Bleaching: weiße Zähne durch Zahnaufhellung
Zahnverfärbungen sind nicht nur unschön, sondern auch oft unvermeidbar. Durch die Aufnahme bestimmter Nahrungs- und Genussmittel können die Zähne ihr strahlendes Weiß verlieren. Bleaching soll die Zähne aufhellen – doch wie schädlich ist Bleaching und wie lange bleiben die Zähne weiß?
dm drogerie markt
Lesedauer 7 Min.
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24.4.2025
Woher kommen Zahnverfärbungen?
Obwohl Genuss- und Nahrungsmittel eine große Rolle in Sachen Zahnverfärbung spielen, gibt es durchaus auch andere Gründe für gelbe Zähne oder andere Zahnverfärbungen.
- Gene: Einige Menschen haben von Natur aus gelbe Zähne, die ganz einfach nicht mit strahlendem Weiß gesegnet sind. Je nachdem wie dick oder transparent der Zahnschmelz ist, sehen Zähne mehr oder weniger gelb aus.
- Nikotin, Kaffee, Tee und Rotwein: Nikotin kann nicht nur Mundgeruch und Karies fördern, sondern auch gelbe Zähne. Durch Tabakkonsum können starke Zahnverfärbungen auftreten, dieser kann aber auch generell der Zahngesundheit schaden. Die Farbstoffe von Genussmitteln wie Kaffee, Tee und Rotwein lagern sich an der Zahnoberfläche ab und dringen in den Zahnschmelz ein, so dass auch Zähneputzen die Zahnverfärbung nicht verhindern kann.
- Schlechte Mundhygiene: Schlechtes bzw. unzureichendes Putzen fördert Zahnbelag, Plaque und Zahnstein, dies kann auch starke Verfärbungen mit sich bringen.
- Medikamente: Gewisse Antibiotika können ebenfalls unsere Zähne verfärben, vor allem in deren Reifephase, also im Kindesalter, ist das Risiko dafür hoch. Auch Mundspülungen, die bei Zahnfleischentzündungen oder anderen Beschwerden wie Halsschmerzen oder Schluckbeschwerden eingesetzt werden, können gelbe Zähne verursachen.
Was nun tun bei gelben Zähnen? Und: Ist eine Zahnaufhellung durch Bleaching sinnvoll bzw. unschädlich?
Weiße Zähne durch Bleaching
Der Markt ist groß: Es gibt viele Produkte, die die Zähne aufhellen sollen. Darunter Bleaching Streifen, Bleaching Gel oder Schienen, Bleaching Pens, Pulver oder auch Bleaching Zahnpasta. Allen gemein ist, dass sie Bleichmittel enthalten, das in den Zahnschmelz eindringt und dort Sauerstoffradikale freisetzt. Diese zersetzen dann chemisch die Farbpigmente im Zahn. Beim Bleaching werden die Zähne also durch Oxidation aufgehellt.
Welche Arten von DIY Bleaching gibt es?
Bleaching Gel
Bei dieser Methode wird eine vorgefertigte Bleaching Schiene, die mit Gel befüllt ist, eingesetzt und nach einer bestimmten Einwirkzeit wieder entfernt. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass Zahnfleisch und Lippen ausgenommen bleiben. Halten Sie die Einwirkzeit ein, um den gewünschten Bleaching Effekt zu erreichen.
- Vorteil: Das Ergebnis soll recht zufriedenstellend sein.
- Nachteil: Um die Zähne aufzuhellen, muss der Vorgang mehrmals wiederholt werden. Es ist also Geduld gefragt.
Bleaching Streifen
Hierbei werden Streifen, auch Bleaching Strips genannt, auf die Zähne geklebt und angedrückt. Nach einer bestimmten Einwirkzeit werden diese abgezogen und die Zähne gereinigt.
- Vorteil: Die Anwendung ist sehr einfach.
- Nachteil: Die Zähne sollten vorab professionell gereinigt werden, damit man das gewünschte Bleaching Ergebnis erzielt. Herausforderung: Die Folien passen manchmal nicht über alle Zähne und Zahnzwischenräume, so dass das Ergebnis unregelmäßig erscheinen kann, wenn man nicht gründlich arbeitet.
Bleaching Pulver
Hierbei wird mit Aktivkohlepulver gebleicht, indem die Zähne damit geputzt werden. Die Zähne sollen so von Verunreinigungen befreit und dadurch Zahnverfärbungen beseitigt werden.
- Vorteil: Einfach anzuwenden.
- Nachteil: Anfangs werden eventuell gute Effekte erzielt. Aktivkohle raut jedoch die Zähne auf und trägt Zahnschmelz ab, was wiederum die Zähne erneut gelb werden lassen kann.
Bleaching Pen
Stifte zur Zahnaufhellung nutzen einen Pinsel, der die Bleichflüssigkeit auf die Zähne aufbringt.
- Vorteil: Schnelle und günstige Anwendung.
- Nachteil: Der Mund muss so lange offengehalten werden, bis die Einwirkzeit verstrichen ist, und auch die Lippen sollen möglichst nicht in Berührung mit dem Mittel kommen.
Bleaching Zahnpasta
Hierbei handelt es sich um die bekannte Zahnpasta mit Whitening-Effekt.
- Vorteil: Einfache und günstige Anwendung mittels Zähne putzen.
- Nachteil: Hierbei setzt kein echtes Bleaching ein, da von Natur aus gelbe Zähne so nicht aufgehellt werden können.
Was ist beim eigenhändigen Bleaching zu beachten?
Bevor Sie sich einem Bleaching unterziehen, sollten Sie Ihre Zähne von einem Zahnarzt durchchecken lassen. Denn egal welche Methode Sie auswählen, es kommt Chemie zum Einsatz, die der Zahngesundheit schaden kann, ganz besonders wenn Karies, freiliegende Zahnhälse, beschädigtes Zahnfleisch oder andere Mundraumprobleme vorliegen. Weiterhin ist darauf zu achten, dass nicht zu viel Bleichmittel in den Bleaching Produkten für zu Hause enthalten ist – nicht mehr als 0,1 Prozent Wasserstoffperoxid. Zahnfüllungen und Zahnersatz werden mit selbst vorgenommenem Bleaching eher wenig aufgehellt.
Bleaching durch den Zahnarzt: Kosten & Langzeiteffekt
Der Zahnarzt arbeitet mit höher konzentrierten Mitteln und einer Bleaching Lampe bzw. Softlaser, so dass auch Zahnersatz und Zahnfüllungen aufgehellt werden. Auf diese Weise wird ein sehr ebenmäßiges Bleaching Ergebnis erzielt. Zudem hält der Weißeffekt länger: ein halbes bis zu zwei Jahre lang. Der Langzeiteffekt hat natürlich auch seinen Preis. Ein professionelles Bleaching beim Zahnarzt kostet zwischen dreißig und siebzig Euro pro Zahn. Somit können Kosten zwischen 400 und 800 Euro anfallen. Wie lange der Bleaching Effekt anhält, hängt im Regelfall von der angewandten Bleaching Methode, der persönlichen Zahnpflege und den Lebensgewohnheiten ab. Wer viel Tee, Kaffee, Rotwein zu sich nimmt oder raucht, muss schneller mit erneuten Verfärbungen rechnen. Ein Bleaching ist also durchaus sinnvoll, jedoch muss die persönliche Zahnhygiene stimmen.
Gibt es Risiken beim Bleaching?
Sind die Zähne gesund, ist Bleaching unbedenklich. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass das Weichgewebe wie Zahnfleisch, Zunge und Wangen vor Verätzungen geschützt wird. Die Abdeckung dieser Bereiche muss ordnungsgemäß erfolgen. Wer das Bleaching zu Hause durchführt, sollte streng nach Beipackzettel arbeiten und sich vorab vergewissern, dass die Zähne für ein Bleaching geeignet und gesund sind. Schädigende Veränderungen der Zahnoberfläche soll es bei einem professionellen Bleaching nicht geben.
Sind Hausmittel zur Zahnaufhellung sinnvoll?
Von Backpulver, Natron bis hin zu Fruchtsäure oder Salz: Die Anwendung dieser Hausmittel kann den Zähnen mehr schaden als ein Bleaching. Anfangs kann z. B. Natron die Zähne aufhellen, wirkt langfristig jedoch wie Schleifpapier, das den Zahnschmelz angreift und sogar Risse im Zahnschmelz verursachen kann. Darin können sich dann Farbpigmente ablagern und wiederum Verfärbungen entstehen. Anfangs können Farbveränderungen also gelöst, später jedoch sogar gefördert werden. Auch Fruchtsäure schädigt die Zähne langfristig, so dass die Zahnverfärbungen eher zunehmen als besser werden. Generell gilt: Hausmittel sind in diesem Fall nicht für das Bleaching geeignet, sie bewirken eher das Gegenteil.
FAZIT: Wer sich ein dauerhaftes und ebenmäßiges Bleaching Ergebnis wünscht, sollte eine professionelle Zahnaufhellung in Erwägung ziehen. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist eindeutig besser. Wer ein DIY Bleaching vornimmt, muss den Vorgang ggf. öfter wiederholen, um die Zähne längerfristig aufzuhellen.