitung strengen Kontrollen unterzogen wurde und pestizidfrei ist.
Häufige Fragen zu schwarzem Tee
Für was ist schwarzer Tee gesund?
Für was ist schwarzer Tee gesund?
Schwarzer Tee enthält von Natur aus Teein, weshalb er auch eine wunderbare Alternative zu Kaffee darstellt. Im Gegensatz zum Koffein im Kaffee wirkt das Teein sanfter und langanhaltender.
Überdies enthält schwarzer Tee kleinere Mengen an Vitaminen, Spurenelementen und Gerbstoffe – auch Tannine genannt.
Ist es gesund, jeden Tag schwarzen Tee zu trinken?
Ist es gesund, jeden Tag schwarzen Tee zu trinken?
Allein schon die Zubereitung von Tee entschleunigt wunderbar. Man nimmt sich Zeit, gönnt sich eine Pause und freut sich auf das wohltuende Ergebnis.
Bei übermäßigem Verzehr kann es aufgrund des enthaltenen Teeins aber auch zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Nervosität kommen. Schwarzer Tee sollte deshalb achtsam getrunken und wohldosiert genossen werden. Wer dies beherzigt und den Genuss zelebriert, wird von den positiven Effekten des schwarzen Tees profitieren.
Hat schwarzer Tee Nebenwirkungen?
Hat schwarzer Tee Nebenwirkungen?
Schwarzer Tee kann bei übermäßigem Verzehr zu Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Nervosität führen. Schuld daran ist das enthaltene Teein. Manche Menschen können auch mit Übelkeit reagieren, wenn sie schwarzen Tee auf nüchternen Magen konsumieren. Auch kann er zu Verstopfung führen, was ihn bei Durchfall wiederum zu einem wertvollen Hausmittel macht. Wird schwarzer Tee über einen längeren Zeitraum in übermäßigem Maße getrunken, so kann sich dies auch negativ auf den Vitamin- und Mineralstoffhaushalt auswirken.
Ist schwarzer Tee entzündungshemmend?
Ist schwarzer Tee entzündungshemmend?
Schwarzer Tee enthält aufgrund der Fermentation Theaflavine. Diese sekundären Pflanzenstoffe gehören zur Gruppe der Polyphenole und sind unter anderem verantwortlich für die typische rötlich-orange Farbe des schwarzen Tees.