Was tun bei Sonnenallergie?
Sonnenallergie ist ein häufiges Hautproblem, das besonders in den sonnigen Monaten auftritt. Die Haut reagiert dabei empfindlich auf Sonnenstrahlen, was sich durch Symptome wie Juckreiz, Rötungen oder kleine Bläschen äußert. Doch was steckt dahinter, und wie können Sie vorbeugen? In diesem Beitrag finden Sie alles Wissenswerte zum Thema Sonnenallergie – von Ursachen über Behandlungsmöglichkeiten bis hin zu hilfreichen Alltagstipps.

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Lesedauer 6 Min.
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10.3.2025

Was ist eine Sonnenallergie?
Auch wenn ihre Symptome denen einer „echten“ Allergie ähneln, ist die Sonnenallergie keine klassische Allergie, sondern beschreibt verschiedene Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut auf Sonnenlicht. Sie ist eine Überreaktion des Immunsystems, da sich der Körper nicht ausreichend vor den UV-Strahlen schützen kann. Die häufigste Form – bei mehr als 90 % der Betroffenen – ist die polymorphe Lichtdermatose (PLD), die meist im Frühjahr oder Sommer nach den ersten intensiven Sonnenbädern auftritt. Ungefähr 20 % der mitteleuropäischen Bevölkerung leiden unter PLD, vor allem junge, hellhäutige Frauen, aber auch viele Kinder. Typische Symptome sind Hautrötungen, ein unangenehmes Jucken und manchmal kleine Bläschen oder Pusteln.
Eine Sonnenallergie äußert sich meist auf Körperstellen, die der Sonne ausgesetzt sind, wie Gesicht, Hals, Dekolleté oder Arme. Wenn die Beschwerden nach einem Aufenthalt in der Sonne auftreten und sich mit Sonnenschutz oder im Schatten wieder bessern, klingt das sehr nach Sonnenallergie. Lassen Sie diesen Verdacht aber in jedem Fall medizinisch abklären.
Sonnenallergie: Symptome und Ursachen
Die Symptome der Sonnenallergie können von Mensch zu Mensch variieren, doch es gibt ein paar typische Anzeichen:
- Rötungen und Juckreiz: Auf der Haut zeigen sich rote Flecken, sie fühlt sich gereizt an und juckt unangenehm.
- Bläschen oder Pusteln: Diese können besonders an den sonnenexponierten Stellen auftreten.
- Spannungsgefühl oder Schwellungen: Die betroffenen Stellen können in manchen Fällen auch unangenehm spannen oder anschwellen.
Die genauen Ursachen der Sonnenallergie sind noch nicht vollständig erforscht. Es gibt aber Vermutungen, wovon eine Sonnenallergie ausgelöst werden könnte:
- Einige Medizinerinnen und Mediziner glauben, dass durch die Sonnenstrahlen im Körper von Betroffenen Allergene gebildet werden, die das Immunsystem aktivieren und dann als vermeintlicher Fremdkörper bekämpft werden.
- Ein weiterer Erklärungsansatz ist, dass sich durch die Sonneneinstrahlung aggressive Sauerstoffverbindungen, also freie Radikale, bilden, die dann eine Sonnenallergie auslösen können. Diese können Zellen schädigen und auch das Risiko für Hautkrebs erhöhen. Werden die Hautzellen durch diese freien Radikale geschädigt, kann dadurch auch das Immunsystem aktiviert und somit auch Symptome einer PLD ausgelöst werden.
- Manche Forschende glauben auch, dass eine PLD auch genetisch bedingt sein kann, denn diese tritt gehäuft innerhalb von Familien auf. Um welches Gen es sich allerdings dabei handelt und wie es vererbt wird, ist noch unklar.
Wodurch entsteht eine Sonnenallergie?
Es kann sehr überraschend sein, wenn Sie plötzlich Symptome einer Sonnenallergie entwickeln. Denn dies kann leider auch dann geschehen, wenn Sie bisher keine Hautprobleme hatten. Oft spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
- Empfindliche Haut: Die Haut kann durch äußere Einflüsse wie Umweltbelastungen oder kosmetische Produkte empfindlicher werden.
- UV-Strahlung: Sonnenlicht, insbesondere UV-A- und UV-B-Strahlen, können die Haut reizen.
- Medikamente oder hormonelle Veränderungen: Manche Arzneimittel oder Hormonumstellungen, etwa in der Schwangerschaft, können die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen.
- Kosmetika: Duftstoffe oder Konservierungsstoffe in Pflegeprodukten können in Verbindung mit UV-Strahlung zu Hautreaktionen führen.
Es kann also sein, dass Sie durch Veränderungen in Lebensstil, Pflege oder Gesundheit plötzlich eine Sonnenallergie entwickeln.
Wie lange dauert es, bis eine Sonnenallergie verschwindet?
Auch wenn die Symptome einer Sonnenallergie echt sehr unangenehm sind, gibt es eine gute Nachricht: Eine Sonnenallergie heilt meist innerhalb weniger Tage ab, wenn die Haut geschont und nicht erneut der Sonne ausgesetzt wird. In schwereren Fällen kann es jedoch bis zu zwei Wochen dauern, bis die Symptome vollständig verschwinden. Unterstützen können beispielsweise kühlende Pflegeprodukte, die die Heilung beschleunigen und die Haut beruhigen. Mit unseren Tipps gegen Sonnenallergie können Sie den lästigen Symptomen Abhilfe verschaffen.
Was kann man gegen Sonnenallergie tun?
Wenn Symptome einer Sonnenallergie auftreten, helfen einige bewährte Maßnahmen, um die Symptome schnell wegzubekommen:
- Direkte Sonne meiden: Schützen Sie die betroffenen Hautstellen vor weiteren UV-Strahlen, indem Sie Schatten aufsuchen oder leichte Kleidung tragen.
- Kühlen: Kühlende Kompressen oder Pflegeprodukte mit Aloe Vera lindern Juckreiz und Rötungen.
- Sanfte Pflege: Feuchtigkeitsspendende Cremes oder Lotionen mit beruhigenden Inhaltsstoffen wie Panthenol helfen der Haut bei der Regeneration.
- Medizinische Hilfe: In der Apotheke erhalten Sie darüber hinaus rezeptfreie Cremes, die die Entzündungsreaktion mindern können.
Hausmittel gegen Sonnenallergie
Für viele Menschen sind Hausmittel eine sanfte und natürliche Unterstützung bei der Behandlung von Sonnenallergie:
- Aloe Vera: Das Gel der Aloe-Vera-Pflanze kühlt und beruhigt gereizte Haut.
- Quarkwickel: Frischer Quark direkt auf die Haut aufgetragen, zieht die Wärme aus der Haut und lindert Entzündungen.
- Kamillentee-Kompressen: Feuchte, abgekühlte Teebeutel auf die betroffenen Stellen legen, um den Juckreiz zu lindern.
- Kokosöl: Es spendet Feuchtigkeit und beruhigt trockene, gereizte Haut.
Diese Hausmittel sind besonders bei leichten Beschwerden wirksam und eine gute Ergänzung zu medizinischen Produkten.
Vorbeugende Maßnahme bei Sonnenallergien
Vorbeugung ist der beste Weg, um eine Sonnenallergie zu vermeiden oder ihre Symptome zu reduzieren. Mit diesen einfachen Tipps können Sie Ihre Haut schützen:
- Sonnenschutz: Verwenden Sie eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens SPF 30) und achten Sie auf Produkte, die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurden. Vor allem Babys und Kleinkinder sollten vor einem Aufenthalt an der Sonne stets mit einem hohen Lichtschutzfaktor eingecremt werden.
- Schrittweise Gewöhnung: Setzen Sie Ihre Haut im Frühling langsam und schrittweise der Sonne aus, damit sie sich an die UV-Strahlung gewöhnen kann.
- Schutzkleidung: Kopfbedeckung, Sonnenbrille und langärmelige Kleidung aus atmungsaktivem Material schützen empfindliche Hautpartien.
- Verzicht auf reizende Substanzen: Verzichten Sie vor einem Sonnenbad auf Parfum oder Kosmetika, die die Haut empfindlicher machen könnten.
Auch wenn eine Sonnenallergie unangenehm ist, gibt es viele Möglichkeiten, sie zu behandeln und vorzubeugen. Mit der richtigen Pflege, geeigneten Sonnenschutzprodukten und einer sanften Gewöhnung der Haut an die Sonne können Sie die Symptome lindern und zukünftige Reaktionen vermeiden.