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Probiotika

Probiotika sind in aller Munde. Doch was sind Probiotika eigentlich genau? Und welche Wirkung haben sie auf unseren Darm und auf das Immunsystem? Können sie es wirklich stärken? Informieren Sie sich hier über die Lebensmittel mit den „Wunderbakterien“. 

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Lesedauer 4 Min.

17.12.2024

Frau beim Radieschen schneiden

Was sind Probiotika?

Als Probiotika bezeichnet man Produkte, die Bakterienkulturen enthalten. Probiotischen Lebensmitteln werden Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien, Bifidobakterien oder bestimmte Hefepilze zugesetzt. Da diese lebensfähigen Mikroorganismen von der Magensäure nicht zersetzt werden, gelangen sie unversehrt in den Darm. Dort sollen sie sich positiv auf die Darmflora auswirken. Der Begriff „Probiotika“ leitet sich übrigens von dem lateinischen Wort „pro“ (zu Deutsch für) und dem griechischen Wort „bios“ (zu Deutsch Leben) ab.

Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass probiotische Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsprodukte gesundheitsfördernd sind. Aus diesem Grund dürfen die Hersteller solcher Lebensmittel auch nicht mit Aussagen zu positiven Auswirkungen auf die Gesundheit werben. Einzige Ausnahme sind drei Stämme von Milchsäurebakterien, bei denen es nachgewiesene positive Effekte auf die Darmflora gibt.

Wichtig:

Hersteller von Lebensmitteln mit zugesetzten Probiotika dürfen innerhalb der EU nicht mehr mit gesundheitsfördernden Wirkungen ihrer Produkte werben. Nur die Aussage „fördert die Verdauung von Lactose“ ist erlaubt.

Welche Lebensmittel haben die meisten Probiotika?

Viele Lebensmittel enthalten von Natur aus Probiotika: Milchsäurebakterien sind z. B. Bestandteil von Milchprodukten wie Kefir, Joghurt oder Buttermilch. Produkte aus Milch, die erhitzt (pasteurisiert) wurden, enthalten hingegen keine Probiotika mehr.

Diese Lebensmittel sind reich an Probiotika:

  • Sauermilchprodukte wie Joghurt, Kefir, Ayran, Dickmilch oder Buttermilch
  • selbst hergestelltes fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut, Kimchi oder saure Gurken
  • Sauerteiggebäck wie Brot, Weckerl, Kuchen oder Pizza
  • lang gereifter Hartkäse wie Parmesan, Gruyère oder Cheddar
  • fermentierte Sojaprodukte wie Miso oder Tempeh
  1. Frau beim Sieben

Wirkung von Probiotika

Trotz fehlender wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Wirkung von Probiotika, werden den berühmten Mikroorganismen gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Dazu gehören z. B. folgende:

  • Probiotika können möglicherweise dazu beitragen, die natürliche Barrierefunktion der Darmflora zu stärken. Dadurch könnten eventuell Krankheitserreger besser abgewehrt werden.
  • Von dem möglichen Aufbau der Darmflora kann das Immunsystem profitieren und gestärkt werden.
  • Zudem wird Probiotika häufig zugeschrieben, die Verdauung zu unterstützen und für einen regelmäßigen Stuhlgang zu sorgen. 

Ist die Einnahme von Probiotika sinnvoll?

Da es keine wissenschaftlichen Belege für eine gesundheitsfördernde Wirkung von Probiotika gibt, raten Expertinnen und Experten von zum Teil teuren Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln mit Mikroorganismen ab. Empfehlenswert ist hingegen eine ausgewogene und gesunde Ernährung mit natürlichen Lebensmitteln, die Probiotika enthalten.

Wer sollte von Probiotika die Finger lassen?

Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) warnt Menschen mit einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse vor der Einnahme von Probiotika. Auch schwer Kranke oder Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten auf Nahrungsergänzungsmittel mit Probiotika verzichten.

Darmgesundheit fördern

Eine gesunde Darmflora stärkt das Immunsystem und kann sich positiv auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden auswirken. Um die Darmflora aufzubauen und „in Schuss zu halten“, müssen Sie jedoch keine probiotischen Produkte kaufen, sondern sich einfach nur gesund und abwechslungsreich ernähren:

  • Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte sowie Vollkornprodukte sind reich an Vitaminen und Ballaststoffen. Diese auch als Präbiotika bezeichneten Nahrungsfasern gelangen unverdaut in den Dickdarm und können eine positive Wirkung auf die Funktion und Aktivität des Darms haben. Zudem sorgen Ballaststoffe dafür, dass Sie länger satt sind.
  • Joghurt, Ayran, Kefir, fermentiertes Gemüse oder Sauerteigbrot enthalten von Natur aus Probiotika und können zu einer gesunden Darmflora beitragen und den Darm stärken.
  • Fettreiche und zuckerhaltige Lebensmittel und Speisen sind in der Regel schwer verdaulich. Sie können in manchen Fällen sogar zu Darmproblemen wie Verstopfung oder Blähungen führen. Daher sollten Sie auf Fertiggerichte und Süßigkeiten entweder verzichten oder sie nur selten essen.
  • Damit unsere Verdauung gut funktioniert, sollten Sie außerdem täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee trinken.

Nicht nur die Ernährung ist für die Darmgesundheit von Bedeutung: Auch regelmäßige Bewegung trägt zum Funktionieren dieses wichtigen Organs und zu unserem Wohlbefinden bei.

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