Welcher Lichtschutzfaktor für welchen Hauttyp?
Ab in die Sonne – aber niemals ohne Sonnencreme!

dm drogerie markt
Lesedauer 5 Min.
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11.9.2025

Sonnencreme ist neben Sonnenbrille, Sonnenhut und textilem Sonnenschutz die wichtigste Maßnahme, um seine Haut vor einem Sonnenbrand – und damit vor vorzeitiger Hautalterung – zu schützen. Doch welche Sonnencreme ist die richtige? Auskunft darüber gibt der auf dem Produkt angeführte Lichtschutzfaktor. Er gibt an, wie lange und in welchem Ausmaß die Sonnencreme die Haut vor der schädlichen UV-Strahlung schützt.
Was ist der Lichtschutzfaktor?
Der Lichtschutzfaktor informiert darüber, wie lange der Sonnenschutz der aufgetragenen Sonnencreme oder des Sonnensprays für die Haut besteht, d. h. wie lange die eigene Haut vor negativen Auswirkungen der UV-Strahlen geschützt ist. Je nach Hauttyp ist ein individueller Schutz erforderlich, um Schäden wie Sonnenallergien, Sonnenbrand oder gar Hautalterung und damit Faltenbildung vorzubeugen.
UVA und UVB
Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Sonnencreme sowohl vor UVA- als auch UVB-Strahlung schützt. UVB-Strahlen dringen „lediglich“ bis in die Oberhaut vor, während UVA-Strahlen in tiefere Schichten gelangen. Dennoch können UVB-Strahlen hohen Schaden anrichten und durch häufiges Verbrennen der Haut zu Hautkrebs führen.
Lichtschutzfaktor nach Eigenschutzzeit
Jede Haut hat ihre ganz individuelle Eigenschutzzeit. Die Eigenschutzzeit ist jene Zeit, in der die Haut ungeschützt der Sonne ausgesetzt sein kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Je nach Hauttyp, Vorbräunung und Intensität der Sonne ist sie unterschiedlich. Um sie einschätzen zu können, sollten Sie Ihren Hauttyp kennen, denn daraus ergibt sich der für Sie erforderliche Lichtschutzfaktor.
Der Lichtschutzfaktor wiederum ist für die Wahl der richtigen Sonnencreme entscheidend. Doch wie findet man für seinen Hauttyp den geeigneten Sonnenschutz?
Welcher Hauttyp sind Sie?
Der Lichtschutzfaktor sollte stets typgerecht gewählt werden. Dabei gilt: je kürzer die Eigenschutzzeit der Haut, umso höher der erforderliche Lichtschutzfaktor. Die Formel lautet: Aufenthaltsdauer: Eigenschutzzeit = Lichtschutzfaktor
Diese Hauttypen gibt es – sehen Sie selbst, zu welchem Sie zählen:
Hauttyp I: Rotblondes Haar, helle Augen, sehr heller Teint, viele Sommersprossen, bekommt immer Sonnenbrand, wird nie braun. Die Eigenschutzzeit beträgt 3 bis 10 Minuten.
Hauttyp II: Blondes Haar, helle Augen, heller Teint, oft Sommersprossen, bekommt fast immer Sonnenbrand, wird wenig braun. Die Eigenschutzzeit beträgt 10 bis 20 Minuten.
Hauttyp III: Dunkelblondes bis braunes Haar, mittlerer Teint, helle oder dunkle Augen, bekommt manchmal Sonnenbrand, wird langsam, aber gut braun. Die Eigenschutzzeit beträgt 20 bis 30 Minuten.
Hauttyp IV: Dunkelbraunes oder schwarzes Haar, dunkler Teint, dunkle Augen, bekommt eher selten Sonnenbrand, wird immer braun. Die Eigenschutzzeit beträgt zirka 30 bis 45 Minuten.
Hauttyp V: Schwarzes Haar, dunkler Teint, dunkle Augen, bekommt selten Sonnenbrand, wird immer und sehr schnell braun. Die Eigenschutzzeit beträgt 45 bis 60 Minuten.
Hauttyp VI: Schwarzes Haar, sehr dunkler Teint, dunkle bis schwarze Augen, bekommt sehr selten Sonnenbrand, hat sehr unempfindliche Haut. Die Eigenschutzzeit beträgt 60 bis 90 Minuten.
Schutz vor Sonnenbrand: Lichtschutzfaktor berechnen
Lassen Sie uns ein Beispiel rechnen: Sie sind Hauttyp III mit einer Eigenschutzzeit von 20 Minuten und möchten 180 Minuten in der Sonne verbringen. So einfach geht’s: 180 : 20 = Lichtschutzfaktor (LSF) 9.
Umgekehrt können Sie sich natürlich auch fragen, wie lange Sie sich mit einer bestimmten Sonnencreme (zum Beispiel mit LSF 9) in der Sonne aufhalten können: 20 x 9 = 180 Minuten
Ist die maximale Schutzzeit erreicht, heißt es: raus aus der Sonne. Weiterbräunen sollten Sie erst am nächsten Tag wieder.
Übrigens: Auf Kinder darf die Formel nicht angewendet werden, da Kinder generell einen viel höheren Lichtschutzfaktor benötigen. Ihre Haut hat eine Eigenschutzzeit von etwa fünf Minuten, daher sollte der Sonnenschutz für sie mindestens einen Lichtschutzfaktor von 30 haben. Kleinkinder sollten nach Möglichkeit überhaupt nicht der Sonne ausgesetzt werden.
Und ganz wichtig: Ein Aufenthalt im Wasser, Abtrocknen oder Schwitzen lässt die Sonnencreme schneller verschwinden. Nachcremen ist angesagt, damit der Schutz aufrechterhalten bleibt.
Lichtschutzfaktor und UV-Filter
Die bereits erwähnten UVA- und UVB-Filter hindern die UV-Strahlung, in Ihre Haut einzudringen und dort Schaden anzurichten. Hierbei unterscheidet man zwei Arten von Filtern:
Mineralische UV-Filter:
- bestehen aus Titandioxid und Zinkoxid
- schützen die Haut durch Reflexion der UV-Strahlung mittels kleinster Partikel
Organische UV-Filter:
- schützt die Haut durch Absorption der UV-Strahlung
- die Strahlen werden auf chemischem Weg in Wärmeenergien umgewandelt
Bei vielen Sonnenschutzprodukten werden diese UV-Filter so miteinander kombiniert, dass der gewünschte Lichtschutzfaktor erreicht wird. Je höher der Anteil an Filtern, desto höher der Lichtschutz.
Beim Lichtschutzfaktor auf Nummer sicher gehen
Grundsätzlich gilt unabhängig vom Hauttyp: Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt Erwachsenen einen Lichtschutzfaktor von mindestens 20 und Kindern von mindestens 30 – wobei Kleinkinder allgemein einen höheren Sonnenschutz – ergänzt im besten Fall durch textilen Sonnenschutz – benötigen.
Wer unsicher ist, sollte im Zweifelsfall immer zum nächsthöheren Lichtschutzfaktor greifen bzw. der unteren Stundenangabe in einer Kategorie folgen. So können Sie Ihren Aufenthalt in der Sonne gut geschützt und guten Gewissens genießen!
FAQ
Was heißt Lichtschutzfaktor 50?
Was heißt Lichtschutzfaktor 50?
Lichtschutzfaktor 50 gehört zur höchsten Sonnenschutzkategorie. Mit einem Sonnenschutzprodukt mit Lichtschutzfaktor 50 können Sie theoretisch die Schutzzeit Ihrer Haut um das 50-Fache erhöhen. Der Lichtschutzfaktor sollte stets typgerecht gewählt werden. Dabei gilt: je kürzer die Eigenschutzzeit der Haut, umso höher der erforderliche Lichtschutzfaktor. Die Formel lautet: Aufenthaltsdauer : Eigenschutzzeit = Lichtschutzfaktor.
Was ist besser LSF 30 oder 50?
Was ist besser LSF 30 oder 50?
Das hängt von Ihrem Hauttyp ab und der Zeit, die Sie in der Sonne verbringen wollen. Dunklere Hauttypen haben eine längere Eigenschutzzeit und benötigen so keinen so hohen Lichtschutzfaktor. Hellere Hauttypen brauchen aufgrund ihrer kürzeren Eigenschutzzeit einen höheren Lichtschutzfaktor.
Wie lange Lichtschutzfaktor 50?
Wie lange Lichtschutzfaktor 50?
Um zu erfahren, wie lange Sie mit Lichtschutzfaktor 50 in der Sonne bräunen können, sollten Sie Ihren Hauttyp kennen. Er gibt Auskunft über die Eigenschutzzeit Ihrer Haut, also jene Zeit, die Sie ungeschützt in der Sonne verbringen können. Damit können Sie dann die maximale Aufenthaltsdauer für Ihren Hauttyp errechnen: Eigenschutzzeit mal Lichtschutzfaktor = Aufenthaltsdauer
Wie lange kann man mit Lichtschutzfaktor 30 in der Sonne bleiben?
Wie lange kann man mit Lichtschutzfaktor 30 in der Sonne bleiben?
Um zu erfahren, wie lange Sie mit Lichtschutzfaktor 30 in der Sonne bleiben können, sollten Sie Ihren Hauttyp kennen. Er gibt Auskunft über die Eigenschutzzeit Ihrer Haut, also jene Zeit, die Sie ungeschützt in der Sonne verbringen können. Damit können Sie dann die maximale Aufenthaltsdauer für Ihren Hauttyp errechnen: Eigenschutzzeit mal Lichtschutzfaktor = Aufenthaltsdauer