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Bienenstich – was tun? 

Barfuß über die Wiese laufen, im Garten buddeln, Blumen pflücken – das gehört für viele zum Sommer einfach dazu. Dabei könnten Sie auf eine Biene treten oder aus Versehen danach greifen. Die gute Nachricht: Bienenstiche sind meist harmlos – aber sie können in seltenen Fällen heftige allergische Reaktionen auslösen. Wer schnell und richtig handelt, kann Beschwerden deutlich lindern und Risiken minimieren. 

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Lesedauer 7 Min.

1.9.2025

Bienenstich auf der Haut

Bienenstiche sind zwar unangenehm, in den meisten Fällen jedoch harmlos. Nur bei allergischen Personen kann Lebensgefahr bestehen. Wichtig ist aber in jedem Fall: Ruhig bleiben und mit Bedacht handeln. Was Sie wann unternehmen können, erfahren Sie hier!

Bienenstiche

Bienen sind nützliche Insekten: Sie bestäuben beim Sammeln des Nektars unsere Nutzpflanzen. Ohne Bienen wäre Landwirtschaft nicht möglich – wir würden verhungern. Wer nun an Honigbienen denkt, sieht nur einen Teil der großen Bienenfamilie. Es gibt mehr als 20.000 Bienenarten weltweit.  

Honig- und andere Bienen

Die bekannteste Biene ist die Honigbiene. Sie lebt in einem Bienenstock – auch Staat oder Volk genannt. Bis zu 60.000 Bienen kann ein solches Volk umfassen, wobei alle Tiere weiblich sind. Einmal im Jahr zieht das Bienenvolk männliche Bienen auf, sogenannte Drohnen. Sie verlassen den Stock direkt nach dem Schlüpfen und können nicht stechen.

Nicht alle Bienen leben wie die Honigbiene in einem Bienenstaat. Sogenannte Solitärbienen kommen unter den Wildbienenarten häufig vor. Auch Hummeln zählen zu den Bienen.

Häufigkeit und Auftreten

Viele Menschen haben Angst, von einer Biene gestochen zu werden. In Wahrheit kommen diese Stiche aber sehr selten vor. Bienen und Hummeln sind sehr friedliche Gesellen, die nur zustechen, wenn es unvermeidlich ist. Das ist etwa der Fall, wenn Sie auf eine Biene treten oder versehentlich etwas greifen, worauf eine Biene sitzt. Bienen schützen außerdem ihren Stock. Wächterbienen greifen Eindringlinge oft schon in einigen Metern Entfernung an. Sie sollten also nicht zu nah an einen Bienenstock herangehen. 

Erste Hilfe

Wenn eine Biene zusticht, dann bleibt der Stachel mit der Giftblase in der Stichwunde stecken. Dies ist eine sichere Unterscheidung zum Wespenstich und Hornissenstich. Während diese Tiere mehrfach zustechen können, stirbt die Biene nach dem Stich ab.

Stachel entfernen

Im ersten Schritt sollten Sie den Stachel so schnell wie möglich entfernen, denn er pumpt noch für weitere 20 Sekunden Gift in den Stichkanal. Das gelingt meist mit den Fingernägeln oder einer Pinzette. Achten Sie darauf, die Giftblase nicht zusammenzudrücken, damit nicht unnötig viel Gift in die Wunde gelangt. Bienen bilden ein starkes Eiweißgift, welches dazu gedacht ist, andere Insekten zu töten, für Menschen aber im Normalfall ungefährlich ist. Es löst jedoch heftige Schmerzen aus und dient so zur Abschreckung.

Hitze anwenden oder kühlen?

Das Eiweißgift der Biene ist wie die meisten Proteine hitzeempfindlich. Deshalb ist es sehr wirksam, wenn Sie die Stichwunde so schnell wie möglich auf über 45°Celsius erhitzen. Geeignet ist dafür etwa ein Metalllöffel, den Sie für eine Minute in heißem Wasser erwärmen. Wer ein Feuerzeug zur Hand hat, kann es mit der Flamme kurz erhitzen und auf den Stich drücken. Noch praktischer ist ein Insektenstichheiler.

Tipp: Erhitzen lohnt sich nur innerhalb von etwa 10–15 Minuten nach dem Stich. Wenn die erste Schwellung eintritt, ist es zu spät und Sie sollten zum Kühlen wechseln. Nutzen Sie dafür Eiswürfel, Coolpacks oder kaltes Wasser. 

Allergische Reaktionen

Die Allergie auf Bienenstiche kann schwerwiegend sein. Menschen, die bereits allergische Reaktionen gezeigt haben, sollten bei einem Bienenstich sofort ärztliche Hilfe zurate ziehen. Zeigen sich Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Hautausschlag oder Atemnot, handelt es sich um einen Notfall – rufen Sie hier umgehend den Rettungsdienst!

Wichtig: Rufen Sie den Notruf bei jedem Stich im Mund- und Rachenraum – unabhängig von einer möglichen Allergie!

Notfall anaphylaktischer Schock

Auf Bienenstiche hoch allergische Menschen können einen anaphylaktischen Schock erleiden. Es besteht akute Lebensgefahr durch Blutdruckabfall und Atemnot.

In den meisten Fällen tragen Betroffene ein Notfall-Set bei sich. Als allergische Person: Wenden Sie die bereitliegenden Medikamente an, bevor die ersten Symptome eintreten, und informieren Sie Menschen in Ihrem Umfeld. Wählen Sie außerdem sofort den Notruf. Wenn Sie allein zu Hause sind, öffnen Sie noch die Wohnungstür, um dem Rettungsteam den Zugang zu erleichtern.

Geringe allergische Symptome

Nicht immer muss eine Allergie so dramatisch verlaufen, dass eine akutmedizinische Behandlung notwendig ist. Oft verschwinden die Symptome nach dem Einsatz der Notfall-Medikation. Viele Menschen haben bei Bienenstichen nur leichte allergische Beschwerden wie starke Schwellungen an der Einstichstelle sowie ein allgemeines Unwohlsein. 

Verlauf & Arztbesuch

Bei einem Bienenstich sind eine deutliche Schwellung und Rötung rund um die Einstichstelle ganz normal. Doch wann besteht Grund zur Sorge?

Bienenstich: Wie lange Schwellungen anhalten

Bei einer Schwellung nach einem Insektenstich sammelt sich Flüssigkeit im geschädigten Gewebe. In den meisten Fällen hält die Schwellung zwei bis drei Tage an und schwächt sich dann langsam ab. Je nachdem, wo sie gestochen wurden, kann es sein, dass die Schwellung absinkt und auch andere Körperpartien betroffen sind.

Bienenstich – wann zum Arzt gehen?

Ein Besuch in der Arztpraxis ist empfehlenswert, wenn die Schwellung trotz Kühlen immer weiter zunimmt, mehr als drei Tage anhält oder sich die Einstichstelle immer stärker erhitzt und rötet. Gleiches gilt, wenn weitere Symptome wie Quaddeln, Ausschläge oder Rötungen an anderen Körperstellen sowie allgemeines Unwohlsein hinzukommen. 

Hausmittel und Medikamente

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, um die Folgen und Beschwerden durch einen Bienenstich zu verbessern.

Was tun bei Bienenstich: Hausmittel?

Mit Hausmitteln können Sie zu folgenden Maßnahmen greifen:

  • Erhitzen der Stichstelle mit einem heißen Löffel innerhalb von zehn Minuten
  • Frisch halbierte Zwiebel auf die Einstichstelle legen
  • Kühlen mit Eiswürfeln oder einem Coolpack
  • Aloe-vera-Gel zur Behandlung in den ersten zwei bis drei Tagen
  • Spitzwegerich ist ein natürliches Erste-Hilfe-Mittel und wächst an vielen Wegrändern. Zerkauen Sie ein paar Blätter und streichen Sie die Masse auf den Stich – eine perfekte Lösung für unterwegs!

Zwiebel, Aloe vera und Spitzwegerich hemmen Beschwerden wie Entzündungen und Schwellungen.

Medikamente bei Bienenstich

Bei leichten Allergien oder heftigen Beschwerden können bestimmte Arzneimittel Linderung verschaffen. Sogenannte Antihistaminika reduzieren Juckreiz und Schwellung. Sie können diese entweder als Gel auf den Stich auftragen oder als Tablette einnehmen.

Alternativ erreichen Steroide wie Kortison diese Wirkung. Es gibt sie zur lokalen Anwendung als Salbe. Bei schweren Verläufen mit starken Schwellungen verschreibt Ihre Ärztin oder Ihr Arzt möglicherweise Kortison-Tabletten. Sie sind hochwirksam und werden nur wenige Tage eingenommen. 

FAQ

Was sollte man sofort nach einem Bienenstich tun?

Entfernen Sie den Stachel möglichst vorsichtig und erhitzen Sie die Stichstelle für etwa eine Minute innerhalb von zehn Minuten nach dem Stich. Kühlen Sie danach die betroffene Stelle und rufen Sie den Notruf, falls eine Allergie bekannt ist, der Stich sich im oder am Mund befindet oder Beschwerden wie Schwindel, Übelkeit oder Atemnot auftreten. 

Welche Hausmittel und Medikamente können bei einem Bienenstich helfen?

Im ersten Schritt ist das Erhitzen mit einem Insektenstichheiler oder heißem Löffel ratsam. Danach oder alternativ können Sie kühlen, eine frisch halbierte Zwiebel auflegen oder Gele zur Behandlung von Insektenstichen anwenden. 

Was tun mit einer Zwiebel bei einem Bienenstich?

Halbieren Sie die Zwiebel und legen Sie die frische abgeschnittene Seite direkt auf den Stich. Die Inhaltsstoffe reduzieren die Wirkung des Eiweißgiftes und wirken entzündungshemmend. Lassen Sie die Zwiebel mindestens 10–15 Minuten einwirken und tauschen Sie sie dann gegen die zweite Hälfte aus. 

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