Abfluss reinigen und Verstopfung entfernen
Der Stöpsel ist gezogen, aber der Pegel von Spül- oder Badewasser sinkt nicht? Die Toilette lässt sich nur noch fluten, aber nicht mehr spülen? Klarer Fall: Irgendetwas verstopft das Abflussrohr. Kein Grund zur Beunruhigung – einen Abfluss zu reinigen, ist nicht schwer. Erfahren Sie hier, wie Sie Rohrblockaden mit Vorbeugung und Gegenmaßnahmen in den Griff bekommen!

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Lesedauer 6 Min.
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21.7.2025

Warum den Abfluss reinigen?
Durch den Ausguss wird fortgetragen, was beim Spülen und im Bad übrigbleibt. Wenn sich dabei akut oder über die Zeit hinweg Ablagerungen in den Rohren bilden, kann Schmutzwasser nicht mehr ungehindert abfließen. Rückstände beginnen, sich zu zersetzen, wobei sich unangenehme Gerüche bilden und Bakterien vermehren. Eine schleichende Rohrverstopfung kündigt sich an, und zwar durch ein „gluckerndes“ Geräusch beim Wasserablauf.
Was blockiert den Abfluss?
Was sind die häufigsten Ursachen für einen verstopften Abfluss? In der Küche handelt es sich meist um Speisereste, die beim Spülen in den Ablauf geraten. Speziell erkaltetes Fett kann schnell zum Rohrblockierer werden. Im Bad sammeln sich Reste von Seife und organisches Material wie Haare rasch zu hartnäckigen Knäueln an. Bei einer verstopften Toilette handelt es sich gewöhnlich um mechanische Blockaden, etwa unsachgemäß entsorgte Hygieneprodukte oder große Stücke Toilettenpapier.
Vorbeugend Abfluss reinigen
Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollte möglichst nichts in den Abfluss geraten, das dort nicht hineingehört. Bereits der Einsatz eines Abflusssiebs fängt einen wesentlichen Teil von Essensresten oder Haaren ab, die anschließend einfach im Hausmüll entsorgt werden können. Aber wie oft sollte man den Abfluss reinigen, um Verstopfungen gleich vorzubeugen?
- Wöchentlich: Schütten Sie einmal in der Woche eine Kanne heißes Wasser in den Abfluss. Das löst Seifen- und Fettreste auf und spült sie weg.
- Monatlich: Eine Tasse Essig, in den Ausguss gegeben und über Nacht eingewirkt, löst kleinere verbliebene Rückstände.
Wirksame Tricks zur Abflussreinigung
In einem nachhaltigen Haushalt und im Sinne der Umwelt sollten Sie immer zuerst Hausmittel ausprobieren, bevor Sie chemische Alternativen erwägen. Schon zu Großmutters Zeiten haben diese Tricks geholfen, um den Abfluss zu reinigen. Die Zutaten sind in den meisten Haushalten ohnehin vorhanden. Doch welche Hausmittel sind am effektivsten zur Abflussreinigung und als Vorbeugemaßnahme?
- Natron und Essig: Geben Sie jeweils vier Esslöffel in den Abfluss, anschließend eine halbe Tasse Essigessenz. Zuletzt werden eineinhalb Liter heißes Wasser nachgegossen. Nicht erschrecken: Das löst eine chemische Reaktion mit Schaumbildung aus, die Ablagerungen auflöst. Diese Methode funktioniert (mit etwas größeren Mengen der Zutaten) auch beim WC. Ist kein Natron zur Hand, können Sie ersatzweise dieselbe Menge Waschsoda oder Backpulver verwenden.
- Natron und Zitronensäure: Hier reicht jeweils ein Esslöffel Natron und Zitronensäurepulver, um den Abfluss zu reinigen. Gießen Sie eine halbe Tasse Wasser nach, lassen Sie das Ganze eine halbe Stunde einwirken und spülen Sie anschließend mit Wasser nach.
- Cola: Kann man Cola zur Abflussreinigung verwenden? Cola ist aufgrund der enthaltenen Phosphorsäure ein Hausmittel, mit dem Sie den Abfluss reinigen können. Allerdings benötigt das Softgetränk eine halbe Stunde Einwirkzeit, bevor Sie nachspülen.
Wie Gestank aus dem Abfluss entgegenwirken?
Irritierender Mief in Küche oder Bad ist unangenehm, aber wie kann man störende Gerüche aus dem Abfluss entfernen? Ein bewährter Trick besteht darin, drei Esslöffel Speisesalz in den Ablauf zu streuen und mindestens 30 Minuten, besser über Nacht, einwirken zu lassen – Salz bindet Gerüche.
Wann chemische Rohreiniger anwenden?
Wenn Hausmittel versagen und auch die nachfolgend geschilderten mechanischen Methoden nicht helfen, bleibt Ihnen noch der Griff zum chemischen Spezialreiniger. Den sollten Sie allerdings sehr vorsichtig und unbedingt nach Gebrauchsanweisung dosieren. Tragen Sie zu Ihrem Schutz Haushaltshandschuhe und reinigen Sie Spüle, Waschbecken oder Bade- beziehungsweise Duschwanne mit einem feuchten Tuch, sodass keine Rückstände an die Haut geraten können.
Achtung: Beim Einsatz von chemischen Rohrreinigern werden Dämpfe freigesetzt, die Sie keinesfalls einatmen sollten. Denken Sie daran, zu lüften!
Abfluss reinigen mit mechanischen Werkzeugen
Festsitzende Verkrustungen lassen sich alternativ per Hand lockern. Sitzt die Blockade im Siphon, können Sie diesen abschrauben und mit einer Flaschenbürste reinigen. Mit etwas Geschick kommen Sie auch mit Pömpel oder Reinigungsspirale schnell ans Ziel.
Wie benutzt man einen Pömpel richtig?
Mit der Saugglocke erzeugen Sie Ober- und Unterdruck in der Abflussleitung und „ruckeln“ Verstopfungen frei.
- Setzen Sie die Saugglocke auf den Abfluss und lassen Sie so viel Wasser einlaufen, dass sie vollständig bedeckt ist.
- Verstopfen Sie die Überlauföffnung mit einem Lappen.
- Stoßen Sie den Stiel nun kraftvoll auf und nieder.
- Entfernen Sie die Saugglocke – wenn sich der Pfropfen gelöst hat, fließt das Wasser ab. Nach oben geschwemmte Schmutzteile entfernen Sie mit Küchenpapier.
- Wiederholen Sie den Vorgang, bis der Abfluss wieder frei ist.
So funktioniert eine Reinigungsspirale
Der Draht mit einer auf eine Kurbel gewickelten Spirale wird in den Abfluss eingeführt, bis er auf Widerstand stößt. Durch Hin- und Herdrehen der Kurbel „greift“ das Werkzeug nach dem Schmutzpfropfen, der dabei gelockert wird. Handelt es sich bei der Ansammlung vorrangig um Haarknäuel, lassen sich diese gegebenenfalls beim Einholen der Spirale aus dem Abfluss hervorziehen.
Professionelle Abflussreinigung
Sollte all das nicht wirken, stellt sich die Frage: Wann sollte man einen professionellen Rohrreiniger rufen?
- Unklare Ursachen: Lässt sich das Problem weder in Eigenregie beheben noch erklären, kann der Experte mit Spezialausstattung und Kameratechnik der Ursache auf den Grund gehen.
- Abflussrückstau: Sind mehrere Abflüsse zugleich betroffen, könnte die Blockade in tieferen Bereichen der Abwasserleitung bestehen.
- Drohende Wasserschäden: Kommt es durch verschlossene Rohre zu überlaufendem Wasser, ist unverzügliches Handeln durch einen Fachbetrieb erforderlich.
Glücklicherweise sind solche Extremfälle die Ausnahme und den Abfluss zu reinigen, ist meist mit wenig Aufwand selbst zu bewältigen. Bleiben Sie souverän und beheben Sie Rohrblockaden fortan effektiv selbst!