Pickel am Rücken: Praxis-Ratgeber
Hautunreinheiten betreffen nicht nur die T-Zone: Pickel am Rücken, auf der Brust und auf den Armen sind keine Seltenheit. Männer sind von einem Hautausschlag an diesen Stellen häufiger betroffen als Frauen. Oft erscheinen die Pickel als Symptom bei Akne am Rücken, es gibt aber auch andere Ursachen. Hier erfahren Sie, woher die Pusteln kommen und welche Pflegeroutinen sie lindern können.
dm drogerie markt
Lesedauer 6 Min.
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21.7.2025
Was sind Pickel?
Pickel sind üblicherweise entzündete Talgdrüsenfollikel, in denen sich Eiter ansammelt. Dieser entsteht als Produkt körpereigener Abwehrprozesse am Infektionsherd und „bläht“ die Haut lokal auf. Pusteln sind keine dauerhafte Hautveränderung, können aber ästhetisch störend sein, unangenehm jucken und schmerzen. Daher ist es sinnvoll, Pickel am Rücken zu behandeln.
Wie entstehen Pickel am Rücken?
Pickel können durch winzige Hautverletzungen, Stoffwechsel- und Immunabwehrreaktionen entstehen, die Entzündungsprozesse anstoßen:
- mechanische Hautreizung (scheuernde Kleidung, speziell am Rücken auch Rucksäcke),
- Kontaktallergien (unverträgliche Körper- oder Haarstylingprodukte),
- geschädigte Hautbarriere (zu heißes Duschen, aggressive Pflegeprodukte, Sonnenbrand),
- Haarentfernung (einwachsende Härchen oder entzündete Haarfollikel nach Rasur oder Waxing),
- ungünstige Ernährung: Zucker, Weißmehl- und Milchprodukte sowie stark verarbeitete Lebensmittel stehen im Verdacht, Pickelbildung zu begünstigen. Wissenschaftlich belegt ist das allerdings noch nicht.
Eine weitere wesentliche Ursache für Pickel am Rücken ist Akne (acne vulgaris) bei jungen Menschen oder „Spätakne“ (acne tarda) bei älteren Erwachsenen.
Pickel am Rücken durch Akne?
Aknepickel sind bakteriell entzündete Mitesser (Komedonen), also „Rückstaus“ von Hauttalg im Bereich der Haarfollikel. Eine solche Verstopfung der Poren entsteht durch vermehrte Hornzellen- und Talgproduktion. Auslöser dafür sind vor allem hormonelle Schwankungen (Pubertät, aber auch Wechseljahre, Periode, Schwangerschaft, „Pille“), oft in Verbindung mit weiteren Faktoren. Dazu gehören Ernährung und Lebensstil, Hautpflege, Make-up, genetische Veranlagung und Stress.
Wie sehen stressbedingte Pickel aus?
Stress kann tatsächlich ein Auslöser für Pickel sein. Psychische Belastung fördert die Ausschüttung von Cortisol, einem Hormon, das seinerseits die Talgdrüsen anregt. Zugleich ist in Stressphasen die Hautbarriere geschwächt und somit anfälliger für Bakterien. Pickel am Rücken durch Stress werden zusätzlich durch Schweiß und Kleidung begünstigt. Allerdings: „Stresspickel“ unterscheiden sich optisch nicht von „normalen“ Pickeln. Typisch ist dagegen, dass sie plötzlich und großflächig auftreten.
Ist Akne am Rücken normal?
Als Akne-Symptom entstehen Mitesser und Pickel immer lokal an den Talgdrüsen. Diese Drüsen produzieren den für die Schutzbarriere der Haut unverzichtbaren Fettfilm und sind fast am ganzen Körper zu finden. Entsprechend kommen Aknepickel nicht nur im Gesicht vor, sondern auch an den Oberarmen, am Hals-Dekolleté-Bereich und auf der Körperrückseite. Sind diese Partien betroffen, ist die Rede von „Körperakne“.
Warum Aknepickel am Rücken?
Was sind Ursachen für Pickel am Rücken? Am Rücken befinden sich viele Talgdrüsen, hinzu kommt, dass die Poren dort größer sind als die der Gesichtshaut. Talgstockungen sind also „großflächiger“. Da Rückenhaut zugleich dicker ist als die im Gesicht, kann sich eine „tiefer“ sitzende Entzündung bilden. Ein weiteres wichtiges Detail: Der Rücken ist (anders als das Gesicht) meist von Kleidung bedeckt. Das belastet die Haut durch Reibung und eingeschränkte Atmungsaktivität.
Was beseitigt Pickel am Rücken?
Um die Auswirkungen von Pickeln zu lindern, sollten Sie mit systematischer Hautpflege, Hygiene und gegebenenfalls Anpassungen Ihrer Alltagsroutinen vorgehen. Den eigenen Rücken zu erreichen, ist nicht ganz leicht. Praktische Hilfsmittel für die Rückenpflege sind Bürsten mit langem Stiel.
Akne am Rücken: welche Pflegemittel?
Bei der Auswahl von Seife und Co. achten Sie auf den Hinweis „nicht komedogen“. Unter „komedogen“ versteht man Inhaltsstoffe, die bei zu Unreinheiten neigender Haut die Poren verstopfen können. Verkürzt gesagt betrifft das Produkte, die ölige Substanzen oder Fette enthalten. Das gilt für Mineralöl-Produkte (Paraffine, Silikone) ebenso wie für bestimmte Pflanzenöle (darunter Kakaobutter und Kokosöl) oder tierische Fette wie Lanolin (Wollfett).
Pickel am Rücken: welche Pflege-Inhaltsstoffe?
Folgende Substanzen blockieren die Poren nicht und können bei Akne am Rücken wirken:
- Jojoba-, Argan- und Traubenkernöl: Diese pflanzlichen Öle sind nicht-komedogen und damit Akne-kompatibel.
- Kohle: Dusch- und Reinigungsgels mit Aktivkohle sind farblich etwas gewöhnungsbedürftig, aber effektiv. Die Kohle bindet überschüssiges Fett und abgestorbene Hautzellen. Wichtig: Anschließend sollten Sie stets Feuchtigkeitspflege auftragen.
- Aloe Vera: Dieser pflanzliche Inhaltsstoff hält die Haut elastisch und wirkt Austrocknung entgegen, zum Beispiel als Zutat in einer Feuchtigkeitslotion.
- Salicylsäure: Sie hat eine entzündungshemmende Wirkung und ist Bestandteil von Waschgels, Gesichtswasser, Pickelstiften und anderen Hautpflegeprodukten. Personen mit empfindlicher Haut sollten solche Produkte behutsam testen. Achtung: Salicylsäure erhöht die Hautempfindlichkeit, guter Sonnenschutz ist wichtig.
- Fruchtsäure: Diese Substanz findet sich als effektive, hautklärende Zutat in manchen Peelings, ist aber ebenfalls für sehr empfindliche Haut nicht die beste Wahl.
Hausmittel bei Akne am Rücken
Um die Akne am Rücken zu lindern, gibt es außerdem einige erprobte Hausmittel.
- Backpulver: Vermengen Sie etwas Backpulver mit Wasser zu breiiger Konsistenz und tragen Sie es auf die Pusteln auf. Die Backpulver-Maske sollte etwa 20 Minuten einwirken.
- Zink: Dem Spurenelement Zink werden entzündungshemmende Eigenschaften zugesprochen. Achten Sie auf die Dosierungshinweise, wenn Sie Zink als Nahrungsergänzungsmittel ausprobieren.
- Teebaumöl: Teebaumöl soll entzündungshemmend wirken. Tragen Sie es mit einem Wattepad vor dem Zubettgehen auf die Pickel am Rücken auf. Vorsicht: Das Öl hat ein gewisses Allergiepotenzial und sollte nicht auf empfindlicher Haut angewendet werden!
- Apfelessig oder Honig: Diese Substanzen haben antibakterielle Wirkung. Essig wird mit Wasser verdünnt, Honig pur auf die Pickel aufgetragen und nach viertelstündiger Einwirkzeit abgewaschen.
- Heilerde: Masken aus Heilerde können die Durchblutung anregen und dadurch Hautunreinheiten reduzieren. Mischen Sie die Maske nach Anweisung an, tragen Sie sie auf und waschen Sie sie ab, sobald sie vollständig getrocknet ist.
- Aloe Vera: Das kühlende Pflanzenmark wirkt hautberuhigend. Direkt aufgetragen, kann es Juckreiz entgegenwirken.
Fazit: Akne am Rücken ist unangenehm, es lässt sich aber mit einer Kombination aus sorgfältiger Körperpflege mit geeigneten Produkten und gegebenenfalls einer Optimierung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten gegensteuern. Wichtig ist, dass Sie hartnäckige Pickel am Rücken auf jeden Fall in einer dermatologischen Praxis untersuchen lassen, bevor Sie zu Hausmitteln oder Selbstmedikation greifen.
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