Klare Ziele setzen statt gute Vorsätze brechen

Da sind sie wieder: Die guten Vorsätze für das neue Jahr. Meistens sind es immer wieder dieselben. Denn wie jedes Jahr hat man seine Vorsätze auch dieses Jahr nicht erfolgreich umgesetzt. Woran das liegen könnte und wie Sie sich ganz einfach selbst motivieren können, erfahren Sie im Interview mit Persönlichkeitstrainer Harry Kwisda. Und wir haben einige Tipps für Sie, wie Sie mit wenig Stress, dafür mit viel Entspannung ins neue Jahr starten.

Interview | Fit ins neue Jahr 

Interview mit Persönlichkeitstrainer Harry Kwisda

Was halten Sie persönlich von Vorsätzen für das neue Jahr?

Von persönlichen Vorsätzen für das neue Jahr halte ich in der weithin gepflegten Form nicht viel. Die meisten von uns sind durch den Jahres-Endspurt auf einem niedrigen Energieniveau. Jetzt heißt es erst einmal: Erholen und Kräfte tanken. Dann, mit aufgeladenen Batterien Ziele zu setzen halte ich für sehr sinnvoll. Aber eben klare Ziele und nicht „nur“ Vorsätze.

Warum sind die meisten Vorsätze nach ein paar Wochen schon wieder vergessen? Wieso ist es so schwer die Vorsätze in die Tat umzusetzen?

Weil wir eben keine klaren Ziele gesetzt und diese nicht mit Umsetzungsstrategie hinterlegt haben. Wenn Sie etwas in Ihrem Leben ändern wollen, setzen Sie sich doch ein Ziel nach der SSPG Regel:

• Schriftlich: Schreiben Sie Ihre Ziele nieder.
• Spezifisch: Was genau, wie genau, wann genau, mit wem?
• Positiv formuliert: Negativ formulierte Ziele gehen oft genau in die Gegenrichtung.
• Gegenwart: Formulieren Sie Ihre Ziele in der Gegenwart.

Jetzt brauchen Sie noch eine Umsetzungsstragie dazu: Sie erzählen einer Freundin davon und bitten diese, Sie in 2 bis 3 Wochen zu fragen, wie es mit der Umsetzung klappt. Sie schreiben die ersten kleinen Umsetzungsschritte in Ihren Kalender. Oder Sie schreiben ein „Erfolgstagebuch“, in dem Sie die Umsetzungsschritte mitnotieren.

Ist es möglich, seine Gedanken bewusst in eine andere Richtung zu lenken bzw. seine Einstellung einfach zu ändern? Wie geht man positiver durchs Leben?

Ja, es ist möglich. Einfach ist das am Anfang nicht, es benötigt Übung und Konsequenz. Die einfachste Methode ist, sich selbst jederzeit positive Fragen zu stellen.

• Worüber bin ich glücklich?
• Worauf bin ich stolz?
• Wofür bin ich dankbar?
• Wem kann ich heute helfen?
• Wofür ist das eine Gelegenheit?
• Wenn Sie das konsequent „üben“ werden Sie sehr bald merken, dass Vieles in Ihrem Leben gut ist und gut läuft.

"Schon 30 Minuten pro Tag an unseren Zielen zu arbeiten, bringt uns immer wieder kleine Erfolgserlebnisse. Diese motivieren uns weiterzumachen."

Können wir Tatendrang trainieren?

Ja, indem wir uns in eine positive Stimmung bringen und in Babyschritten täglich an unseren Zielen arbeiten. Schon 30 Minuten pro Tag an unseren Zielen zu arbeiten, bringt uns immer wieder kleine Erfolgserlebnisse. Diese motivieren uns weiterzumachen. Wichtig ist auch, dass Sie sich mit Menschen umgeben, die Sie unterstützen und über die Chancen im Leben reden, nicht nur über die Gefahren. Denken Sie nicht in Problemen sondern in Lösungen.

Welche Tipps für mehr Motivation im Leben geben Sie Menschen mit auf den Weg?

Arbeiten Sie an Ihrem inneren Schweinehund, der immer wieder mit leiser Stimme flüstert: „Das kannst du nicht, das darfst du nicht, das brauchst du nicht!“ Schauen Sie auf Ihre Stärken und leben Sie diese. Passen Sie auf die Balance in Ihrem Leben auf – machen Sie mehr von dem, was Ihnen Freude bereitet. Und erinnern Sie sich immer wieder an Ihre Erfolge, an die Menschen die Ihnen wichtig sind und an sich selber.

Harry Kwisda ist internationaler Persönlichkeitstrainer und Unternehmensentwickler in Salzburg. Website: www.menschinbewegung.at

Fit und entspannt ins neue Jahr

Weniger Stress, dafür mehr Entspannung: Wie Sie mit kleinen Veränderungen viel Schwung holen.

Weniger Vorsätze, weniger Stress

Verzichten Sie auf eine lange Liste an Vorsätzen, die Sie nur stressen und die Sie wahrscheinlich nie umsetzen werden. Zudem sollten die Vorsätze möglichst realistisch und klar formuliert sein. Was verstehen Sie unter „weniger Stress“? Wo fängt Stress an und wo hört dieser auf?

Versuchen Sie Ihre Ziele und Vorsätze positiv zu formulieren. Negationen wie „kein Stress mehr“ sind zu negativ und allgemein. Beginnen Sie auch am besten mit kleinen Zielen, die Sie leicht erreichen können, und belohnen Sie sich.

Fit und gestärkt ins neue Jahr

„Mehr Sport treiben“, „weniger Süßigkeiten essen“, „gesünder ernähren“. Diese Vorsätze stehen bei Vielen jedes Jahr auf der Liste. Doch auch hier gilt wieder: Formulieren Sie konkrete Ziele und halten Sie am besten Ihre Schritte fest. Belohnen Sie sich immer wieder mit einer „bewussten“ Kleinigkeit.

In der kühlen Jahreszeit können Sie zusätzlich auf Nahrungsergänzungsmittel für Wohlbefinden & Stärkung zurückgreifen, die Sie mit wichtigen Vitaminen versorgen.

Ordnung und Sauberkeit

Eine saubere und ordentliche Wohnung lässt Entspannung besser zu. Um diese oft unliebsame Arbeit stressfrei zu gestalten, ist es wichtig, den Zweck der Tätigkeit zu erkennen: Halten Sie sich vor Augen, dass Sie nicht nur Ihre Wohnung auf Vordermann bringen, sondern auch Ihrem Körper etwas Gutes tun. Schließlich kann Hausarbeit  als körperliches Training angesehen werden.

Um die Wohnung im neuen Jahr ordentlicher und sauberer zu halten, gibt es für Putzmuffel einen Tipp: Laden Sie Freunde und Familie öfter zu sich nach Hause ein. Der Wunsch, eine Wohlfühloase für Ihre Gäste zu schaffen, bewirkt oft wahre Wunder. Denn fast jedem ist bekannt, dass man schneller und effektiver putzt, wenn sich Besuch ankündigt.

Genügend Zeit für die Liebsten

Planen Sie im neuen Jahr genügend Zeit für die Liebsten ein – denn ein soziales "Offline-Netzwerk" wirkt Wunder gegen Stress! Damit die Wochen und Monate nicht verlaufen und Treffen hinausgeschoben werden, ist es wichtig, bewusst zeitliche Inseln zu schaffen.

Wie wäre es, jeden Mittwochabend für Freunde zu reservieren? Oder den Sonntag allein der Familie zu widmen? Planen Sie am besten mehr Zeit für den Austausch ein, damit wertvolle Gespräche nicht zwischen Tür und Angel passieren. Rituale können ebenfalls hilfreich sein, wie das Bestellen einer Familienpizza oder eines Nachmittagstees im Lieblingscafé.