Moderne Wasserwellen: Glamouröse Retrofrisur neu entdeckt
Sie steht für Glamour, Stil und eine Prise Vintage-Zauber – die Wasserwelle. Ob zu festlichen Anlässen, für den großen Auftritt oder einfach als Hommage an große Film- und Modeikonen: Die Wasserwelle zählt zu den eindrucksvollsten Frisuren aller Zeiten. Woher sie kommt, wie sie funktioniert – und wie Sie sie selbst zu Hause stylen können? Das zeigen wir Ihnen im Beitrag.
dm drogerie markt
Lesedauer 7 Min.
•
20.6.2025
Was ist eine Wasserwelle?
Die Wasserwelle – auch als Fingerwelle bezeichnet – ist eine klassische Frisur, die in den 1920er-Jahren zum Symbol weiblicher Eleganz wurde. Wer an Flapper-Girls denkt, denkt automatisch an kurze Bobs und Wasserwellen kombiniert mit hellem Make-up, schmalen Augenbrauen, dunklen Lippen und puppenhaft-platziertem Rouge. Dieses Styling wurde in den 1920er-Jahren zur Symbolfrisur für Frauen, die Stil und Selbstbewusstsein verkörperten. Ikonen wie Marlene Dietrich, Josephine Baker oder später auch Veronica Lake machten die kunstvoll geformten Wellen einst weltberühmt. Charakteristisch ist die gleichmäßige S-Form der Wellen, die eng am Kopf anliegen und das Gesicht rahmen – ein Ausdruck von Stil, Weiblichkeit und Glamour.
Heute erlebt die Wasserwelle ein stilvolles Comeback: Als moderner Retro-Look auf dem roten Teppich, bei Events, Hochzeiten oder auf dem Laufsteg ist sie wieder eine der beliebtesten Frisuren – mit einem Hauch Vintage-Kunst und absoluter Eleganz.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Wasserwelle anstatt beim Friseur auch zu Hause selbst stylen können:
Vorbereitung: Was Sie für die klassische Wasserwelle brauchen
- Einen feinzinkigen Kamm
- Haarklammern oder Haarclips
- Haarnadeln, Haarspangen oder ein Haarband (je nach Look)
- Ein Spiegel, bei dem Sie auch den Hinterkopf sehen können
Je nach Haartyp können zusätzlich eine Föhnhaube oder ein Diffusor beim Trocknen helfen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So kreieren Sie die Wasserwelle zu Hause
Eines vorweg: Wasserwellen legen geht einfacher zu zweit, es lohnt sich hier von vornherein jemanden um Hilfe zu bitten.
1. Haare vorbereiten
Waschen Sie Ihre Haare und trocknen Sie sie leicht an – sie sollten noch feucht sein. Alternativ können Sie sie mit einer Sprühflasche anfeuchten. Ziehen Sie nur einen tiefen Seitenscheitel. Kämmen Sie das Haar glatt und teilen Sie es mit großen Klammern in einzelne Haarpartien ab.
So gehen Wasserwellen mit der Kamm- & Fingertechnik
2. Widmen Sie sich der ersten Partie beim Seitenscheitel auf einer Seite.
- Halten Sie den Kamm waagrecht zur Kopfhaut.
- Drücken Sie mit einem Finger (Zeige- oder Mittelfinger) leicht oberhalb des Haaransatzes das Haar nach unten in Richtung Gesicht.
- Gleichzeitig drücken Sie mit dem Kamm die darunterliegende Haarpartie nach oben – es entsteht die erste Wellenbewegung (die Wölbung nach unten).
3. Fixieren mit Haarklammer
- Klemmen Sie die entstehende Wölbung mit einer flachen Haarklammer fest – ideal sind sogenannte Wellenklammern – auch Wellenreiter genannt – oder Duck Clips.
- Wichtig: Die Klammer liegt waagrecht, nicht senkrecht!
4. Zweite Wölbung formen
- Direkt unter der ersten Welle drücken Sie das Haar nun in die entgegengesetzte Richtung – diesmal leicht vom Gesicht weg.
- Wieder mit Kamm nachhelfen und mit dem Finger die Gegenbewegung halten.
- Wieder mit einer Klammer fixieren.
5. Wiederholen
- So formen Sie nach und nach die charakteristische S-Form, immer im Wechsel nach vorn und zurück – wie eine geschwungene Linie.
Unser Tipp für Anfänger
- Arbeiten Sie vor einem Spiegel mit seitlichem Licht – das hilft, die Tiefe und Form der Welle zu erkennen.
- Üben Sie erst mit einer Haarpartie über dem Ohr – sie ist leicht zugänglich und verzeiht kleine Fehler.
6. Trocknen
Lassen Sie das Haar vollständig an der Luft trocknen oder verwenden Sie eine Föhnhaube oder einen Haarföhn mit Diffuser. Fixieren Sie das Haar mit Haarspray. Erst dann entfernen Sie vorsichtig die Klammern.
7. Finish
Glätten Sie die Wellen mit einem weichen Kamm, verwenden Sie etwas Glanzspray und fixieren Sie den Look nochmals mit Haarspray. Optional: Haarspangen oder eine elegante Haarbrosche setzen stilvolle Akzente.
- Marke: L'ORÉAL PARiS Elnett; Produktname: ultra-feines Haarspray mit Arganöl starker Halt, 300 ml; Preis: 4,95 €; Grundpreis: 300 ml (1,65 € je 100 ml); 4,658 von 5 Sternen bei 82 Bewertungen; Verfügbarkeit: Status Grün Lieferbar, Status Grau dm Filiale wählen4,95 €300 ml (1,65 € je 100 ml)Lieferbar
Ende der Auflistung
Moderne Wasserwellen stylen: mit dem Glätteisen klappt’s auch
Was Sie für diese Variante benötigen:
- Glätteisen (schmale Platten eignen sich am besten für präzise Arbeit)
- Haarklammern zum Abteilen
- Feinzinkiger Kamm
- Bürste
- Haarspray oder Stylingcreme
- Glanzspray
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Haare vorbereiten
- Waschen und föhnen Sie Ihre Haare komplett trocken.
- Tragen Sie ein Hitzeschutzspray auf.
- Kämmen Sie die Haare glatt und ziehen Sie einen tiefen Seitenscheitel – das verleiht dem Look mehr Drama.
2. Haarpartien abteilen
- Teilen Sie das Haar in mehrere horizontale Schichten ein: Unterkopf, Mitte, Deckhaar.
- Stecken Sie das obere Haar mit Clips hoch – Sie beginnen unten.
3. Erste Welle formen
- Nehmen Sie eine ca. 3 cm breite Strähne.
- Setzen Sie das Glätteisen etwa 5–7 cm vom Haaransatz entfernt waagrecht an.
- Drehen Sie das Eisen leicht nach außen (vom Gesicht weg) und halten Sie diese Position für 2–3 Sekunden.
- Direkt darunter setzen Sie das Glätteisen erneut an – diesmal drehen Sie es nach innen (zum Gesicht hin).
- So entsteht die typische S-Form – also eine geschwungene Wasserwelle.
4. Weiterarbeiten
- Wiederholen Sie das Ganze Strähne für Strähne.
- Achten Sie darauf, dass jede „Welle“ in der gleichen Höhe beginnt, damit der Look harmonisch wird.
- Für weichere Übergänge können Sie nach dem Styling mit einem grobzinkigen Kamm leicht durchkämmen.
5. Fixieren
- Besprühen Sie jede fertige Partie mit leichtem Haarspray.
- Für extra Glanz: ein Sprühstoß Glanzspray auf die Längen.
Und noch ein paar Styling-Tipps
- Feineres Haar? Verwenden Sie vorher etwas Schaumfestiger – das gibt Struktur.
- Weniger Hitze, mehr Eleganz: Arbeiten Sie lieber mit mittlerer Temperatur, um Haarbruch zu vermeiden.
- Mehr Retro oder mehr Alltag? Sie entscheiden! Für den Retro-Look: eng anliegend und mit Haarspange. Für Alltag: weicher und locker ausgebürstet.
Tipps & Tricks für perfekte Wasserwellen
- In der klassischen Variante: Arbeiten Sie immer mit leicht feuchtem Haar – auf trockenem Haar gelingt die Form schlechter.
- Verwenden Sie ein Haargel ohne Alkohol, um Austrocknung zu vermeiden.
- Für Einsteiger: Probieren Sie die Technik zunächst am seitlichen Haaransatz, bevor Sie sich an den Hinterkopf wagen.
- Je gleichmäßiger Sie die Wellen legen, desto edler wirkt das Ergebnis.
Wie lange hält eine Wasserwelle?
Die Haltbarkeit der Wasserwelle hängt von Haartyp, Produktwahl und Technik ab. Klassisch gelegt (mit Haargel und Clips) hält der Look in der Regel 1–2 Tage – mit ausreichend Haarspray kann er auch eine Abendveranstaltung unbeschadet überstehen.
Tipp: Wenn Sie Ihre Wellen über Nacht schützen wollen, empfehlen wir ein Seidentuch, eine Seidenhaube oder ein sehr weiches Haarband.
Für wen eignet sich die Wasserwelle?
Grundsätzlich ist die Wasserwelle für viele Haartypen geeignet – ideal ist sie jedoch bei mittellangem bis langem, glattem oder leicht welligem Haar. Besonders vorteilhaft: eine dichte Haarstruktur, da die Welle dadurch voller wirkt. Bei sehr kurzem Haar kann der Look schwieriger umzusetzen sein – ein Friseur-Profi kann hier gezielt helfen.
Was ist der Unterschied Wasserwelle vs. Dauerwelle
Kurz: die Wasserwelle ist ein Styling. Die Dauerwelle eine permanente Veränderung der Haarstruktur.
Wasserwelle:
- temporär
- Formgebung durch Stylingprodukte und Clips
- keine chemische Veränderung der Haarstruktur
- klassischer 20er-Jahre-Look
Dauerwelle:
- dauerhaft (mehrere Wochen)
- Umformung durch chemische Prozesse
- eher für Locken bzw. Volumen geeignet
- nicht identisch mit der eng am Kopf liegenden S-Form der Wasserwelle
FAQ rund um die Wasserwelle
Wie lange dauert das Styling einer Wasserwelle?
Wie lange dauert das Styling einer Wasserwelle?
Das hängt von der Technik und Ihrer Übung ab. Eine klassische Wasserwelle kann 30 bis 60 Minuten dauern, besonders wenn Sie mit Clips arbeiten. Mit dem Glätteisen geht es schneller – hier reicht oft schon eine halbe Stunde für den fertigen Look.
Wasserwelle beim Friseur oder zu Hause – was ist besser?
Wasserwelle beim Friseur oder zu Hause – was ist besser?
Das kommt ganz auf den Anlass und Ihre Erfahrung an.
Zu Hause gelingt die Wasserwelle mit etwas Übung und den richtigen Tools (Kamm, Clips, Glätteisen) durchaus selbst. Für besondere Events oder bei kurzem Haar empfiehlt sich jedoch der Besuch beim Friseur: Er oder sie kann die Form besonders präzise legen und den Look professionell fixieren. Zudem kennen Profis die besten Tricks, wie die Wasserwelle noch länger hält und sich perfekt an Ihre Gesichtsform anpasst.
Kann man Wasserwellen bei jedem Haartyp machen?
Kann man Wasserwellen bei jedem Haartyp machen?
Grundsätzlich ja – ideal sind jedoch mittellange bis lange, glatte oder leicht gewellte Haare. Bei sehr lockigem oder feinem Haar braucht es mehr Vorbereitung. Bei sehr kurzem Haar ist oft die Hilfe eines Friseurs nötig.
Hält die Wasserwelle auch ohne Haarspray?
Hält die Wasserwelle auch ohne Haarspray?
Für ein sicheres Ergebnis wird Haarspray oder zumindest ein starkes Gel empfohlen. Ohne Fixierung verliert die Wasserwelle meist nach kurzer Zeit ihre Form – besonders bei feuchtem Wetter oder Bewegung.
Ist die Wasserwelle schädlich fürs Haar?
Ist die Wasserwelle schädlich fürs Haar?
Die klassische Variante mit Clips und Gel ist sehr schonend. Beim Einsatz von Glätteisen ist Hitzeschutz Pflicht, um Haarbruch oder Austrocknung zu vermeiden. Grundsätzlich gilt: Je weniger Hitze, desto besser für die Haarstruktur.
Ende der Auflistung