Postmenopause – Das Leben nach den Wechseljahren
Die Postmenopause markiert eine neue Phase im Leben einer Frau, die nach den Wechseljahren beginnt. Sie tritt ein, wenn die Wechseljahre (Klimakterium) abgeschlossen sind. Während die hormonellen Umwälzungen nachlassen, bringt die Postmenopause eigene Herausforderungen und Veränderungen mit sich. Dieser Ratgeber beleuchtet, was Frauen in dieser Zeit erwartet, welche Symptome auftreten können und wie die Lebensqualität verbessert werden kann.

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Lesedauer 6 Min.
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26.5.2025

Was ist der Unterschied zwischen Postmenopause und Menopause?
Postmenopause und Menopause gehören beide zu den 4 Phasen der Wechseljahre. Diese bestehen aus
- Perimenopause
- Postmenopause
In der Prämenopause beginnt allmählich die Hormonumstellung und erste typische Wechseljahresbeschwerden wie Schlafprobleme, unregelmäßige Periode oder Hitzewallungen treten auf. In der Perimenopause werden diese Symptome stärker und meist auch belastender. Die Menopause beschreibt den Moment im Klimakterium, an dem die letzte Regelblutung 12 Monate zurückliegt.
Danach beginnt mit der Postmenopause eine eigene Lebensphase, bei der die Hormonumstellung abgeschlossen ist und keine weiteren Wechseljahre-Blutungen mehr auftreten. Sie beginnt in der Regel zwischen 45 und 55 Jahren und dauert bis zum Ende Ihres Lebens an.
Welche typischen Symptome treten in der Postmenopause auf?
Während die Wechseljahre (inklusive Prä- und Perimenopause) von starken hormonellen Schwankungen geprägt sind, kehrt in der Postmenopause langsam Ruhe ein. Die Eierstöcke produzieren kaum noch Östrogen oder Progesteron. Der Hormonspiegel bleibt dadurch konstant niedrig. Aus diesem Grund lassen viele akute Beschwerden der Wechseljahre wie Hitzewallungen und Gereiztheit nach. Frauen fühlen sich jetzt oftmals richtig wohl in ihrer Haut. Dennoch können durch den dauerhaft niedrigen Hormonspiegel bereits bekannte oder neue Probleme auftreten. Dazu zählen:
- Scheidentrockenheit: Verminderte Östrogenproduktion führt zu dünneren, trockeneren Schleimhäuten, was zu Unbehagen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen kann.
- Harnwegsprobleme: Blasenentzündungen oder Blasenschwäche können häufiger auftreten.
- Gelenk- und Muskelschmerzen: Viele Frauen berichten von steifen Gelenken oder Beschwerden im Bewegungsapparat.
- Gewichtszunahme: Der Stoffwechsel verlangsamt sich, was den Körper anfälliger für Fettansammlung macht.
Diese Symptome variieren von Frau zu Frau, sind aber oft weniger intensiv als in der Perimenopause.
Beeinflusst die Postmenopause die Gesundheit von Frauen?
Die Postmenopause bringt zudem tiefgreifende Veränderungen für die Gesundheit mit sich. Der Östrogenmangel wirkt sich auf unterschiedliche Weise auf Ihren Körper aus. Zu den wichtigsten Bereichen gehören
- Knochengesundheit: Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der die Knochen an Masse und Festigkeit verlieren, was das Risiko für Brüche erhöht. Studien zeigen, dass der Knochenabbau in den ersten Jahren der Postmenopause besonders schnell voranschreitet. Etwa eine von drei Frauen über 50 erleidet im Laufe ihres Lebens einen osteoporosebedingten Knochenbruch. Besonders häufig kommt es zu Hüft-, Wirbel- oder Handgelenksfrakturen.
- Herz-Kreislauf-System: Östrogen schützt das Herz; ohne diesen Schutz verdoppelt sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzinfarkt.
- Stoffwechsel: Der verlangsamte Stoffwechsel kann besonders bei ungesundem Lebensstil zu Diabetes Typ 2 führen.
In seltenen Fällen können auch hormonabhängige Krebserkrankungen wie zum Beispiel Brustkrebs eine Folge der hormonellen Umstellung in der Postmenopause sein. Das gilt besonders, wenn während der Wechseljahre Hormontherapien genutzt wurden.
Was braucht mein Körper in der Postmenopause?
Um gesundheitlichen Beeinträchtigungen während der Postmenopause vorzubeugen, sind regelmäßige Gesundheits-Checks bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ratsam. Untersuchungen wie Knochendichtemessung, Blutdruckkontrolle oder Überprüfung der Cholesterinwerte helfen dabei, etwaige Risiken früh zu erkennen und diesen mit Medikamenten und/oder Änderungen am Lebensstil entgegenzuwirken.
Des Weiteren können Sie Ihrem Organismus mit einfachen Maßnahmen unterstützen. Er braucht in diesem Lebensabschnitt vor allem
- Gesunde Fette: Omega-3-Fettsäuren unterstützen das Herz-Kreislauf-System und schützen die Gelenke.
- Ausreichend Flüssigkeit für gesunde Schleimhäute und einen aktiven Stoffwechsel.
- Bewegung: Regelmäßige Aktivität (z. B. Krafttraining oder Walking) fördert Knochendichte und Herzgesundheit.
Wie kann ich die Lebensqualität in der Postmenopause verbessern?
Um die Postmenopause möglichst unbeschwert genießen zu können, reichen meist schon kleine Veränderungen im Alltag aus:
- 30 Minuten tägliche Aktivität – sei es Spazierengehen, Yoga oder Tanzen – stärken Ihren Körper und heben die Stimmung. Studien zeigen außerdem, dass regelmäßige Bewegung das Osteoporoserisiko um bis zu 20 % senken kann.
- Eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkorn und magerem Eiweiß versorgen Sie Ihren Körper optimal. Sojaprodukte mit Phytoöstrogenen können zudem Beschwerden wie Scheidentrockenheit mildern.
- Nehmen Sie sich bewusst Zeit für Sich zum Spazierengehen, Ausruhen, Lesen oder Hobbys, um die Batterien wieder aufzuladen.
- Meditation oder Atemübungen helfen, den Alltag entspannter zu gestalten.
- Zeit mit Familie und Freunden fördert überdies Ihr emotionales Wohlbefinden.
Wichtig ist vor allem eine gute Balance zwischen Aktivitäten und Ruhephasen. Achten Sie darauf, regelmäßig Auszeiten für Self-Care und Erholung einzuplanen, um Stress abzubauen.
Die Postmenopause ist ein Lebensabschnitt, den jede Frau individuell erlebt. Während die akuten Symptome der Wechseljahre abklingen, treten neue Herausforderungen wie Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Risiken in den Vordergrund.
Durch gezielte Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und soziale Kontakte lässt sich auch in dieser Phase Ihre Gesundheit schützen und die Lebensqualität steigern. Wichtig ist, den eigenen Körper zu verstehen und mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zusammen präventive Maßnahmen zu planen. So wird die Postmenopause nicht nur eine Zeit des Wandels, sondern auch der Stärke und des Wohlbefindens.






