Verbotene Lebensmittel bei Schwangerschaft
Für werdende Mütter sind gewisse Speisen buchstäblich mit Vorsicht zu genießen. Einige Lebensmittel enthalten problematische Inhaltsstoffe, die über die Plazenta das Ungeborene erreichen können. Andere bergen das Risiko, potenziell mit Krankheitserregern kontaminiert zu sein. Hier finden Sie eine Übersicht über verbotene Lebensmittel in der Schwangerschaft und weitere wichtige Ernährungsfakten.
dm drogerie markt
Lesedauer 6 Min.
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26.11.2024
Welche Lebensmittel sind „verboten“?
Die Entwicklung des Babys im Mutterleib benötigt Energie und stellt für das Immunsystem eine Herausforderung dar: Es ist während der Schwangerschaft anfälliger für Infektionen, Viren und Bakterien. Natürlich ist nicht jedes der im Folgenden gelisteten Produkte pauschal kontaminiert, die Wahrscheinlichkeit ist aber höher als bei „sicheren“ Alternativen. Wer bei der Speiseauswahl bestimmte kritische Lebensmittel meidet, kann das Risiko reduzieren. Aber welche Lebensmittel sind für Schwangere tabu?
Alkohol
Koffein
Lakritze
ungewaschenes Gemüse und Obst
vorgefertigte Rohkost und abgepackte Salate
„rohe“ Produkte: rohes Fleisch, Rohmilchprodukte, roher oder kalt geräucherter Fisch, rohe Eier und Eierspeisen mit Rohei
Eine detaillierte Auflistung mit Beispielen für verbotene Lebensmittel in der Schwangerschaft folgt weiter unten.
Risiken roher Lebensmittel für Schwangere
Abgepacktes (und damit möglicherweise verunreinigtes) Obst, Gemüse und fertige Salate können also ebenso Krankheitskeime enthalten wie rohe tierische Produkte. Es besteht die Möglichkeit, mit solchen Lebensmitteln Salmonellen, Toxoplasmen und Listerien aufzunehmen.
Listeriose
Listerien sind Bakterien, die durch rohe oder nicht durcherhitzte Lebensmittel übertragen werden können. Die Krankheitserreger erreichen über die Plazenta oder den Weg durch den Geburtskanal auch das Baby. Eine Infektion damit kann Früh- und Fehlgeburten oder Erkrankungen des Neugeborenen (etwa Lungen- oder Hirnhautentzündung) auslösen. Kritische Lebensmittel sind – neben den in obiger Aufzählung bereits genannten:
ungekochte oder kurz gekochte Fertiggerichte
roher, halbgarer, gesalzener, geräucherter oder gebeizter Fisch
Schimmel-, Sauermilch- und Rotschmierkäse
abgepackte Salate oder Sandwiches (nicht prüfbare Hygiene)
Pasteten (auch vegetarische Produkte)
Toxoplasmose
Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die im Wesentlichen durch den Verzehr von rohem oder zu kurz erhitztem Fleisch, Rohmilchprodukten aus Ziegen- und Schafsmilch oder kontaminiertem, ungewaschenen Obst oder Gemüse übertragen wird. (Der Vollständigkeit halber: Auch Katzenkot ist ein möglicher Übertragungsweg.) Die Toxoplasmose kann beim ungeborenen Kind das Risiko für Missbildungen, Tot- und Fehlgeburten steigern.
Gut zu wissen: Sind Sie vor der Schwangerschaft bereits einmal an der (für Nichtschwangere recht harmlosen) Toxoplasmose erkrankt, sollten sich Antikörper zur Abwehr einer erneuten Infektion gebildet haben. Den Nachweis erbringt ein Toxoplasmose-Test zu Schwangerschaftsbeginn.
Salmonellen
Diese Bakterien werden durch infizierte Lebensmittel übertragen, hauptsächlich durch Tierprodukte. Die Infektion springt zwar nicht auf das Baby über, die Erkrankung der Mutter kann aber zu einer Unterversorgung des Neugeborenen bis hin zu Früh- oder Fehlgeburt führen. Salmonellengefahr besteht vor allem durch nicht zureichend erhitztes oder rohes Fleisch (speziell Geflügel), rohe oder nicht durchgegarte Eier sowie Produkte, die solche enthalten, etwa Mehlspeisen (Zabaione, Tiramisu, Mousse au Chocolat, Mayonnaise oder Speiseeis).
Verbotene Lebensmittel bei Schwangerschaft
Der allgemeine Grundsatz für Ihre Schwangerschafts-Kost lautet also: Nichts essen, was roh oder zu kurz gekocht oder gebraten ist (etwa „blutiges“ Steak) oder durch Verschmutzung kontaminiert sein könnte. Alle Speisen sollten durcherhitzt, gar gekocht und natürlich sorgfältig gewaschen werden.
Fleischprodukte
Fleisch ist aufgrund seines Anteils an Eisen eine wichtige Komponente des Speiseplans. Als Faustregel gilt: Jedes Fleisch muss mindestens zwei Minuten über 70°C erhitzt werden. Das gilt auch für den Herstellungsprozess von Wurstwaren. Luftgetrocknetes oder geräuchertes Fleisch gilt ebenfalls als „roh“, auch wenn die Gefahr einer Übertragung von Erregern sehr gering (aber eben nicht ausgeschlossen) ist. Verbotene Lebensmittel in der Schwangerschaft aus der Rubrik „Fleisch“ sind:
rohes oder halbgares Fleisch: Mett, Faschiertes, Tatar, Carpaccio
Rohwurst: Mett-, Tee- oder Streichwurst, Salami, Zervelatwurst, Kantwurst, Kaminwurzn, Landjäger, Waldviertler
Pökelfleisch (roh): Geselchtes, Schwarzwälder-, Parma- und Serranoschinken, Roll-, Nuss- und Lachsschinken, Räucher- und Schinkenspeck, Bündnerfleisch, Rauchfleisch
Gut zu wissen: Auch auf Innereien und speziell Leber und Leberpastete sollten Schwangere verzichten. Problematisch ist dort der sehr hohe Gehalt an Vitamin A, der zur Überdosierung beim Baby führen könnte.
Käse
Käse kann dank seines hohen Kalzium- und Magnesiumgehalts und seiner Proteine ein wertvoller Bestandteil der Ernährung in der Schwangerschaft sein. Problematisch sind derweil sogenannte Rohmilchprodukte. Diese werden bei der Verarbeitung nicht ausreichend hoch erhitzt, um potenziell vorhandene Keime abzutöten. Unbedenklich ist dagegen Rohmilch-Hartkäse. Eine weitere Empfehlung: Schneiden Sie bei Käse stets die Rinde ab, auch bei Weichkäse. Listerien können sich außen am Käse ansiedeln. Problematische Käsesorten sind:
Weichkäse mit Rotschmiere: Limburger, Munster, Romadur, Esrom, Schlierbacher Schlosskäse, Quargeln
Sauermilchkäse: Tiroler Graukäse, Steirerkäs, Vorarlberger Sauerkäs, Zieger, Spitz- und Stangenkäse
Schimmelkäse: Gorgonzola, Roquefort, Brie, Camembert, Stilton, Romano und viele andere Sorten
Eingelegter Käse und Frischkäse: Feta, Hüttenkäse, Mozzarella, Ricotta
vorgefertigter Reibekäse
Fisch
Fisch ist durch die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren und Mikronährstoffe wie Vitamin D, Zink und Jod wichtig im Speiseplan. Besonders empfehlenswert sind fettreiche Seefische wie Hering, Makrele und Lachs. Es gilt jedoch: Der Fisch muss gut durchgegart sein. Unzureichend erhitzter Fisch birgt, wie Rohmilch, das Risiko von Listeriose-Infektionen. Verzichten Sie während der Schwangerschaft also auf
rohen Fisch wie Sushi oder Sashimi,
rohe Meerestiere, etwa Austern, Garnelen, Shrimps, Kaviar,
lediglich geräucherte und gebeizte oder eingesalzene Fische, zum Beispiel Räucherlachs, -Aal oder –Forelle, Schillerlocken, Rollmops, Matjes, Bismarckhering beziehungsweise Russen.
Süßigkeiten
Viele Mehlspeisen und Desserts werden mir rohem Ei zubereitet. In Tortenfüllungen, Tiramisu und Co. findet sich also eine mögliche Salmonellengefahr. Meiden Sie besser solche Speisen und greifen Sie zu einer Alternative, wenn Sie Appetit auf Süßes haben. Verzichten Sie allerdings auf Lakritze: Schon kleine Mengen davon machen die Plazenta für Cortisol, ein Stresshormon, durchlässig. Das kann nach der Geburt dazu führen, dass das Baby einen erhöhten Cortisol-Wert hat.
Gut zu wissen: Auch Kaffee und koffeinhaltige Getränke (Energy-Drinks, Mate-Tee) wirken über die Plazenta auf das Baby und können dessen Herzfrequenz erhöhen.
Mit konsequenter Küchenhygiene und bedachter Auswahl der Speisen umgehen Sie die verbotenen Lebensmittel in der Schwangerschaft. Bei dm finden Sie eine große Auswahl unbedenklicher Produkte für die Ernährung.
FAQ zu verbotenen Lebensmitteln
Welche Lebensmittel in Schwangerschaft vermeiden?
Welche Lebensmittel in Schwangerschaft vermeiden?
Aufgrund des gegebenen Risikos einer Infektion mit Toxoplasmose, Listeriose oder Salmonellen sollten Schwangere tierische Produkte vermeiden, die roh verzehrt oder verarbeitet oder bei der Zubereitung nicht durcherhitzt werden. Rohes, nur geräuchertes oder luftgetrocknetes Fleisch oder Fisch, Rohmilchkäse und rohe Eier sollten werdende Mütter nicht essen. Weiterhin ist der Konsum von Koffein und Lakritze nicht zu empfehlen.
Was in ersten drei Schwangerschaftsmonaten beachten?
Was in ersten drei Schwangerschaftsmonaten beachten?
In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft empfiehlt sich die Einnahme von Folsäure als Nahrungsergänzungsmittel (etwa 800 Mikrogramm an Tag). Das Vitamin ist wichtig für die Teilung und Neubildung von Zellen, der Bedarf ist in der Schwangerschaft also erhöht, aber über Lebensmittel schwer zu decken.
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