Kurkuma – goldene Knolle aus Indien
Lange Zeit war Kurkuma nur Insidern bekannt, die das goldgelbe Gewürz als wichtige Zutat für indische Currygerichte nutzen. Mittlerweile haben sich die vielen positiven Eigenschaften der Knolle herumgesprochen und die Vielfalt der Zubereitungsformen wächst.

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12.9.2025

Was ist Kurkuma?
Kurkuma war lange Zeit undercover in der mitteleuropäischen Küche: Es steckte in unzähligen Gewürzmischungen mit der Aufschrift Curry, denn es ist das Gewürz, das indischen Currys ihre bekannte gelbliche Farbe verleiht. Seit seine gesundheitlichen Vorteile bekannt geworden sind, erlebt Kurkuma unter seinem echten Namen eine rasant steigende Nachfrage.
Kurkuma, auch Gelbwurz genannt oder Curcuma geschrieben, ist eine grünblättrige Pflanze, die vor allem in Südasien wächst und zu den Ingwerpflanzen gehört. Genau wie beim Ingwer wird auch bei ihr das Rhizom (die knollenartige Wurzel) als Gewürz verwendet. Die gelbe Färbung des Rhizoms wird durch den Inhaltsstoff Curcumin verursacht, der zu den wertvollen Polyphenolen – einer Form von sekundären Pflanzenstoffen - zählt.
Warum ist Curcumin als Teil von Kurkuma so wichtig?
Trotz der relativ geringen Bioverfügbarkeit werden Curcumin vielfältige positive Auswirkungen auf die Gesundheit zugeschrieben. Da Kurkuma in zahlreichen Gerichten als köstliches Gewürz Verwendung findet, ist es also relativ einfach, größere Mengen davon zu konsumieren. Aber Vorsicht: Nicht alle Menschen vertragen Curcumin gleich gut. Wenn Sie zu viel verzehren, kann sich der Effekt ins Negative verkehren und Sie bekommen Magenschmerzen.
Kurkuma: die Heilwirkung
Studien haben nachgewiesen, dass Kurkuma reich an Antioxidantien ist und eine entzündungshemmende Wirkung besitzt. In der traditionellen asiatischen Medizin wird es seit Jahrtausenden zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden von Blähungen bis zum Reizdarm-Syndrom eingesetzt. Ein Überblick über die positiven Wirkungen, die Kurkuma auf die Gesundheit haben soll:
- Linderung von Blähungen und Völlegefühl
- Reduzierung der Häufigkeit der Schübe bei chronischen Krankheiten wie Colitis ulcerosa
- Milderung der Beschwerden bei entzündlichen Krankheiten wie Arthrose und Rheuma
- Stärkung des Immunsystems
Oft wird Kurkuma eine Heilwirkung bei Krebserkrankungen und ein positiver Einfluss auf Alzheimer nachgesagt, doch dafür gibt es keine wissenschaftlichen Belege.
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Kurkuma in der Küche
Kurkuma ist ein essentielles Gewürz in der indischen Küche und wird gerieben oder zu Pulver gemahlen in zahlreichen Rezepten verwendet. Sie können wahlweise fertiges Kurkumapulver kaufen oder eine Knolle erwerben. Frisch gerieben, bringt Kurkuma eine ordentliche Schärfe mit, während es in Form von Pulver einen eher bitteren Geschmack hat. Hier sind einige Ideen für die Verwendung:
Currygerichte
Indische Currys sind so vielfältig wie der faszinierende Subkontinent. Typische Gewürzmischungen für Currys, auch Masalas genannt, enthalten neben Kurkuma meist auch schwarzen Pfeffer, Ingwer, Koriander, Kreuzkümmel und je nach gewünschter Schärfe mehr oder weniger Chili. Bereiten Sie damit klassische Currys mit Huhn oder Lamm zu oder wählen Sie für eine vegetarische Variante Tofu und Gemüse wie Spinat und Bohnen. Dazu passen Reis und indische Brote wie Naan.
Goldene Milch
Ein uraltes Rezept aus der indischen Ayurveda-Lehre ist die sogenannte Goldene Milch: Dazu mischen Sie einfach Milch oder pflanzliche Milchalternativen mit Kurkuma, Ingwer, Pfeffer, Kokosöl und anderen Gewürzen nach persönlichen Vorlieben und erhitzen das Getränk. Honig oder veganer Agavendicksaft verleiht der bitteren Mischung etwas Süße. Das fertige Produkt bekommt eine schöne orange Farbe und sollte möglichst warm getrunken werden. Ein Tipp: Sie können das Getränk auch mit Wasser als Tee zubereiten!
Tipps zum Umgang mit Kurkuma
Kurkuma als frische Wurzel zum Reiben und als gemahlenes Pulver kommt vor allem in der Küche zum Einsatz. Aufgrund der geringen Bioverfügbarkeit gelangt jedoch nur wenig des Wirkstoffs Curcumin in Ihren Stoffwechsel. Möchten Sie Kurkuma gezielt für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften nutzen, können Sie es in Kapselform als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Häufig werden den Kapseln weitere wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine oder Peperin (Pfefferextrakt) beigefügt, damit der Körper sie besser aufnehmen kann.
Wie bewahrt man Kurkuma am besten auf?
Kurkumapulver heben Sie wie Ihre anderen Gewürze im Gewürzregal auf. Verbrauchen Sie es nach Möglichkeit zügig, da es nach einiger Zeit an Intensität verliert. Eine frische Knolle gehört ins Gemüsefach des Kühlschranks. Bestreichen Sie die angeschnittene Fläche mit etwas Öl, um sie vor dem Austrocknen zu schützen, und verbrauchen Sie die Knolle schnell.
Wie hoch darf die tägliche Dosis Kurkuma sein?
Die WHO empfiehlt nicht mehr als drei Gramm Kurkuma täglich, die europäische EFSA sogar nur zwei Gramm. Ein gestrichener Teelöffel Kurkumapulver entspricht etwa acht Gramm. Eine Überdosis kann schnell zu Magenbeschwerden oder Übelkeit führen.
Wer sollte Kurkuma meiden?
Gegen Kurkuma als Gewürz ist nichts einzuwenden. Seien Sie jedoch vorsichtig mit hochdosierten Curcumin-Präparaten, wenn Sie unter Gallensteinen leiden, da Curcumin die Bildung von Gallensäure fördert. Diabetiker, schwangere und stillende Frauen und Menschen, die bestimmte Medikamente wie Gerinnungshemmer einnehmen, sollten vor der Einnahme ärztliche Rücksprache halten.
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