Plastik vermeiden: So geht‘s
Die Fülle an Verpackungsmüll beim Einkaufen ist immens. Jeder Mensch in Österreich verursacht im Jahr rund 20 kg Plastikmüll. Auf viele Plastikverpackungen können Sie ganz einfach verzichten, indem Sie bewusst einkaufen und so Plastik vermeiden. Wie Sie den Verbrauch von Plastik in Ihrem Haushalt verringern, erfahren Sie hier.

dm drogerie markt
Lesedauer 5 Min.
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17.9.2025

Warum Plastik vermeiden?
Überall in unserer Umwelt begegnen wir ungewollt Plastik, sei es im Wald, auf Wiesen und Feldern oder insbesondere im Meer – Plastik ist omnipräsent in unserem Alltag. Sogar in der Antarktis konnten Wissenschaftler im Jahr 2018 in Proben aus dem Meer Mikroplastikteilchen nachweisen. Die kleinen Kunststoffteile werden von Tieren gefressen und gelangen so in unsere Nahrungskette. Kunststoff ist jahrhundertelang haltbar und schadet unserem Planeten und seinen Bewohnern.
Plastik vermeiden: 7 Tipps
An Kunststoff haben wir uns im Alltag gewöhnt. Zum Schutz unserer Umwelt ist allerdings ein Umdenken unerlässlich. Zum Glück gibt es Alternativen. Mit unseren Tipps können Sie gleich anfangen, Plastik zu vermeiden.
#1 Plastiksackerl – nein danke
Papier- statt Plastiksackerl ist schon sehr gut. Aber es geht noch besser: Nehmen Sie Ihre eigene Tasche, einen Jutebeutel oder einen Korb zum Einkaufen mit. Damit sparen Sie nicht nur Geld, sondern schonen die Umwelt und Ihre Mülltonne. Viele Jutebeutel sehen außerdem cool aus und lassen sich dank ihrer langen Trageriemen bequem über der Schulter tragen. Die Beutel können Sie einfach in der Waschmaschine waschen und jahrelang benutzen.
#2 Mehrweg statt Einweg
Entscheiden Sie sich für Produkte in Glasbehältern. Glas hat gegenüber Plastikverpackungen einen großen Vorteil: Es kann öfter eingeschmolzen und wiederverwendet werden. Viele Getränke und Lebensmittel sind bereits im Glas erhältlich: Bei Mineralwasser und Bier funktioniert es schon lange. Auch Milchprodukte und Konserven werden von vielen Herstellern wieder in Glas verpackt. Ketchup und andere Soßen sind ebenfalls bereits in Gläsern zu finden.
Ein weiterer Vorteil: Schadstoffe aus Kunststoffverpackungen können in Lebensmittel übergehen. Bei Glas ist das nicht der Fall. Kaufen Sie Soßen, Hülsenfrüchte oder Mais im Glas, vermeiden Sie Plastik und leben somit nachhaltiger und gesünder.
#3 Verzicht auf Einwegprodukte
Kaffeekapseln, Batterien, To-go-Becher oder Wattepads – achten Sie bewusst darauf, wie viel Einwegprodukte noch ganz automatisch im Einkaufswagen landen und prüfen Sie, auf was Sie verzichten können. Denn: Einweg-Plastik zu vermeiden, ist nicht schwer.
Ersetzen Sie die Kaffeekapseln durch Kaffeepulver, benutzen Sie wiederverwendbare Kosmetiktücher und kaufen Sie sich einen wiederverwendbaren To-go-Becher – um nur einige Beispiele zu nennen. Alternativen zu Plastikverpackungen gibt es inzwischen viele.
#4 Nachfüllen statt neu kaufen
Vor allem Hygieneprodukte wie Waschmittel, Duschgel und Shampoo sowie Putzmittel gibt es in Nachfüllpackungen. Mit dem Kauf können Sie eine Menge Plastik vermeiden. Wir von dm gehen sogar noch einen Schritt weiter: In derzeit 126 Filialen können Sie an Abfüllstationen Waschmittel und Geschirrspülmittel der Bio-Marke planet pure nachfüllen – und zwar in Ihren eigenen Behälter.
#5 Wasserhahn aufdrehen
Kistenschleppen schadet der Umwelt und Ihrem Rücken. In neun von zehn Plastikflaschen, die wir nach Hause tragen, befindet sich Wasser. Dabei ist das Kaufen von Wasser eigentlich nicht nötig: Das Trinkwasser in Österreich hat eine hervorragende Qualität, denn es wird fast komplett aus Grundwasservorkommen gedeckt. Also: einfach zu Hause den Wasserhahn aufdrehen und genießen. Detaillierte Informationen zur Trinkwasserqualität erhalten Sie beim Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.
Wer gerne Sprudelwasser trinkt, kann auf Sodaufbereiter zurückgreifen: Mit den praktischen Trinkwassersprudlern können Sie Ihrem Wasser schnell und einfach Kohlensäure zusetzen und dadurch jede Menge Plastik vermeiden. Zu Sodaaufbereitern sind nachfüllbare Gaszylinder erhältlich.
Tipp: Bei dm finden Sie CO2-Universalzylinder, die in jeden Wassersprudler passen.
#6 Behälter mitbringen
Wenn Sie an den Frischetheken auf Verpackungen verzichten, können Sie einiges an Plastik vermeiden. Nehmen Sie zum Einkaufen einfach Frischhalteboxen mit und bitten Sie das Personal, Aufschnitt, Fleisch und Käse direkt dort hineinzulegen.
Auch loses Obst und Gemüse können Sie in mitgebrachten Obst- und Gemüsesackerl wiegen und nach Hause transportieren. Auf in Kunststoff verpacktes Gemüse und Obst sollten Sie möglichst von vornherein verzichten. Kaufen Sie Ihr Brot unverpackt und nehmen Sie es in einem Leinensackerl mit nach Hause. Wer aufwendig verpackte Produkte kauft, zahlt mehr: für Herstellung, Transport, Recycling und Beseitigung der Verpackung.
Tipp: Lassen Sie sich den schnellen Snack für zwischendurch am besten gar nicht einpacken, wenn Sie ihn sowieso gleich verzehren.
#7 Naturkosmetik kaufen
Ob Peelings, Duschgel oder Make-up – viele Pflege- und Kosmetikprodukte enthalten Mikroplastik, das nicht nur in Ihren Körper gelangt, sondern auch in die Umwelt. Greifen Sie daher besser zu Naturkosmetik und achten Sie beim Kauf auf die Inhaltsstoffe. Viele Produkte bei und von dm verzichten inzwischen auf Mikroplastik.
Sind Alternativen zu Plastik ökologisch besser?
Wer Plastik vermeiden möchte, setzt oft auf Alternativen wie Papier oder Baumwolle, vor allem bei Einkaufstaschen. Es gilt jedoch, stets abzuwägen, ob Alternativen zu Plastik ökologisch sinnvoll und per se besser als Kunststoff sind. Papier ist nämlich nicht unbedingt eine nachhaltige Option: Mehr Papierkonsum führt automatisch zu mehr Abholzung. Daher sollten Sie sich bei Papierprodukten oder Verpackungen für Artikel aus aufbereitetem Altpapier entscheiden. Auch Jutebeutel aus konventionell angebauter Baumwolle belasten die Umwelt durch Pestizide und einen hohen Wasserverbrauch. Nutzen Sie Sackerl aus Baumwolle deshalb möglichst lange.
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FAQ
Welche Alternativen gibt es für Plastik?
Welche Alternativen gibt es für Plastik?
Greifen Sie statt zu Kunststoffverpackungen zu Mehrwegartikeln aus Glas. Wenn Sie diese im Müll trennen, werden sie zu 100 % recycelt. Bringen Sie Behälter zum Einkaufen mit und nutzen Sie wiederverwendbare Produkte.
In welchen dm-Filialen kann ich Waschpulver und Spülmittel nachfüllen?
In welchen dm-Filialen kann ich Waschpulver und Spülmittel nachfüllen?
Nachfüllstationen finden Sie bei dm in allen Bundesländern. Wo genau, erfahren Sie über die Postleitzahlensuche.
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