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Folsäure in der Schwangerschaft

Wenn neues Leben entsteht, wird Folsäure als essenzielles Vitamin in ausreichender Menge benötigt. Es ist deshalb unentbehrlich, für eine gute Versorgung mit Folsäure in der Schwangerschaft zu sorgen. Das Vitamin spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung und bei der Entwicklung des embryonalen Nervensystems. Folsäure können Frauen mit Kinderwunsch, in der Schwangerschaft und in der Stillzeit mit Lebensmitteln oder mithilfe von Nahrungsergänzungsmitteln aufnehmen.

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Lesedauer 5 Min.

23.4.2025

Schwangere Frau sitzt auf dem Bett

Wenn sich das Wunschkind auf den Weg macht, soll alles perfekt sein. Die richtige Vorbereitung beginnt aber am besten schon lange vor dem positiven Schwangerschaftstest – mit der Einnahme von Folsäure. Das unentbehrliche Vitamin spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Kindes, weshalb Folsäure in der Schwangerschaft in besonders hoher Menge benötigt wird.

Folsäure in der Schwangerschaft unverzichtbar 

Folsäure – auch Folat genannt – gehört zu den B-Vitaminen. Der unter Vitamin B9 geführte Mikronährstoff übernimmt entscheidende Aufgaben bei der Zellteilung und bei der Neubildung von Zellen. Darüber hinaus ist Folsäure auch am Eisen- und Vitamin-B12-Stoffwechsel beteiligt. 

Studien haben gezeigt, dass vor allem in der Schwangerschaft ausreichend Folsäure benötigt wird, damit sich der Embryo normal entwickeln kann. Deshalb ist eine angepasste Versorgung mit Folsäure in der Schwangerschaft Pflicht. 

Um den Bedarf zu decken, haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie nehmen genügend natürliche Folate zu sich oder ergänzen Ihre Aufnahme durch ein Nahrungsergänzungsmittel.  

Folsäureversorgung – wie Bedarf natürlich decken? 

Natürliches Folat ist die besten Quelle für Folsäure in der Schwangerschaft. Eine ausgewogene, folatreiche Ernährung erreichen Sie, wenn Sie die folgenden Lebensmittel auf Ihren Speiseplan setzen: 

  • Gemüsesorten wie dunkelgrüner Salat, Paradeiser, Spargel und Kohl 

  • Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen 

  • pflanzliche Produkte wie Weizenkleie und Vollkornbrot 

  • tierische Produkte wie Eigelb 

Darüber hinaus werden heute Kochsalz oder bestimmte Säfte mit synthetischer Folsäure angereichert. Informationen dazu finden Sie auf der Verpackung. 

Nahrungsergänzungsmittel mit Folsäure 

Ergänzend und um sicherzustellen, dass der in der Schwangerschaft und Stillzeit stark erhöhte Bedarf sicher gedeckt wird, können Sie Nahrungsergänzungsmittel mit Folsäure einnehmen. 

Es gibt reine Folsäure-Präparate, Produkte, wo Folsäure mit ein bis zwei anderen Mikronährstoffen wie beispielsweise Jod kombiniert wird oder für Schwangere geeignete Nahrungsergänzungsmittel, welche Ihren kompletten Bedarf an Mikronährstoffen in dieser speziellen Zeit abdecken.

In welcher Schwangerschaftswoche ist Folsäure am wichtigsten? 

Das Vitamin B9 – die Folsäure – leistet einen wichtigen Beitrag bei der Entwicklung und der Schließung des sogenannten Neuralrohres beim Embryo. Diese Struktur gehört zum embryonalen Nervensystem und entwickelt sich bereits in der dritten bis vierten Schwangerschaftswoche

Da die Schwangerschaft offiziell mit dem ersten Tag der letzten Periode beginnt, liegt dieser Zeitraum noch vor dem Ausbleiben der Periode. Das bedeutet, dass die Schwangere zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht weiß, dass die schwanger ist. 

Der Bedarf ist in diesen ersten Wochen besonders hoch und bleibt während der ersten drei Schwangerschafts-Monate etwa doppelt so hoch wie der durchschnittliche Bedarf für Frauen ohne Kinderwunsch. 

Folsäure & Kinderwunsch 

Der Körper benötigt etwa vier bis sechs Wochen, um die Folat-Speicher vollständig zu füllen. Da die Versorgung mit Folsäure in der Schwangerschaft vor allem zu einem sehr frühen Zeitpunkt gesichert sein muss, empfehlen Mediziner und Hebammen die ergänzende Einnahme von Folsäure oder eine sehr folatreiche Kost bereits in der Phase des Kinderwunschs

Folsäure in der Stillzeit 

Während der ersten Lebensmonate entwickeln sich die kleinen Erdenbürger rasant. Jeden Tag lernen sie etwas Neues und wachsen gefühlt ein paar Millimeter. In dieser wichtigen Entwicklungsphase ist eine gute Folsäure-Versorgung sehr wichtig. 

Achten Sie deshalb am besten auch noch in der Stillzeit auf eine optimale Versorgung mit Mikronährstoffen, welche Sie über die Milch an Ihr Baby weitergeben können.

Folgen der Unterversorgung 

In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass eine Unterversorgung mit Folsäure ein Risiko für den Embryo darstellt. Eine ausreichende Versorgung mit Folsäure bereits vor der Schwangerschaft verstärkt den Schutz vor Früh- und Fehlgeburten. Bei einem Mangel in den entscheidenden frühen Schwangerschaftswochen kann es zu schweren Missbildungen wie einem Neuralrohrdefekt beim Kind kommen.

Folsäure vor Schwangerschaft: wann anfangen? 

Im besten Fall nehmen Sie schon für zwei bis drei Monate Folsäure ein, bevor Sie die Verhütung beenden und sich auf das Wunschkind freuen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass ausreichend Folsäure zur Verfügung steht, wenn Ihr Baby bereits wichtige Entwicklungsschritte durchmacht, während Sie noch auf Ihren positiven Schwangerschaftstest hinfiebern.

Folsäure bei Schwangerschaft nicht überdosieren 

Viel hilft nicht immer viel – das gilt auch für Folsäure. Der empfohlene Bedarf liegt je nach Schwangerschaftswoche bei 300 bis 800 Mikrogramm. Besonders hoch ist der Bedarf mit bis zu 800 Mikrogramm in der Kinderwunsch-Phase vor der Schwangerschaft und in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen. Danach sind 300 bis 400 Mikrogramm am Tag ausreichend. 

Ab einer Menge von etwa 1000 Mikrogramm können Nebenwirkungen wie Verdauungsprobleme, Übelkeit oder Durchfall auftreten. Es gibt Hinweise darauf, dass eine langfristige Überdosierung sich ungünstig auf die Gehirnentwicklung beim Fötus auswirkt. 

Tipp: Bedenken Sie bei der Dosierung, dass Sie auch mit der Nahrung Folate aufnehmen. Wichtig ist der rechtzeitige Start mit einer guten Folsäure-Versorgung. Nehmen Sie aber keinesfalls mehr ein als auf der Packung Ihres Nahrungsergänzungsmittels empfohlen wird.

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