Nicht komedogene Stoffe: So können Ihre Poren frei atmen
Wahrscheinlich haben Sie schon einmal den Begriff „nicht komedogen“ auf Kosmetikprodukten wie Gesichtscreme, Sonnencreme oder Make-up gelesen. Erfahren Sie hier, was dahinter steckt und warum sich diese Eigenschaft positiv auf Ihre Hautgesundheit auswirken könnte.

dm drogerie markt
Lesedauer 6 Min.
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26.3.2025

Was bedeutet „nicht komedogen“?
Wer träumt nicht von makelloser Haut? Sie achten auf Ihre Ernährung, reinigen Ihre Haut immer gründlich und verwenden die „richtigen“ Pflegeprodukte und trotzdem: Ihre Haut neigt zu Unreinheiten und Pickel. Wie ärgerlich! Vielleicht ist Ihr aktuelles Hautbild auf so manche Inhaltsstoffe Ihrer Hautpflege zurückzuführen. Manche Produkte enthalten nämlich sogenannte „komedogene Inhaltsstoffe“. Das sind meist Öle und Fette, die sich wie ein Film über Ihre Haut legen, die Poren verstopfen und in weiterer Folge zu unreiner Haut führen. „Komedo“ bezeichnet in der Kosmetik einen „Mitesser“. Diese bilden sich durch verstopfte Poren. Im Umkehrschluss bedeutet „nicht komedogen“ (englisch: non-comedogenic), dass die jeweiligen Produkte weniger Öle und Fette enthalten oder eine leichtere Textur haben und so die Bildung von Mitessern verhindern können.
Wann sollte ich nicht komedogene Produkte verwenden?
Sie haben also gemerkt, dass Ihre aktuell verwendeten Produkte zu unreiner Haut führen? Dann wäre es jetzt an der Zeit, dass Sie auf nicht komedogene Produkte wie Gesichtscreme, Sonnencreme und Make-up umsteigen! Vor allem wenn Sie sonst auch schon zu fettiger Haut oder zu Akne neigen, sollten Sie als Präventionsmaßnahme unbedingt Pflegeprodukte mit nicht komedogenen Stoffen verwenden. Prinzipiell sind nicht komedogene Produkte jedoch für alle Hauttypen geeignet. Doch Achtung: Nicht komedogene Produkte zu verwenden bedeutet keinesfalls, dass Ihre unreine oder fettige Haut oder Akne verschwindet und auch ausbleibt. Komedogene Produkte sind nämlich nicht zwingend antibakteriell. Sie sollten daher auch Produkte mit antibakteriellen Inhaltsstoffen verwenden, um Ihrem Hautbild entgegenzuwirken.
Wie erkenne ich Komedogenität?
Wann ist ein Stoff nun komedogen und wann ist er nicht komedogen? Die sogenannte „Komedogenität“ von Inhaltsstoffen in Kosmetikprodukten lässt sich in einer Komedogenität-Skala von 0 bis 5 einteilen, wobei nicht komedogene Stoffe einen Grad von 0, stark komedogene Stoffe wiederum einen Grad von 5 aufweisen. Grundsätzlich sind Grad 2 bis 0 eher unbedenklich für Ihre Haut und sind wenig bis nicht komedogen. Vor allem Öle werden in ihre Komedogenität eingeteilt, aber auch andere kosmetische Inhaltsstoffe wie Stabilisatoren und Alkohole.
Achtung: Der Begriff der Komedogenität ist nicht gesetzlich geregelt. Steht auf Ihren Produkten also „nicht komedogen“, muss es nicht zwingend so formuliert sein. Achten Sie also immer auf die Liste der Inhaltsstoffe.
Wenn Sie nicht komedogenes Make-up kaufen wollen, ist das richtige für Sie oft mit „für ölige oder fettige Haut“ beschrieben. Diese sind oft ölfrei und enthalten mattierende Inhaltsstoffe.
Kleine Komedogenitäts-Kunde
Wenn wir Sie mit diesem Zungenbrecher jetzt nicht verwirrt haben, können Sie hier im Detail lesen, was es mit der Komedogenität-Skala auf sich hat und welche Inhaltsstoffe dazugehören. So können Sie auf der Liste der Inhaltsstoffe Ihres Produkts also leichter erkennen, ob es sich um ein komedogenes oder nicht komedogenes Produkt handelt.
- Grad 0 – Dazu gehören nicht komedogene Stoffe, die Ihre Poren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht verstopfen: Arganöl, Hanföl, Sheabutter.
- Grad 2 – In diese Kategorie fallen leicht komedogene Stoffe wie Lanolin oder Öle wie Mandelöl oder Kürbiskernöl.
- Grad 3 – Dazu gehören mäßig komedogene Stoffe wie Sesamöl, Erdnussöl oder Sojaöl.
- Grad 4 – Zu dieser Kategorie zählen stark komedogene Stoffe wie Kokosöl, Olivenöl, Kakaobutter oder auch Isopropylalkohol (ein gutes Konservierungsmittel).
- Grad 5 – Dazu gehören besonders stark komedogene Stoffe, die Ihre Poren mit ausgesprochen hoher Wahrscheinlichkeit verstopfen und ziemlich sicher zu unreiner Haut und Akne führen können: Algenextrakt, Weizenkeimöl, Leinsamenöl oder auch das in manchen Gesichtsreinigern enthaltene SLS (Natriumlaurylsulfat), das die Schaumbildung fördert, zählen dazu.
Wissen was drin ist
Wenn Sie sich wirklich sicher sein wollen, ob Ihre Gesichtscreme, Ihr Make-up oder Ihre Sonnencreme nicht komedogen ist, führt Ihr Weg nicht an der sogenannten INCI-Liste vorbei. INCI ist die Abkürzung für „International Nomenclature Cosmetic Ingredients“, also die Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe. Um Ihnen die Arbeit ein wenig zu erleichtern, finden Sie hier eine Liste möglicher komedogener Inhaltsstoffe, die oft in Make-up verwendet werden und auf die Sie besser verzichten sollten:
- Algenextrakt (Algae extract)
- Avocadoöl (Persea gratissima)
- Butylenglykol
- Erdnussöl (Arachis hypogaea)
- Ethylhexylpalmitat
- Isopropylmyristat
- Kakaobutter (Theobroma cacao)
- Kokosöl (Cocos nucifera)
- Lanolin (Lanolinum)
- Lanolinalkohol
- Mineralöl (Paraffinum liquidum)
- Natriumlaurylsulfat
- Palmöl (Cetyl, Laurate oder Palmitate)
- Propylenglykol
- Sodium Laureth Sulfate (SLEs)
- Sojaöl (Glycine soja)
- Stearinsäure
- Talg (Talc oder Talcum)
- Vaseline (Petrolatum)
Wichtig: Da man sich leider nicht immer ganz sicher sein kann, ob ein Produkt nicht komedogen ist, sollten Sie Ihre Haut nach der Verwendung stets gut beobachten. Hören Sie auf Ihr Hautgefühl!
Welche nicht komedogenen Produkte kann ich kaufen?
Tipp Nummer eins: Verwenden Sie täglich morgens und abends ein nicht komedogenes Reinigungsprodukt für Ihr Gesicht. Somit gehen Sie bereits im ersten Schritt gegen verstopfte Poren vor.
Bereichern Sie Ihre Haut im nächsten Schritt mit einer guten Tagescreme. Auch gegen trockene Haut gibt es nicht komedogene Feuchtigkeitscremes.
Für den Extra-Kick können Sie vorher auch noch ein nicht komedogenes, feuchtigkeitsspendendes Serum auftragen.
Sollten Sie neben unreiner auch unter geröteter Haut leiden, nehmen Sie am besten eine nicht komedogene, beruhigende Gesichtscreme.
Gegen fettige und dadurch glänzende Haut gibt es passend auch nicht komedogene mattierende Cremes.
In Bezug auf dekorative Kosmetik gibt es auch hier eine Reihe nicht komedogener Beauty-Produkte wie Make-up, CC-Creams oder Concealer.
Bei fettiger oder zu Unreinheiten neigender Haut sowie Mischhaut sollten Sie auch zu nicht komedogener Sonnencreme greifen, wie z.B. eine parfumfreie ohne Algenextrakt.