Windel wechseln – gewusst wie!
Um die Grundbedürfnisse von Babys zu erfüllen, sind Erwachsene gefragt – zum Beispiel wenn es darum geht, die Windel zu wechseln. Wenn die Windel voll ist, muss sie entfernt, entsorgt und ersetzt werden. Aber wie macht man das, ohne dass dabei etwas schiefgeht? Hier lesen Sie, wie Sie im Handumdrehen eine Wickel-Routine entwickeln.

dm drogerie markt
Lesedauer 6 Min.
•
19.3.2025

Richtig wickeln, aber wie?
Bei einem Baby muss regelmäßig die Windel gewechselt werden. Daran führt kein Weg vorbei. Das wird schnell zur Routine, doch auf ein paar Dinge sollte besonders geachtet werden: Denn unzureichende Vorbereitung oder die Bewegungsfreude des Kindes können dazu führen, dass am Ende doch etwas „danebengeht“. Ob Sie selbst den Dreh beim ersten Baby noch nicht heraushaben oder sich als Neuling in Sachen Babypflege informieren wollen – in diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie benötigen, um zum Windelprofi zu werden.
Wie die Windel wechseln?
Neugeborene haben noch keine Kontrolle über Stuhlgang und Wasserlassen. Da bei Babys die Flascherl- und Brei-Mahlzeiten über den ganzen Tag verteilt sind, gibt es also ständig etwas zu tun. Je älter das Baby wird, desto länger fallen die Wickel-Pausen aus. Grundsätzlich gilt jedoch: Ist die Windel voll, muss man neu wickeln, bei Stuhlgang stets so zeitnah wie möglich. Die folgenden Werte dienen also nur der Orientierung.
Neugeborene: Windel wechseln alle zwei bis drei Stunden (zwölf bis acht Windeln täglich).
Ab zwei Monaten: Windel wechseln alle drei bis vier Stunden (acht bis sechs Windeln täglich).
Ab sechs Monaten bis Kleinkindalter: tagsüber alle drei bis vier Stunden, für die Nacht extra saugfähige Nachtwindel benutzen.
Vorbereitung: Wickelstation einrichten
Ist der Moment zum Windelwechsel gekommen, muss es schnell gehen. Sie haben dann keine Zeit, alle benötigten Utensilien erst zusammenzusuchen. Stellen Sie also sicher, dass Sie am Wickeltisch alles in Greifweite haben, um ohne Verzögerung die Windel wechseln zu können. Die Checkliste fürs Wickelzubehör sieht folgendermaßen aus:
abwaschbare Wickelauflage
Wickelunterlage
Windelbeutel
Windeln
feuchter Waschlappen oder Feuchttücher
Reinigungs-Wattepads
Als zusätzliche Ausstattung bieten sich Wickeltisch-Heizstrahler an. Damit wird dem Baby auch im Winter nicht kalt, wenn Sie seine Windel wechseln. Ein Mobile über der Wickelstation oder Babyspielzeug können unruhige Kinder beim Wickeln gut ablenken.
Sicherheit am Wickeltisch
Oberhalb des Wickelplatzes sollten sich keine Regale befinden, damit es nicht zu Unfällen durch herunterfallende Gegenstände kommt oder Sie sich beim Wickeln den Kopf stoßen. Wenn Sie die Windel wechseln, sollten Sie stets mit einer Hand Körperkontakt zum Kind halten. Lassen Sie es keinen Moment aus den Augen oder gar unbeaufsichtigt!
Richtig wickeln, Schritt für Schritt
Die Windel zu wechseln kann die ersten Male noch eine knifflige Angelegenheit sein. Keine Sorge: Mit folgender Anleitung geht das Wickeln bald schnell von der Hand.
Legen Sie das Baby auf dem Rücken auf die Wickelunterlage und öffnen Sie die Windel.
Umfassen Sie mit der rechten Hand Babys rechten Oberschenkel und drehen Sie es vorsichtig zur Seite.
Dabei kommt das linke Beinchen auf Ihrem Unterarm zu liegen.
Wischen Sie bei Stuhlgang das Gröbste mit einem sauberen Teil der Windel ab.
Die alte Windel kann nun mitsamt Inhalt in den Windeleimer.
Mit einem Feuchttuch oder einem feuchten Waschlappen machen Sie den Po des Babys sauber. Reinigen Sie auch Hautfalten sorgfältig und achten Sie darauf, bei Mädchen immer von vorn nach hinten zu wischen.
Tupfen Sie den Po anschließend trocken.
Legen Sie eine frische Windel unter das Baby.
Drehen Sie es anschließend über die Hüfte auf die Seite, sodass es sacht auf die Windel zurückrollt.
Jetzt können Sie die Windel schließen.
Wickeln mit Stoffwindeln
Wenn Sie statt Einwegwindeln Stoffwindeln verwenden, benötigen Sie zusätzlich Mulltücher, Vlieseinlagen und Überhöschen aus Plastik. Beim Windelwechsel wird die Vlieseinlage entsorgt, das Stofftuch kann gewaschen werden. Das Wickeln funktioniert so:
Das Mulltuch wird zu einem Dreieck zusammengelegt, dessen Spitze nach unten zeigt.
Die Vlieseinlage kommt in die Mitte der Windel.
Legen Sie das Baby auf die Windel.
Die Windelspitze wird zwischen den Beinen des Babys auf dessen Bauch gelegt.
Die seitlichen Zipfel werden ebenfalls umgeklappt, jeweils außen hinter die Windelspitze gesteckt und mit einer Windelklammer befestigt.
Darüber kommt das Überhöschen – fertig.
Wickeln unterwegs
Eine gut bestückte Wickeltasche sollte Ihr ständiger Begleiter sein, wenn die Windel einmal außer Haus gewechselt werden muss. Packen Sie dasselbe Verbrauchsmaterial und Zubehör ein, wie oben beschrieben. Wichtig ist die Wickelunterlage, mit der Sie aus einer beliebigen ebenen Oberfläche eine Wickelstation improvisieren können. Da es unterwegs nicht immer möglich ist, das Baby zum Windelwechsel zu entkleiden, versuchen Sie Folgendes. Ziehen Sie das Höschen nur bis zum Knie herunter, lösen Sie die Windel und wischen Sie den Po mit deren vorderen Teil von vorn nach hinten ab.
Wunder Po: wie wickeln?
Wenn die zarte Haut am Babypopo irritiert ist, reinigen Sie sie, wie oben beschrieben, beim Windelwechsel zunächst mit klarem Wasser oder parfümfreien Feuchttüchern. Wundschutzcremen mit Zink, Calendula oder Panthenol lindern das Brennen. Ungewöhnlich starke Rötungen sollten Sie kinderärztlich abklären lassen. Übrigens: Es tut der Haut des Babys gut, wenn sie öfter eine Zeitlang ohne Windel sein darf.
Windel wechseln als Ritual
Die Windel zu wechseln ist eine Gelegenheit, die Sie bei aller Routine auch dazu nutzen können, sich bewusst Zeit für das Baby zu nehmen. Verbinden Sie es zum Beispiel mit einer Babymassage. Spannend wird der Windelwechsel für den Nachwuchs auch, wenn es zur Beschäftigung ein Spielzeug bekommt, das exklusiv auf dem Wickeltisch benutzt wird.
FAQ zum Windelwechsel
Wie lange darf Stuhlgang in der Windel bleiben?
Wie lange darf Stuhlgang in der Windel bleiben?
Liegt das Baby längere Zeit in einer vollen Windel, kann dies zu unangenehmen Hautreizungen führen. Die Windel sollte spätestens alle drei Stunden kontrolliert werden.
Wie am besten Windel wechseln?
Wie am besten Windel wechseln?
Idealerweise haben Sie alle benötigten Utensilien griffbereit zur Hand. Legen Sie das Baby sicher auf die Wickelunterlage, nehmen Sie die verschmutzte Windel ab und reinigen Sie den Po und Intimbereich des Babys. Bei Bedarf cremen Sie es mit einer Wundschutzcreme ein und legen dann die frische Windel an.
Was passiert, wenn man die Windel nicht wechselt?
Was passiert, wenn man die Windel nicht wechselt?
Eine nicht gewechselte Windel kann zu Hautreizungen und Infektionen führen – ganz abgesehen davon, dass sich das Baby damit nicht wohlfühlt. Besonders nach Stuhlgang sollte die Windel daher so schnell wie möglich gewechselt werden.