Sonnenschutz für Ihr Baby
Lesen Sie hier, warum Sonnenschutz für Babys und Kleinkinder so wichtig ist und welche Maßnahmen Sie ergreifen sollten, um Ihren kleinen Schatz vor der UV-Strahlung zu schützen.

dm drogerie markt
Lesedauer 5 Min.
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16.7.2025

Empfindliche Kinderhaut
Kinder haben in den ersten Lebensjahren eine sehr empfindliche Haut. Zum einen ist sie viel dünner als die von Erwachsenen, zum anderen besitzt sie nur sehr wenige Pigmente. Aus diesem Grund ist der natürliche Eigenschutz gegen die schädliche UV-Strahlung noch sehr gering. Dieser muss sich im Laufe der ersten Lebensjahre erst entwickeln. Das bedeutet: Sonnenschutz ist für Babys extrem wichtig.
Jede Hautrötung und jeder Sonnenbrand sind für Ihr Kind ein gesundheitliches Risiko, da sie die Zellen der Haut schädigen können. Dadurch erhöht sich das Risiko für Hautkrebs im Erwachsenenalter, denn die Haut merkt sich alles. Schützen Sie Ihren kleinen Liebling daher achtsam vor Sonnenstrahlen.
Hoher Sonnenschutz für Babys
Der beste Sonnenschutz für Babys ist, sie der direkten Sonnenstrahlung gar nicht erst auszusetzen. Das gilt auch für Kleinkinder bis zu zwei Jahren. Allerdings kann die Sonne auch im Schatten kräftig zuschlagen: Denn UV-Strahlen machen auch vor Wolken, Sonnensegeln, Bäumen und Sonnenschirmen nicht Halt. Durch Wolken dringen noch bis zu 80 Prozent der UV-Strahlen. Meiden Sie daher mit Ihrem Kind in den Sommermonaten die Mittagshitze. Gehen Sie am besten nur vor 10 und nach 16 Uhr mit Ihrem Schatz nach draußen.
Übrigens: Kinder orientieren sich an ihren Eltern. Daher haben Sie eine wichtige Vorbildrolle – auch beim Sonnenschutz. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie Sie sich eincremen. Tragen Sie selbst sonnengerechte Kleidung sowie einen schützenden Sonnenhut. Halten Sie sich an die Regeln, wird auch Ihr Kind diese besser annehmen und akzeptieren.
Der UV-Index als Indikator
Wann Sonnenschutz für Babys und Kleinkinder notwendig ist, sagt Ihnen der UV-Index: Diese von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingeführte Skala reicht von 1 bis 11+:
- UV-Index 1 und 2: kein Sonnenschutz erforderlich
- UV-Index 3 bis 7: Sonnenschutz erforderlich
- UV-Index 8 bis 11+: Sonnenschutz absolut notwendig
Den UV-Index Ihrer Stadt oder Region finden Sie tagesaktuell in jeder Wetter-App, aber auch in Tageszeitungen.
Baby-Sonnenschutz: Kleidung
Am besten schützen Sie Ihr Baby und Kleinkind vor der Sonne mit sonnengerechter Kleidung:
Haube mit Schirm und Nackenschutz, die Kopf, Nacken und Ohren bedeckt
Sonnenbrille mit UV-Filter
weite UV-Schutzkleidung wie lange, leichte Hosen und langärmlige, lockere Shirts
geschlossene Schuhe, z. B. atmungsaktive Leinen- oder Baumwollschuhe sowie Babysandalen, die den Fußrücken großzügig bedecken
UV-Schutzkleidung
Je dichter ein Stoff gewebt ist, desto weniger UV-Strahlung gelangt an den Körper. Besonders hohen Schutz bietet sogenannte UV-Schutzkleidung für Babys und Kleinkinder: Diese ist sehr dicht gewebt und oft zusätzlich imprägniert, sodass kaum UV-Strahlung hindurchkommt. Shirts, Hosen oder Badekleidung mit UV-Schutz sind in der Regel atmungsaktiv und schnell trocknend. Sie bieten guten Sonnenschutz für Babys und Kleinkinder.
Tipp: Ziehen Sie Ihrem Kind nasse Kleidung nach dem Baden sofort aus, denn feuchtes Gewand schützt schlechter vor UV-Strahlen als trockenes.
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Sonnencreme für Babys
Sonnenschutzmittel sollte im ersten Lebensjahr möglichst gar nicht oder nur selten zum Einsatz kommen, da Sonnencremen und -sprays die empfindliche Kinderhaut unnötig belasten. Nach dem ersten Geburtstag können Sie Ihren Schatz zusätzlich mit Sonnencreme für Kleinkinder vor UV-Strahlung schützen:
Sonnencreme für Babys sollte vor UV-A-Strahlen und UV-B-Strahlen schützen und weder Parfüm, Alkohol noch Konservierungsstoffe enthalten. Greifen Sie zu Produkten, die speziell für Babys und Kleinkinder entwickelt und dermatologisch getestet wurden.
Tragen Sie den Sonnenschutz ca. 30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne auf, damit die Creme gut einziehen kann.
Cremen Sie alle nicht von Kleidung bedeckten Körperteile sorgfältig ein. Der UV-Schutzfaktor sollte mindestens 30 betragen.
Tragen Sie eine ausreichende Menge an Sonnenschutz auf.
Cremen Sie Ihr Kind bei einem längeren Aufenthalt in der Sonne und nach dem Baden erneut ein. Aber: Der UV-Schutz verlängert sich durch das erneute Eincremen nicht.
Sprechen Sie auch in Ihrer Kinderarztpraxis über einen Sonnenschutz für die Haut Ihres Kindes.
Tipp: Viele Babys und Kleinkinder lassen sich nicht gerne eincremen. Gehen Sie daher spielerisch vor: Singen Sie ein Lied oder sagen Sie einen Reim auf. Malen Sie mit der Sonnencreme etwas auf die Hand oder den Arm, z. B. ein lachendes Gesicht. Und fordern Sie Ihr Kind auf, Ihnen beim Eincremen zu helfen.
Sonnenbrand beim Baby
Ist es trotz aller Vorsicht passiert und Ihr Baby hat einen Sonnenbrand, sollten Sie sofort aus der Sonne gehen und unbedingt eine Arztpraxis aufsuchen. Ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung ersten Grades und sollte bei Kindern unter einem Jahr von medizinischem Personal untersucht werden.
Bei älteren Kindern können folgende Maßnahmen helfen:
Haut kühlen, z. B. mit kühlenden After-Sun-Lotionen, Gels oder feuchten Umschlägen
viel trinken, um Flüssigkeitsverlust auszugleichen
keine Sonne, bis die Haut geheilt ist
keine oder nur sehr weite, locker sitzende Kleidung an der betroffenen Stelle
Haben sich Brandbläschen gebildet, sollten diese ärztlich untersucht werden. In diesem Fall handelt es sich nämlich um eine Verbrennung zweiten Grades. Was bei Verbrennungen und Rötungen durch die Sonne noch hilft, lesen Sie in den SOS-Tipps bei Sonnenbrand.