Starke Regelblutung: Was tun?
Durch die Periode müssen Frauen alle paar Wochen durch. Ist der Blutfluss dabei besonders stark oder hält er über einen ungewöhnlich langen Zeitraum an, sollten Sie aufmerksam sein. Die auffällige Blutausscheidung kann eine harmlose Eigenheit Ihres Körpers sein. Wird das Ausmaß allerdings auffällig, sollten Sie die Ursache medizinisch abklären lassen. Wenn Sie eine starke Regelblutung haben, was tun Sie dann am besten? Hier erfahren Sie mehr zum Thema und wie Sie damit im Alltag umgehen.

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Lesedauer 7 Min.
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8.5.2025

Was ist eine „starke“ Periode?
Sie haben eine starke Regelblutung: „Was tun?“, fragen Sie sich möglicherweise angesichts des monatlichen Blutverlustes. Hier finden Sie einige Anhaltspunkte, die Ihnen bei der Einschätzung helfen, ob es sich in Ihrem Fall um eine starke Regelblutung handelt:
Wie viel Blut ist normal?
Der durchschnittliche Blutverlust während der Menstruation liegt bei ungefähr 30 bis 60 Millilitern. Zur Veranschaulichung: Das entspricht anderthalb bis drei kleinen Schnapsgläsern Flüssigkeit. Eine „starke“ Periode haben Sie, wenn der Blutverlust deutlich höher ausfällt, etwa durch besonders heftige oder lange Blutungen.
- Starke Blutung: Bei einer Monatsblutung, die achtzig Milliliter übersteigt, reden Ärzte von einer sogenannten Hypermenorrhö.
- Anhaltende Blutung: Dauert die Blutung länger als eine Woche an, lautet der Fachbegriff Menorrhagie.
Starke Regelblutung: Verbreitung
Hypermenorrhö und Menorrhagie treten häufig in Verbindung miteinander auf. Die starke Menstruation ist keineswegs eine außergewöhnliche Angelegenheit. Statistiken zufolge hat jede fünfte Frau starke Blutungen zu bewältigen. Sie sind also nicht allein mit der Herausforderung „Starke Regelblutung – was tun?“.
Wissenswert: Auch das andere Extrem kommt vor. Liegt der „Regelblut-Verlust“ unter 30 Millilitern, wird von einer Hypomenorrhö gesprochen.
Die Blutmenge messen
Wie viel Blut im Verlauf der Periode tatsächlich ausfließt, ist in der Praxis nicht so einfach in Millilitern zu beziffern. Hinweise auf eine sehr starke Regelblutung lässt aber der Verbrauch an Hygieneartikeln zu. Wenn Sie acht oder mehr Binden oder Tampons täglich benötigen beziehungsweise diese bereits nach maximal zwei Stunden wechseln müssen, dürfte eine Hypermenorrhö vorliegen.
Die Konsistenz
Auch die Beschaffenheit des Blutes spielt bei der Diagnose eine Rolle: Sind auffällige, gallertartige Blutklumpen beigemengt, weist dies auf anomal starke Blutungen hin. Diese Klumpen sind Gerinnungsprodukte, bei denen flüssiges Blut durch das Eiweiß Fibrin stabilisiert wird.
Starke Regelblutung: Ursachen
Wie erwähnt, sind etwa 20 Prozent aller Frauen von zu starker Menstruation betroffen. Dabei bestehen statistisch in etwa 15 Prozent der Fälle funktionelle Störungen. Das heißt, es liegen keine erkennbaren organischen Ursachen zugrunde. Bei weiteren fünf Prozent der Fälle stehen die Auslöser nicht im Zusammenhang mit den Geschlechtsorganen. Allgemeine Anomalien bei der Blutgerinnung oder eine Diabetes könnten mit einer starken Periode zusammenhängen.
Organische Ursachen für starke Regelblutung
Es verbleiben etwa 80 Prozent der Frauen mit starker Regelblutung, bei denen tatsächlich organische Faktoren für die starke Regelblutung verantwortlich sind. Hierbei gibt es im Wesentlichen drei Ausgangspunkte.
Gebärmuttermuskulatur
Ein verstärkter Blutverlust kann durch Störungen oder die Beschaffenheit der Gebärmuttermuskulatur verursacht werden. Der Hintergrund: Um Schleimhautgewebe abzustoßen, ziehen sich die Gebärmuttermuskeln zusammen. Ist deren Kontraktionsfähigkeit herabgesetzt oder blockiert, kommt es zu größerem Blutverlust. Als typische Ursachen kommen infrage:
- Entzündungen verschiedener Art,
- Myome (gutartige Muskeltumore),
- Hypoplasie der Gebärmutter (Unterentwicklung des Organs durch zu wenig Zellmaterial),
- Endometriose (chronische, oft schmerzhafte Erkrankung in der Organwand),
- Endometrium-Karzinom (Tumore der Gebärmutterschleimhaut),
- Polypen (gutartige Gewebewucherungen).
Hormone
Auch hormonelle Störungen können die Regelblutung verstärken. Typisch ist ein Mangel an Gestagen. Gestagen spielt als „Schwangerschaftshormon“ eine wichtige Rolle beim Aufbau der Gebärmutterschleimhaut.
Verhütungsmittel
Erwähnenswert ist auch der Einfluss, den Verhütungsmittel wie die Spirale im ungünstigen Fall auf die Monatsblutung nehmen können. Kupferspiralen können die Periode verstärken. Ebenso kann durch das Absetzen der Pille die Intensität der Blutung aus dem Gleichgewicht geraten. Im Zweifelsfall sollte eine verstärkte Menstruationsblutung ärztlich untersucht und abgeklärt werden.
Medizinische Hilfe bei starker Periode
Wenn Sie den Verdacht haben, von starker Periode betroffen zu sein, sollten Sie das Problem in der Frauenarztpraxis ansprechen. Bei der Frage „Was tun gegen starke Regelblutung?“ stehen gegebenenfalls verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung. Möglich sind zum Beispiel Hormontherapien oder, wenn medizinisch notwendig, operative Methoden zur Entfernung von Gewebewucherungen oder Myomen. Zur Diagnose kommt meist Ultraschall zum Einsatz.
Starke Regelblutung: Was hilft?
Sie haben eine starke Regelblutung – was tun Sie nun? Abgesehen von den Beeinträchtigungen im Alltag kann der übermäßige Blutverlust zu nachgeordneten Symptomen führen. Bei starker Periode fühlen sich Frauen häufig körperlich geschwächt und abgeschlagen. Hinzu kommen Übelkeit, Bauchkrämpfe und Kopfschmerzen.
Was tun bei starker Regelblutung?
Starke Tage – was tun? Es gibt Maßnahmen, um Beschwerden zu lindern. Durch den Blutverlust kann es zu temporärem Eisenmangel kommen, der sich in Mattigkeit und Ermüdung äußern kann. Also sollten Sie auf eisenhaltige Ernährung achten. Als besonders eisenhaltig gelten gemeinhin Hülsenfrüchte, Nüsse und Vollkornprodukte, allerdings ist dies nicht wissenschaftlich belegt. (Hülsenfrüchte, Nüsse und Vollkornprodukte Auch mithilfe von Nahrungsergänzungsmitteln soll sich dem Körper zusätzliches Eisen zuführen lassen, allerdings sind diese Mengen oft nicht ausreichend, wenn der Eisenmangel auf andere Ursachen zurückzuführen ist. Im Zweifel sollte daher immer eine ärztliche Abklärung erfolgen. Gegen Krämpfe kann Wärme wirken, beispielsweise in Form von Wärmeflasche oder Sitzbädern. Gönnen Sie Ihrem Körper Ruhe und Komfort während der belastenden Tage.
Starke Regelblutung stoppen
Eine starke Periode ist eine Beeinträchtigung im Alltag betroffener Frauen. Fürchten Sie auch stets, Sie könnten im unpassenden Moment „auslaufen“? Speziell beim Aufstehen nach längerem Sitzen oder nach dem Liegen in der Nacht kann schwallartig Blut ausfließen. Also: Was tun gegen sehr starke Regelblutung? Wählen Sie das passende Hilfsmittel beziehungsweise Hygieneprodukte, um die Blutung zu stoppen.
- Menstruationstassen: Für den Umgang mit den kleinen Gefäßen brauchen Sie ein wenig Übung. Die vaginal einzuführende Tasse hat etwa das Fassungsvermögen von zwei Tampons und hält zuverlässig auch größere Mengen Flüssigkeit auf. Nach Gebrauch wird sie einfach mit Wasser ausgespült. Erfreulicher Bonus-Effekt: Durch die wiederverwendbaren Becher sparen Sie bares Geld.
- Binden und Tampons: Die Klassiker gibt es in verschiedenen Saugstärken, etwa „super“, „long“ oder „ultra“. Viele Frauen mit starker Periode geben den Baumwollprodukten den Vorzug. Tipp: Besonders sicher fühlen Sie sich mit den für „nachts“ deklarierten Binden. Sie sind nicht nur saugfähiger, sondern auch deutlich länger und bieten auch tagsüber bestmöglichen Schutz.
Doppelter Schutz bei starker Regelblutung
Bei Verwendung von Tampons oder Menstruationstassen sorgt der zusätzliche Einsatz einer Binde (normale Stärke) oder Slipeinlage für ein Plus an Sicherheit. Auch nachhaltige Periodenslips sorgen dafür, dass bei heftigem Ausfluss „vorbeitropfendes“ Blut aufgefangen wird.
Fazit zur starken Regelblutung
Mit „starken Tagen“ sind Sie nicht allein. Mit Sicherheit durch geeignete Hygieneprodukte, angepasster Ernährung und gegebenenfalls medizinischer Beratung kommen Sie gut durch die „starken Tage.“