Ab wann kann man einen Schwangerschaftstest machen?
Verdächtige Übelkeit am Morgen, Ziehen im Bauch, und dann bleibt auch noch die Periode aus? Könnte das ein Indiz für eine Schwangerschaft sein? Eine Antwort darauf liefert ein Schwangerschaftstest – vorausgesetzt, er wird korrekt angewendet. Lernen Sie hier mehr über den Schwangerschaftstest, ab wann und wie man ihn verwenden kann.
dm drogerie markt
Lesedauer 5 Min.
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24.6.2025
Wie funktioniert ein Schwangerschaftstest?
Ob Kinderwunsch oder Verdacht auf eine Panne bei der Verhütung: Für die Anwendung eines Schwangerschaftstests gibt es ganz unterschiedliche Gründe. Die Teststreifen zeigen bei sachgerechtem Gebrauch mit hoher Zuverlässigkeit an, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Ausschlaggebend ist der Nachweis eines Peptidhormons mit dem komplizierten Namen „Beta-Humanes Choriogonadotropin“ (vereinfacht: Beta-hCG) entweder im Urin oder Blut.
Hormone geben Gewissheit
Im Menstruationszyklus bildet sich nach dem Eisprung im Eierstock der sogenannte Gelbkörper aus. Dieser produziert das Hormon Progesteron, das die Aufgabe hat, die Gebärmutterschleimhaut auf die Aufnahme der Eizelle vorzubereiten. Erfolgt die Befruchtung, wird zusätzlich hCG ausgeschüttet, um den Gelbkörper und damit die Progesteronausschüttung zu erhalten. War die Eizelle hingegen unbefruchtet, bildet sich der Gelbkörper zurück – es wird kein hCG mehr ausgeschüttet und der Progesteronspiegel sinkt.
Wie empfindlich sind Schwangerschaftstests?
Anzeigen kann der Schwangerschaftstest, ab wann hcG nachweisbar ist. Üblicherweise erfassen die gängigen Schwangerschaftstests hCG bei einer Konzentration zwischen 20 und 25 mIU/ml (milli-International Units pro Milliliter – eine übliche Einheit zur Bezifferung von biologischen Substanzen in Flüssigkeiten).
Alternativ gibt es Schwangerschaftsfrühtests. Diese reagieren bereits auf eine hCG-Konzentration von 10 mIU/ml und liefern ab 14 Tagen nach dem Eisprung ein Ergebnis. Allerdings sind die Frühtests nicht ganz so valide wie die normalen Urintests oder Bluttests.
Schwangerschaftstests – ab wann verwenden?
Wann kann man das erste Mal einen Schwangerschaftstest machen, fragen Sie sich nun vielleicht. Um den Test durchzuführen, müssen Sie nicht bis zum errechneten Termin des Einsetzens der Menstruation warten. Der Nachweis von hCG ist etwa ab dem sechsten bis achten Tag möglich, nachdem die Eizelle befruchtet wurde. Die Eizelle hat sich zu diesem Zeitpunkt etwa seit zwei Tagen in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet. Bei Schwangerschaftstests, bei denen hCG im Blut gemessen wird, gibt es üblicherweise schon zwei Tage vor dem erwarteten Regeltermin ein aussagekräftiges Ergebnis.
Gut zu wissen: Zusätzlich können manche Schwangerschaftstest anzeigen, ab wann die Schwangerschaft bereits besteht. Das lässt sich anhand des im Schwangerschaftsverlaufs steigenden Hormonspiegels ablesen, der Rückschlüsse auf die Schwangerschaftswoche zulässt.
Wie zuverlässig sind Schwangerschaftstest-Ergebnisse?
Vorausgesetzt, der Schwangerschaftstest wird korrekt angewendet, hat er eine 90- bis 98-prozentige Genauigkeit. Es gibt allerdings einige Faktoren, die das Ergebnis eines Schwangerschaftstests verfälschen können. Dazu gehören:
• Krankheit
• Einnahme von Medikamenten
• unsachgemäße Aufbewahrung des Tests
• Anwendungsfehler beim Testen
• überschrittenes Verfallsdatum
Wenn nach etwa zehnminütiger Wartezeit keine Kontrolllinie oder Symbolanzeige erscheint, können Sie davon ausgehen, dass der Test ungültig ist. Wiederholen Sie den Vorgang einfach am nächsten Tag und suchen Sie bei Unklarheiten ärztliche Beratung.
Schwangerschaftstests: Anwendung
Im Alltag fragen Sie sich vielleicht beim Schwangerschaftstest, ab wann Sie ihn durchführen sollten. Ein Schwangerschaftstest funktioniert am besten gleich morgens nach dem Aufstehen. Die Konzentration von hCG ist unmittelbar nach der Nachtruhe am höchsten.
Schwangerschaftstest per Urin: Der klassische Schwangerschaftstest wird einige Sekunden lang mit Morgenurin benetzt, entweder, indem Sie ihn einfach in den Strahl halten oder einen sauberen Becher damit füllen und den Teststreifen hineintunken. Nach wenigen Minuten offenbart der Streifen das Ergebnis.
Schwangerschaftstest per Blut: Früher wurden solche Tests nur in der Arztpraxis durchgeführt, zwischenzeitlich sind Testsets für private Anwenderinnen erhältlich. Für einen solchen Test wird – ähnlich wie für einen Diabetes-Teststreifen – ein Tropfen Blut aus der Fingerbeere entnommen und mit einem Testgerät ausgelesen. Bluttests gelten als noch zuverlässiger als Urin-Schwangerschaftstests und das Ergebnis lässt nur wenige Minuten auf sich warten.
Wichtiger Hinweis: Schwangerschaftstests funktionieren alle auf ähnliche Weise. Je nach Produkt kann es jedoch Unterschiede in der Benutzung geben. Berücksichtigen Sie die Angaben auf der jeweiligen Anleitung.
Teststreifen oder digitalen Test wählen?
Ein digitaler Schwangerschaftstest bietet Nutzerinnen besonderen Komfort. Das Ergebnis wird auf einem Display angezeigt und manche Geräte sorgen mit einem Countdown für noch mehr Spannung. Unspektakulärer sind die Streifentests, wo Kontrolllinien das Testergebnis verkünden.
Falsche Schwangerschafts-Testergebnisse: Ursachen
Moderne Schwangerschaftstests gelten zwar als sehr sicher. Trotzdem kann es gelegentlich zu fehlerhaften Ergebnissen kommen, zum Beispiel durch Anwendungsfehler.
Schwanger trotz negativem Test: Die hCG-Konzentration verringert sich etwa ab der 20. Schwangerschaftswoche wieder. Das negative Ergebnis kann also durch einen zu spät gewählten Testzeitpunkt zustande kommen. Weitere Möglichkeiten wäre ein zu früh durchgeführter Test – oder eine Verwässerung durch eine größere Trinkmenge.
Nicht schwanger trotz positivem Test: Folgt auf einen positiven Test eine vermeintliche Monatsblutung, könnte es sich um die Abstoßung eines fehlentwickelten Embryos handeln, eine „frühe Fehlgeburt“. Ein falsch-positives Ergebnis kann außerdem durch eine erst kürzlich erlittene Fehlgeburt entstehen. Das Ergebnis verfälschen können auch Medikamente wie Antidepressiva und Hormonpräparate – und die Wechseljahre.
Ein negatives Ergebnis des Tests schließt eine Schwangerschaft also nicht unbedingt aus. Gewissheit gibt eine ärztliche Untersuchung.
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FAQ zu Schwangerschaftstests
Wann kann man frühestens testen?
Wann kann man frühestens testen?
Im Fall einer erfolgreichen Einnistung einer befruchteten Eizelle sind etwa eine Woche nach dem Eisprung die ersten Spuren von hCG im Urin nachweisbar. Besonders empfindliche Frühtests funktionieren schon fünf Tage vor Fälligkeit der Menstruation.
Wie früh kann ein Schwangerschaftstest positiv sein?
Wie früh kann ein Schwangerschaftstest positiv sein?
Die notwendige Menge an cHG, auf die einen Schwangerschaftstest reagiert, ist kurz vor Erreichen des erwarteten Termins der Monatsblutung messbar. Allerdings können die Messungen von Frühtests weniger sicher sein. Ein idealer Zeitpunkt für den Schwangerschaftstest ist der zweite Tag, nachdem die Monatsblutung fällig wäre.