Brüchige Nägel

• Brüchige Nägel: Ursachen
• Was tun gegen brüchige Nägel?
• 6 Tipps gegen brüchige Nägel
• FAQ 

Brüchige Nägel: Ursachen 

Gut 30 Prozent der Bevölkerung leidet unter brüchigen Nägeln, Frauen doppelt so häufig wie Männer. Brüchige oder spröde Nägel sind nicht nur unschön, sondern auch frustrierend. Sie splittern schnell, wachsen nicht anständig und können sogar schmerzen, wenn sie eingerissen oder entzündet sind. Außerdem findet Nagellack keinen Halt auf zersplitterten und eingerissenen Nägeln. 

Doch was steckt hinter brüchigen Nägeln? Eine einzige Ursache für weiche Nägel gibt es nicht. Oft sind es verschiedene Gründe: 

Nährstoffmangel 

Brüchige Nägel können in vielen Fällen auf einen Mangel an bestimmten Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen oder essenziellen Fettsäuren hindeuten. So kann eine häufige Ursache für brüchige Nägel ein Mangel von Kalzium und Zink sein. 

Wasser und Reinigungsmittel 

Der regelmäßige Kontakt mit Wasser, Chemikalien und Reinigungsmitteln kann die Nägel strapazieren. Spül-, Wasch- oder andere Reinigungsmittel für Bad und Küche können nicht nur die Haut, sondern auch die Nägel angreifen. Übermäßiges Händewaschen kann sowohl zu trockener Haut als auch zu brüchigen Nägeln führen. 

Falsche oder mangelnde Nagelpflege 

Durch eine zu grobe oder unzureichende Nagelpflege können Verletzungen in der Nagelplatte entstehen, die zu brüchigen Nägeln führen. Wer seine Finger- und Fußnägel mit einer Schere oder einem Nagelknipser kürzt, riskiert möglicherweise feine Risse im Nagel. 

Hormonveränderungen 

Es gibt Lebensabschnitte, in denen es besonders leicht zu brüchigen Nägeln kommen kann: Wechseljahre, Schwangerschaft, Stillzeit und Pubertät können beispielsweise dazuzählen. Die spröden Nägel können in diesem Fall das Anzeichen für einen aus dem Gleichgewicht geratenen Hormonhaushalt sein. Werden zu viel oder zu wenig Hormone vom Körper produziert oder liegt vielleicht sogar eine Schilddrüsenerkrankung vor, kann sich das negativ auf Haare, Haut und Nägel auswirken. 

Haut- und Nagelerkrankungen 

Brüchige Nägel können eine Begleiterscheinung bestimmter Haut- oder Nagelkrankheiten sein, wie beispielsweise Nagelpilz oder Schuppenflechte. Beim Nagelpilz etwa verdickt sich die Nagelplatte und kann brüchig werden. Stellen Sie solche Anzeichen bei Ihren Nägeln fest, empfiehlt es sich, diese ärztlich abzuklären. 

Künstliche Fingernägel 

Sie sehen im ersten Moment wunderschön, gepflegt und gesund aus, können jedoch den Naturnagel belasten. Künstliche Nägel, Gel- oder Acrylmodellagen können die Hornschicht der Fingernägel schädigen und diese weich und brüchig werden lassen. Entsteht ein Hohlraum zwischen Natur- und Kunstnagel, kann sich ein Nährplatz für Bakterien und Pilze bilden. 

Verlangsamtes Nagelwachstum 

Ob durch zunehmendes Alter, bei niedrigen Temperaturen oder durch andere Faktoren – verlangsamt sich das Nagelwachstum, können Nägel spröde und dünn werden. 

Tipp: Bekommen Sie spröde oder brüchige Nägel trotz richtiger Pflege und einer ausgewogenen Ernährung nicht in den Griff, sollten Sie das ärztliche Gespräch suchen. Hierbei können Sie Mangelerscheinungen diagnostizieren lassen, gesundheitliche Probleme besprechen und brüchige Nägel behandeln lassen. 

Was tun gegen brüchige Nägel? 

Wenn Sie gesunde Nägel haben, ist es egal, ob man Ihnen auf die Finger schaut. Damit Ihre Nägel gar nicht erst brüchig werden, können Sie eine Menge tun: 

Ausgewogene Ernährung 

Ernähren Sie sich abwechslungsreich und gesund. Bei einer ausgewogenen Ernährung ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln in der Regel nicht nötig. Ein konkreter Mangel sollte deshalb immer medizinisch diagnostiziert und abgeklärt werden. Das Vitamin B7, Biotin, kann das Wachstum der Nägel fördern. Besonders viel ist unter anderem in Sojabohnen, Eigelb, Haferflocken, Spinat und Nüssen enthalten. 

Gesunder Lebensstil 

Dauerstress und zu wenige Ruhezeiten können zu brüchigen Nägeln führen. Achten Sie daher auf einen gesunden Lebensstil mit viel Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und Entspannung. 

Schutz vor aggressiven Reinigungsmitteln 

Tragen Sie Gummi- beziehungsweise Arbeitshandschuhe, um Ihre Nägel bei der Haus- und Gartenarbeit zu schonen. Cremen Sie Ihre Hände nach jedem Waschen mit einer rückfettenden Handcreme ein. 

Die richtige Pflege von Nägeln und Nagelhaut 

Feilen Sie Ihre Nägel mit einer Nagelfeile, anstatt sie zu schneiden, zu reißen oder zu knipsen. Feilen Sie von den äußeren Rändern jeweils zur Nagelmitte, um die Nägel zu schonen. Mit einem Buffer können Unebenheiten ausgeglichen werden. Während Fingernägel oval gefeilt werden, feilt man Fußnägel möglichst gerade, um ein Einwachsen zu verhindern. Schneiden Sie die Nagelhaut nicht einfach weg, da diese eine Schutzfunktion hat. 

Säubern Sie Ihre Nägel regelmäßig, am besten mit einer milden Seife und einer Nagelbürste. Um Schmutz unter dem Nagelrand zu entfernen, nutzen Sie am besten ein Plastik- oder Holzstäbchen – Metall kann den Nagel schädigen. 

Nagelfestigkeit verbessern 

Eine gründliche und regelmäßige Nagelpflege kann die Stabilität der Nägel und die allgemeine Nagelgesundheit verbessern. Nagelöle, Pflegebäder und Nagel-Pflegecremen pflegen Haut und Nägel, können diese festigen und ein gesundes Wachstum fördern. Ein spezieller Nagellack für brüchige Nägel kann dem Nagel Mineralien zuführen und ihn mit einem Schutzfilm versehen.

6 Tipps gegen brüchige Nägel 

• Spröde oder weiche Nägel sollten Sie möglichst kurz tragen. 
• Verwenden Sie eine Glasnagelfeile zum Kürzen der Nägel, um Spliss vorzubeugen. Gehen Sie nicht zu tief unter den Nagel beim Feilen. 
• Verwenden Sie morgens und abends pflegende Nagelcremen, -öle oder -stifte: einfach einmassieren und gut einziehen lassen. 
• Benutzen Sie Polier-Buffer, um Rillen oder Splitternägel zu glätten und ein Einreißen zu vermeiden. 
• Achten Sie bei Nagellacken auf die Inhaltsstoffe. Verwenden Sie Produkte für brüchige Nägel. 
• Ein Handpeeling ist Wellness für die Nagelhaut: Dadurch können abgestorbene Hautschuppen entfernt und die Zellerneuerung gefördert werden.