HauptnavigationKategorienavigationHauptinhalt

Matratze reinigen: Tipps für ein hygienisches Bett

Viele Jahre unseres Lebens verbringen wir in unserem Bett. Um sich darin wohlzufühlen, ist eine saubere Umgebung das A und O. Dazu gehört auch das regelmäßige Reinigen der Matratze. Wie das geht? Und wie man am besten Flecken wieder rausbekommt? Das erfahren Sie hier… 

dm-drogeriemarkt

dm drogerie markt

Lesedauer 9 Min.

21.7.2025

Frau liegt auf frischem Bett

Warum Matratze reinigen?

Jede Nacht verbringen wir viele Stunden in unserem Bett. Da sind sowohl Komfort als auch Sauberkeit oberstes Gebot für einen erholsamen Schlaf. Die Matratze spielt dabei die Hauptrolle: Denn sie ist einerseits für eine bequeme Liegeposition verantwortlich, andererseits muss sie auch viel aushalten. Ob Sie darüber nachdenken wollen oder nicht – wir teilen unsere Betten noch mit jemand anderem. Und damit sind nicht Partnerin, Partner oder sogar die Kinder gemeint. Deshalb hier ein paar Hard-Facts über unsere Schlafgemächer:

  • Viele Millionen Hausstaubmilben und Bakterien leben in unseren Matratzen und vermehren sich rasend schnell. Die Ausscheidungen der Milben können zudem Allergien auslösen.
  • Wir schwitzen im Schlaf und der Schweiß dringt leider auch durch die Bettlaken auf die Matratze.
  • Auch Haare und Hautschuppen, die wir verlieren, sammeln sich im Bett.

Das ist aber kein Grund für Albträume! Denn wenn Sie Ihre Matratze regelmäßig reinigen und gut pflegen, ist der erholsame Schlaf garantiert.

So oft sollten Sie Ihre Matratze reinigen

Hier finden Sie einige Anhaltspukte, wie oft Sie Ihre Matratze wie reinigen sollen:

  • Regel Nummer eins: Soforthilfe! Flecken sollten Sie möglichst immer gleich entfernen. So kriegen Sie die Flecken meistens noch ohne viel Aufwand weg. Auch Brösel, Haare oder sonstige sichtbare und schnell entfernbare Dinge, die nicht ins Bett gehören, sollten gleich beseitigt werden.
  • Einmal im Monat sollten Sie dann Ihre Matratze reinigen, indem Sie sie gut abbürsten und absaugen. Achtung: Verwenden Sie zum Absaugen eine Polsterbürste und stellen Sie die Saugstufe nicht zu hoch ein. Allerdings reicht der Staubsauger nicht für die Milbenbekämpfung.
  • Drei- bis viermal pro Jahr können Sie Ihre Matratzenoberfläche großzügig mit Natronpulver bestreuen, das Natron dann mit einer weichen Bürste einarbeiten, alles ca. sechs Stunden einwirken lassen und dann absaugen. Es wirkt desinfizierend und hilft gegen Gerüche und Schweiß. Alternativ können Sie auch Backpulver verwenden.
  • Den Matratzenbezug sollten Sie ein- bis zweimal pro Jahr (Allergiker besser alle drei bis vier Monate) bei 60°C mit zwei Esslöffel Essigessenz statt Hygienespüler in der Waschmaschine waschen.
  • Einmal pro Jahr muss Ihre Matratze ganz gründlich gereinigt werden.

Hinweis: Von einer Reinigung Ihrer Matratze mit einem Dampfreiniger sollten Sie besser absehen. Es sollte nämlich niemals zu viel Feuchtigkeit in die Matratze gelangen.

Matratze reinigen: Die besten Hausmittel gegen Flecken

Wie bereits erwähnt, sollte ein Fleck auf der Stelle entfernt werden, damit er nicht noch tiefer in die Matratze eindringen kann. Verwenden Sie dafür zunächst Küchenpapier, um die Flüssigkeit so gut wie möglich aufzusaugen. Und mit diesen Hausmitteln können Sie Flecken auf Ihrer Matratze schonend, aber effektiv reinigen:

  • Zitronensaft/-säure und Essig: Diese beiden Produkte helfen bei Kaffee-, Urin oder Blutflecken sowie Schimmel. Nachdem Sie den Fleck mit trockenem Küchenpapier abgetupft haben, machen Sie dasselbe noch einmal mit klarem Wasser. Geben Sie dann etwas Zitronensaft oder Essig darauf und lassen das Ganze kurz einwirken. Bürsten Sie den Fleck anschließend ab und waschen ihn mit klarem Wasser aus. Tipp: Sie können den Fleck auch zusätzlich vorher mit Salz bestreuen und dann ein paar Tropfen Zitronensäure darauf geben. Alles ca. eine Stunde einwirken lassen und anschließend abwischen.  
  • Mineralwasser und Salz: Oh Schreck, ein Roteweinfleck! Da macht man es sich mit einem Glas Wein und einem guten Buch im Bett gemütlich und dann das! Jetzt ist schnelles Handeln angesagt, denn Rotweinflecken sind sehr hartnäckig. Saugen Sie die Flüssigkeit vorsichtig mit Küchenpapier auf, sodass sich der Fleck nicht noch mehr ausbreitet. Dann geben Sie etwas Mineralwasser auf ein Tuch oder Küchenpapier und tupfen (nicht reiben!) den Fleck damit von außen nach innen leicht ab. Die Kohlensäure hat nämlich den Effekt, dass sie die Farbstoffe von den Fasern löst. Nehmen Sie genug Mineralwasser, aber bitte auch nicht zu viel, denn zu viel Wasser verursacht wiederum Wasserflecken! Wiederholen Sie den Vorgang. Danach bedecken Sie den Fleck vollständig mit Salz. Warten Sie einige Minuten, bis das Salz getrocknet ist und wischen Sie es dann in eine Richtung vorsichtig mit einem Tuch ab. Am Schluss saugen Sie das Salz mit dem Staubsauger weg. Mehr Rotweinflecken-Tipps gibt’s hier.  
  • Natron: Natron mit Wasser vermischt ist auch ein effektives Mittel gegen Flecken. Tragen Sie das Gemisch vorsichtig mit einem Lappen auf den Fleck auf, lassen Sie alles ca. 30 Minuten einwirken und saugen Sie anschließend das getrocknete Natron weg. Dieses Hausmittel hilft auch gegen Erbrochenes: Dazu müssen Sie alle Überreste entfernen, den Fleck dann mit dem Gemisch bedecken, sanft einreiben und alles trocknen lassen. Tipp: Geben Sie im Anschluss Desinfektionsspray und für den Geruch etwas Lavendelöl auf den Fleck.  
  • Alkohol: Super zur Fleckenbekämpfung und gegen Milben. Dazu brauchen Sie unbedingt Alkohol aus der Apotheke mit mind. 70 %. Mischen Sie diesen dann mit Wasser im Verhältnis 1:2. Geben Sie davon etwas auf den Fleck. Für den Kampf gegen Milben, geben Sie das Gemisch in eine Sprühflasche und tragen es großzügig und großflächig auf die Matratze auf. Lassen Sie die Matratze anschließend trocknen und warten Sie, bis sich der Alkoholgeruch verflüchtigt hat.

Matratze reinigen: Welche Mittel helfen für welche Flecken?

Hier finden Sie noch eine Übersicht, bei welchen Flecken Sie welches Hausmittel verwenden sollten:  

  • Schweiß: Natron, Backpulver, Essig
  • Urin: Zitronensäure und Salz, Essig
  • Blut: Zitronensäure und Salz, Backpulver
  • Kaffee: Zitronensäure und Salz, Backpulver bzw. Natron
  • Rotwein: Mineralwasser und Salz
  • Stockflecken und Schimmel: Zitronensäure und Salz, hochprozentiger Alkohol

Gegen unangenehme Gerüche helfen außerdem auch Mittel wie Natron, Backpulver, Zitronensäure, Essig, Teebaumöl und Lavendelöl. Um Gerüchen vorzubeugen, sollten Sie regelmäßig Ihre Bettwäsche wechseln, das Schlafzimmer gut lüften und diesen Raum unbedingt zur rauchfreien Zone erklären.

Die besten chemischen Reinigungsmittel zum Matratze reinigen

Neben Hausmitteln gibt es natürlich auch chemische Reiniger, die Ihnen beim Reinigen Ihrer Matratze helfen können.

  • Teppichschaum: Diesen können Sie wie auch auf Ihre Matratze auftragen, um diese zu reinigen. Doch Sie müssen aufpassen, dass die Matratze dabei nicht zu nass wird und zu viel Feuchtigkeit in sie eindringen kann.
  • Polsterreiniger: Auch diesen können Sie zum Matratze reinigen verwenden. Achten Sie jedoch bitte auf Ihre Hautverträglichkeit!
  • Enzymreiniger: Zum einen entfernt er den Schmutz auf Ihrer Matratze, zum anderen beugt er dem Befall von Milben vor.

Ende der Auflistung

So reinigen Sie Ihre Matratze von Milben

Milben sind ganz natürlich und man kann sich auch ohne großen Aufwand ein bisschen Abhilfe schaffen.

  • Regelmäßiges Auslüften Ihrer Matratze, indem Sie sie vor einem offenen Fenster aufstellen, kann gut gegen Milben helfen.
  • Einmal pro Jahr sollten Sie Ihre Matratze zudem bei Minusgraden für mindestens 12 Stunden draußen auslüften lassen. Frost ist nämlich ein gutes Mittel im Kampf gegen Milben und lässt ihre Population schrumpfen.
  • Das Absaugen Ihrer Matratze, um Milben zu entfernen ist leider nicht wirklich effektiv, denn diese befinden sich nicht nur an der Oberfläche, sondern auch im Matratzenkern und dafür ist die Saugleistung eines Staubsaugers zu schwach. Zudem wird beim Saugen der Kot der Milben aufgewirbelt, was die Symptome eines Allergikers verschlimmern kann.

Matratze reinigen: So sorgen Sie vor

Vorsorge ist besser als Nachsorge. Das gilt auch in Bezug auf das Reinigen Ihrer Matratze. Daher haben wir hier ein paar Pflegetipps für Sie:

  • Regelmäßig lüften: Wenn Sie täglich morgens und abends gut durchlüften, mindestens für 20 Minuten, kann Feuchtigkeit entweichen. Schlagen Sie gerade in der Früh Ihre Bettdecken zurück, damit die frische Brise auch über die Matratze wehen kann.
  • Richtige Raumtemperatur: Ihre Matratze soll sowohl für Wärmeisolation als auch für den Feuchtigkeits-Abtransport sorgen. Dafür ist auch eine ideale Raumtemperatur notwendig. Für einen guten Schlaf wird 15 bis 19 Grad empfohlen.
  • Verwenden Sie Matratzenschoner oder Topper: Diese bilden eine Barriere zwischen Ihnen und der Matratze. Sie schützen vor Feuchtigkeit, Flecken und auch vor Abnützung. Zudem können Sie den Matratzenschoner bzw. den Bezug des Toppers einfach abziehen und in die Waschmaschine geben. Achten Sie unbedingt auf die Pflegehinweise, damit der Schoner bzw. Bezug nicht einläuft oder beschädigt wird.
  • Absaugen: Saugen Sie Krümel oder Haare (auch Tierhaare) gleich weg. Bei jedem Wechsel der Bettwäsche sollten Sie zudem die Matratze mit dem Staubsauger inklusive Polsterbürste absaugen.
  • Drehen bzw. wenden Sie Ihre Matratze: Dies verhindert, dass Ihre Matratze feucht wird. Am besten tun Sie dies alle zwei Wochen. Sollten Sie keine Vier-Jahreszeiten-Matratze besitzen, achten Sie darauf, dass Sie die Matratze sowohl von oben nach unten drehen als auch Kopf- und Fußteil tauschen.
  • Lattenrost: Verwenden Sie unbedingt einen Lattenrost, damit die Luft zirkulieren kann.
  • Allergiker: Sollten Sie eine Allergie haben, gibt es spezielle Matratzen-Modelle. Zudem sollte Ihre Matratze abziehbar sein und Sie sollten diesen Bezug regelmäßig waschen. Auch die Decken und Kissen sollten Sie alle drei Monate bei 60°C  waschen.

Ende der Auflistung