Vorteile von aluminiumfreien Deos
Auch ohne Aluminium lässt sich Schweißgeruch wirksam bekämpfen. Wir erklären die Vorteile und Wirkungsweisen von Deos ohne Aluminiumsalzen.
dm drogerie markt
Lesedauer 4 Min.
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6.5.2025
Schon lange stehen Deos mit Aluminiumchlorid in der Kritik: Hartnäckig hält sich die Vermutung, der Inhaltsstoff verursache Krankheiten wie Brustkrebs. Doch gibt es wirklich einen Zusammenhang? Und welche Alternativen gibt es? Wir klären die wichtigsten Fakten zu aluminiumfreien Deos sowie deren Vorteile.
Warum schwitzen und "riechen" wir?
Schweiß ist etwas Natürliches. Jeder Mensch schwitzt, dieser Vorgang ist für den Organismus lebensnotwendig. Denn nur dank der rund drei Millionen Schweißdrüsen kann der Körper seine Temperatur regulieren. Schweiß an sich ist geruchlos, erst wenn er von Hautbakterien zersetzt wird, entsteht ein unangenehmer Geruch. Besonders das feuchtwarme Klima in den Achselhöhlen ist ein Nährboden für Bakterien, deshalb kommt es hier eher zu starkem Körpergeruch als an anderen Stellen. Wie sich die persönliche Duftnote eines Menschen zusammensetzt ist noch nicht ganz geklärt. Fakt ist, dass zum Beispiel die Ernährung Einfluss auf unseren Körpergeruch haben kann. Und: Es gibt Substanzmuster, die jeweils typisch für Männer oder für Frauen sind.
Welche Vorteile bieten Aluminiumsalze?
Grundsätzlich wird zwischen Antitranspirantien und Deodorantien unterschieden. Die Vorteile beider liegen auf der Hand: sie wirken antibakteriell.
Während Deos verhindern, dass der Schweiß von Bakterien zersetzt wird und unangenehmer Geruch entsteht, setzen Antitranspirantien dagegen gewissermaßen bei der Wurzel des Übels an: Ihr Wirkstoff Aluminium verengt die Schweißporen. So wird der Schweißfluss gehemmt und stark vermindert. Zusätzlich haben Antitranspirantien eine bakterienhemmende Wirkung und verhindern so unangenehme Gerüche.
Welches Risiko besteht Experten zufolge?
Sowohl über die Nahrung (Trinkflaschen, Alufolie, Backbleche etc.) als auch über Pflegeprodukte (z.B. Antitranspirantien) nehmen wir täglich Aluminium auf. Der Großteil wird wieder ausgeschieden – geringe Mengen können aber im Körper zurückbleiben. Ob und welche Auswirkungen das langfristig haben kann, ist bislang nicht ausreichend untersucht. Auch gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Aluminium an der Entstehung von Alzheimer oder Brustkrebs beteiligt ist.
Bedenkenlose Verwendung bei empfindlicher Haut
Die Barrierefunktion von gesunder Haut ist in der Regel sehr gut, weshalb die Vorteile von Antitranspirantien bedenkenlos genutzt werden können. Geschädigte Haut hingegen nimmt deutlich höhere Mengen an Aluminium auf. Deshalb wird empfohlen, aluminiumhaltige Kosmetika nur auf gesunder Haut anzuwenden. Unmittelbar nach dem Rasieren sollte man lieber auf das Alu-Antitranspirant verzichten.
Woran erkennt man aluminiumfreie Deos?
Auf vielen Produkten ist ein Sticker angebracht, der verrät: In diesem Deo ist kein Aluminium. Ist dagegen die Bezeichnung „Antitranspirant“ aufgedruckt, enthält das Produkt meist Aluminium. Rechtlich vorgeschrieben ist diese Produkt-Bezeichnung aber nicht. Am besten prüfen Sie den Inhaltsstoffe-Nachweis auf dem Produkt. Dort kommen bei aluhaltigen Deos unter anderem folgende Bezeichnungen vor: Aluminium Chlorohydrate, Aluminium Zirconium Trichlorohydrex oder Aluminium Stearate.
Welche Aluminiumfreien Deos gibt es?
Wer aufs „Alu-Deo“ verzichten will, muss trotzdem nicht schlecht riechen. Es gibt zahlreiche Alternativen und große Vorteile: So ist bereits mehr als jedes zweite, bei dm Österreich erhältliche Deo aluminiumfrei. Die Aufnahme von Aluminium und eventuelle Folgeschäden kommen gar nicht in Betracht. Genauso kann der Körper ohne künstliche Hemmungen schwitzen und ist dennoch antibakteriell geschützt.
Extra-Tipp gegen Schweiß
Einen Nachteil haben aber alle alufreien Deos: Sie schützen zwar vor Geruch, mindern aber nicht die Achselnässe – Schweißflecken sind mit ihnen also nicht zu unterdrücken. Abhilfe können sogenannte Achsel-Pads schaffen.